Der Einzug ins Viertelfinale des Toto-Pokals durch das souveräne 3:1 bei den Würzburger Kickers war für den FC Ingolstadt nach dem bitteren 1:2 in der 3. Liga gegen die Löwen kein Trost.
Die Möglichkeit, im Kerngeschäft in die Spur zu finden, bietet sich den Schanzern erst an diesem Samstag (14 Uhr/Magenta Sport) beim VfB Stuttgart II. „Sie werden uns gerade in Sachen Intensität einiges abverlangen. Sie spielen einen sehr mutigen Fußball, es wird eine große Herausforderung für uns“, vermutet FCI-Trainerin Sabrina Wittmann.
Den Kader für die Dienstreise ins Schwabenland wolle sie ihrer Mannschaft erst an diesem Freitag eröffnen und daher vorher nicht öffentlich darüber sprechen. Neuzugang Max Besuschkow, der am letzten Tag des Wechselfensters zwei Stunden vor der Deadline offiziell ein Schanzer wurde, dürfte seinen Platz im Bus allerdings sicher haben.
Nicht zur Verfügung stehen werden dem FCI Stürmer Pascal Testroet (Mittelhandbruch) und Linksverteidiger Moritz Seiffert (schwere Oberschenkelverletzung). Abwehrchef Simon Lorenz, der gegen die Löwen krankheitsbedingt passen musste, kehrt zurück. Dass der bislang in der Liga noch gar nicht berücksichtigte Rechtsverteidiger Mattis Hoppe gegen seinen ehemaligen Verein eine große Rolle spielen wird, ist sehr unwahrscheinlich.
FC Ingolstadt kassiert zu viele Gegentore
Wittmann gibt zu, dass nach dem Toto-Pokalspiel samt Analyse und dem Testspiel mit vielen jungen Talenten keine 24 Stunden später gegen die WSG Tirol (1:2) „auch mal ein Tag Zeit war, über etwas anderes als Fußball nachzudenken“. Schnell war die Trainerin mit ihren Gedanken aber beim kommenden Gegner und den Problemen, die ihre Mannschaft mit sich herumschleppt.
Und das sind neben den Unkonzentriertheiten zu Spielbeginn die Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Offensive und Defensive. Stellen sieben erzielte Tore nach vier Spielen einen Top-Wert in der Liga dar (Schnitt: 1,75), genügen ebenso viele Gegentore den Ansprüchen eines Aufstiegsaspiranten keinesfalls. „Es gibt Dinge, die wir aufarbeiten mussten. Dass sieben Gegentore zu viel sind, ist kein Geheimnis. Wir haben die Gegentore unter die Lupe genommen und geschaut, ob es Muster gibt, nach denen sie fallen“, bekennt Wittmann. Und das Ergebnis: „Einen systematischen Grund gibt es dafür nicht.“
Klar ist: Wollen die Schanzer (6 Punkte, Rang 8) wirklich ein ernsthafter Aufstiegskandidat werden, müssen sie die Anzahl an Gegentoren drastisch reduzieren – und am besten schon gegen Stuttgart (5 Punkte, Rang 12) damit beginnen. Die Ingolstädter Offensive wird es nicht immer richten können, wenngleich Wittmann erfreut darüber ist, „dass wir nicht nur einen Spieler haben, der Torgefahr ausstrahlt. Das war eine sehr schöne Erkenntnis aus der Länderspielpause.“ In der Liga haben für die Schanzer bislang Testroet und Sebastian Grönning (jeweils zweimal) sowie Lukas Fröde, Felix Keidel und Marcel Costly (jeweils einmal) getroffen.
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