Erneut einen Wechsel an der Tabellenspitze hat es nach dem elften Spieltag in der Kreisliga 1 Donau/Isar gegeben. Der FC Hitzhofen machte im Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Lichtenau das halbe Dutzend voll und profitierte vom Ausrutscher der Oberhaunstädter, die beim Schlusslicht in Eitensheim überraschend nicht über ein torloses Remis hinaus kamen.
SV Eitensheim - TSV Oberhaunstadt 0:0: Den Eitensheimern ist das scheinbar Unmögliche geglückt. Der Aufsteiger verteidigte leidenschaftlich mit und verdiente sich so ein Remis und den damit zweiten Zähler der Saison gegen den bisherigen Spitzenreiter aus Oberhaunstadt. Gäste-Trainer Servet Mengilli hatte sich das freilich anders vorgestellt: „Alles in allem bin ich nicht zufrieden, dass wir hier zwei Punkte abgegeben haben.“ Ihre beste und auch einzige gute Gelegenheit hatten die Hausherren bereits nach zwei Minuten, als Niklas Elm den Ball nach einem Konter knapp am Gehäuse vorbei schob. „Anschließend hat Oberhaunstadt die Partie bestimmt, doch sie haben sich meistens an unserer Defensive die Zähne ausgebissen“, berichtete Eitensheims Spielertrainer Tobias Bauer. Was dem Titelkandidat an diesem Nachmittag fehlte, war die Durchschlagskraft. „Wir haben extrem dominiert, es war aber im letzten Drittel nicht gut genug“, musste Mengilli anerkennen und fügte an: „Uns haben die Ideen gefehlt, im Eins-gegen-eins konnten wir uns zu wenig durchsetzen und so haben wir es nicht geschafft, uns viele Chancen zu erarbeiten.“ Die beste ergab sich in der zweiten Hälfte, als ein Kopfball von Nick Wagner nach Flanke von Baran Cakir an die Latte klatschte. Kurz darauf war es Fardin Gholami, der nach einer Abwehr von SVE-Schlussmann Christoph Hirsch am schnellsten reagierte und das Leder zur vermeintlichen Führung abstaubte, doch das Unparteiischen-Gespann entschied auf Abseits. Während der Aufsteiger weiter am Tabellenende um den Anschluss bemüht ist, rutschen die Oberhaunstädter auf den zweiten Rang ab.
SV Karlskron - SV Menning 1:4 (1:4): Die Menninger sind nach drei Niederlagen in Folge dank des 4:1-Sieges wieder zurück in der Erfolgsspur. Ganz zur Freude von Cheftrainer Dejan Micic: „Heute waren wir endlich mal effizient, was wir in den letzten beiden Spielen leider vermissen lassen haben.“ Vor der Pause zeigten sich die Gäste beim Stand von 1:1 gnadenlos und entschieden die Partie binnen vier Minuten zu ihren Gunsten. Erst traf Moritz Mühlrath die Kugel perfekt und sein satter Strich landete im langen Eck (41.), dann staubte Philip Wolfsfellner nach Freistoßflanke von Simon Wolfsfellner ab (43.) und wiederum nur sechzig Sekunden später ließ erneut Mühlrath zwei Verteidiger aussteigen und vollendete gekonnt aus rund 16 Metern. (44.). „In fünf Minuten haben wir das Spiel komplett aus der Hand gegeben, indem wir Menning keine Gegenwehr geleistet haben“, haderte SVK-Cheftrainer Marcus Bährle, obwohl dessen Mannschaft nach dem Ausgleich von Thomas Tyroller (20.) „sehr gut im Spiel“ war, wie er berichtete. Zuvor hatte Cem Knupfer nach Vorarbeit von Flo Dormeier die frühe Führung der Gäste erzielt (9.). „Wir haben nie Zweifel aufkommen lassen, dass wir hier als Sieger vom Platz gehen wollten“, so das positive Fazit von Mennigs Cheftrainer Micic. Sein Gegenüber sah letztlich eine „absolut verdiente Niederlage“: „Wir haben eine Lehrstunde für effiziente Chancenverwertung bekommen, da war für uns heute nichts zu holen.“
TV Münchsmünster - TSV Kösching 4:1 (1:0): „Aufgrund der zweiten Halbzeit war es auch ein in dieser Höhe verdienter Sieg“, resümierte TVM-Spielertrainer Andreas Müller kurz nach Spielende hochzufrieden. In einer zerfahrenen ersten Hälfte mit vielen Ungenauigkeiten und vielen kleineren Fouls brachte ein berechtigter Foulelfmeter die Hausherren kurz vor der Pause auf die Siegerstraße. Enrico Reindl nahm sich der Sache an und verwandelte sicher (45.+3). Im zweiten Durchgang kam die Heimelf deutlich besser aus der Kabine und belohnte sich nach einer Stunde durch den Treffer von Adrian Nagel, der aus rund elf Metern vollstreckte. „Es folgte ein schöner Angriff auf den nächsten“, berichtete Müller. Einer davon führte in der Schlussviertelstunde zur Entscheidung. Tobias Schmid legte mustergültig auf Nagel quer, der nur noch einschieben musste (79.). Nur kurz darauf traf Reindl nach Zuspiel von Matthias Zilker (83.). Das letzte Wort hatten die Gäste mit einem Fernschuss von Stefan Winzinger, der sich hinter Schlussmann Markus Schemmel reinsenkte (86.).
