Ingolstadt
Vierbeiniger „Quattro“ wieder Prüfungssieger

Ortsgruppen-Prüfung des Vereins für Deutsche Schäferhunde Ingolstadt-Süd

06.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:13 Uhr

Eine Art Beutespiel ist die Ausbildung eines Schutzhundes mit Armschutz. Foto: privat

Erfolg für die Ortsgruppe Ingolstadt-Süd des Vereins für Deutsche Schäferhunde SV: Mitglied Michèle Fiedler (kleines Foto) wurde zum zweiten Mal zur Gesamtsiegerin aller Sparten bei der Ortsgruppenprüfung. Bei seiner Gebrauchshunde-Prüfung der Stufe 3 verteidigte der schwarze Malinois „Quattro“ seine Bestpunktzahl, wobei er neben einem „sehr gut“ im Unterordnungsteil seine bereits vorzüglich gezeigte Leistung in der Sparte „Schutzdienst“ von 96 Punkten im letzten Herbst nochmals auf 97 von 100 Punkten steigern konnte, wie der Verein mitteilt. Dem stolzen Sieger-Team wurde für diese hervorragende Leistung neben dem Sparten-Siegerpokal auch der vereinsinterne Wanderpokal überreicht. Alle zwölf Prüfungsteilnehmer bestanden ihre Prüfungssparten erfolgreich.

Doch was ist Schutzdienst? Laut Schutzdiensthelfer und Ortsgruppenmitglied Werner Wirth stellt diese Art von Hundesport in der modernen Ausbildung eine Form von „Beutespiel“ dar. Der Helfer trägt dabei einen Schutzarm, um den er mit dem Hund – ähnlich wie bei anderen anerkannten Kampfsportarten – sozusagen „kämpft“. Die Sportart sei nicht zum Scharfmachen des Hundes gedacht. „Ziel einer seriösen Ausbildung ist immer nur das Erobern des Schutzarms“, so der Verein weiter. Diesen darf der Hund wegtragen, wenn er alles richtig gemacht hat. Ist die Beute also erst einmal gesichert, verliert der „Schein-Verbrecher“ für den Hund jeglichen Reiz, auch Stockschläge mit dem sehr weichen und biegsamen Softstock werden nur angedeutet. Die übrige Kleidung des Schutzdiensthelfers diene lediglich dem Schutz vor Kratzern durch die Krallen des Hundes beim Rangeln um die Beute. Dabei fördere richtiges Training Selbstbewusstsein, Reaktionsschnelligkeit und alle Sinne des Hundes, so der Verein.

Oft verlören Hunde dadurch sogar gefährliche Unsicherheiten gegenüber anderen Menschen (oftmals Angstbeißer), da das Spiel um den Arm immer mit positiven Erfahrungen für den Hund verknüpft ist. Er muss andererseits aber auch den nötigen Gehorsam walten lassen, um überhaupt an sein Ziel zu kommen. Ausgebildete Schutzhunde der Ortsgruppe könnten damit problemlos und erfolgreich auch im Rettungshundesport geführt werden.