FC Hitzhofen/Oberzell - TSV Lichtenau 6:0 (2:0): Der FC Hitzhofen/Oberzell ist bei einem Spiel weniger nach dem deutlichen Heimerfolg über den Aufsteiger aus Lichtenau zurück an der Tabellenspitze und baute seine Siegesserie aus. „Wir haben zwar etwas gebraucht, um in die Gänge zu kommen, aber es war ein dank einer effizienten zweiten Hälfte in der Höhe verdienter Sieg“, war FCH-Trainer Michael Wittmann zufrieden. Nachdem die Heimelf einige Chancen ungenutzt ließ, war es Dominic Filser (39.), der die Weichen für den sechsten Sieg in Serie stellte. Noch vor der Pause erhöhte Valentin Eichlinger (43.). Im zweiten Durchgang spielte der FCH munter weiter und zeigte sich konzentriert bei seinen Abschlüssen. Ein Doppelschlag von Emin Ismaili (60.) und Amir Music (61.) sorgte für die Entscheidung. Erneut Music (71.) und Ismaili (82.) machten das halbe Dutzend voll „Ein tiefer Boden, einige kurz- und langfristige Verletzte und eine sehr gute Hitzhofener Mannschaft waren zu viel für uns. Es war dann eine deutliche Geschichte“, erkannte Lichtenaus Spielertrainer Bastian Wagner an und blickte nach vorne: „Aus den Fehlern lernen, den Mund abwischen und weiter an uns arbeiten.“
SV Kasing - TSV Hohenwart 1:1 (1:0): Während Gäste-Coach Florian Flicker ein „absolut leistungsgerechtes“ Unentschieden sah, haderte der Kasinger Spielertrainer Fabian Reichenberger über „in Summe zwei verlorene Punkte“. Die Kasinger erwischten den besseren Start und gingen nach einem langen Ball, welchen Raphael Reichenberger verlängerte, durch Sanser Calik in Führung (26.). „Wir waren in der ersten Hälfte absolut überlegen und hatten drei bis vier klare Torchancen“, sagte Fabian Reichenberger. Nach der Pause kamen die Gäste deutlich griffiger aus der Kabine und belohnten sich mit dem verdienten Ausgleich. Johannes Jocham musste nach einem schönen Angriff über die rechte Seite nur noch einschieben (53.). „Danach hatten wir drei große Chancen, wo wir in Führung gehen müssen“, haderte Flicker, der aber dennoch zufrieden war: „Wir haben mit der absolut letzten Elf eine gute Leistung gezeigt.“ Auch sein Gegenüber haderte über den verpassten Lucky-Punch: „Wir hatten leider das Glück bei klarsten Chancen nicht auf unserer Seite.“ In der Nachspielzeit sah Gäste-Akteur Tobias Prückl noch die Gelb-Rote Karte. Während die Kasinger nunmehr drei Spiele ungeschlagen sind, war es für die Gäste der erste Zähler nach drei Niederlagen in Folge.
DK
Artikel kommentieren