In der Kreisklasse 1 stehen die Aufstiegsfavoriten nach dem sechsten Spieltag an der Tabellenspitze. Während der SV Denkendorf durch einen 3:0-Derbysieg in Gelbelsee den ersten Platz verteidigt hat, ist der Türkisch SV Ingolstadt durch ein 3:1 gegen Mitabsteiger Lippertshofen auf den zweiten Rang gesprungen. Der FC Arnsberg schlug den SV Stammham deutlich mit 5:1.
Türkisch SV Ingolstadt - SV Lippertshofen 3:1 (1:1): Der Türkisch SV Ingolstadt habe das Duell gegen Lippertshofen „über 90 Minuten dominiert“, wie Abteilungsleiter Ertugrul Topçu beschrieb. „Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir nicht eine Chance zugelassen.“ Im ersten Durchgang brachte Enis Kuqanaj den Gastgeber in Führung (31.). Nach einem Einwurf kam die Kugel zu Nikita Müller, der Kuqanaj per Steilpass bediente und so das 1:0 vorbereitete. Den Ausgleich markierte Lippertshofen in der 43. Minute per Traumtor. Türkisch konnte den Ball nach einer Flanke nicht entscheidend klären und Nico Heiß traf per Dropkick in den Winkel zum Ausgleich. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel stellte Ingolstadt die Führung aber wieder her. Adar Gectan bediente nur eine Minute nach seiner Einwechslung Baha Asici, der zum 2:1 einschob (47.). Die Hausherren verpassten es in der Folge, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, machten aber in der Schlussphase nach einem Konter alles klar. Mertcan Gürses spielte zu Asici, der in der 85. Minute den 3:1-Endstand besorgte. „Es war ein verdienter Sieg“, freute sich Topçu. „Wir kommen langsam in den Rhythmus. Ich bin sehr zufrieden.“
TSV Etting - TSV Lenting 2:2 (1:1): „Für uns waren das heute zwei verlorene Zähler, da wir in der zweiten Hälfte unsere Überlegenheit nicht nutzen konnten“, meinte Ettings Spielertrainer Alexander Thielmann. Die Führung der Lentinger kam nach einem Ballverlust der Hausherren zustande und Stefan Hofmeier erzielte nach einem schönen Pass von Metehan Kuscuoglu und der folgenden Hereingabe von Bastian Schiweck das 1:0 (22.). Der Ausgleich folgte per Strafstoß. Thielmann kam im Lentinger Strafraum zu Fall und verwandelte den fälligen Elfmeter selbst (45.). Im zweiten Durchgang schaltete Lenting erneut schnell um und führte nach dem Treffer von Arianit Racaj mit 2:1 (51.). Die schnelle Antwort der Ettinger folgte in Form eines direkt verwandelten Freistoßes von Philipp Heckner (54.). „Wir sind weiter angerannt, waren aber viel zu hektisch“, beschrieb Thielmann. „Wir waren aber selbst in Unterzahl aufgrund einer Zeitstrafe spielbestimmend und hätten kurz vor dem Ende einen weiteren Elfmeter bekommen müssen. Aber der Pfiff blieb trotz Foul an Marco Zimmermann aus“, schilderte Thielmann. „Der Schiedsrichter lieferte grundsätzliche eine gute Leistung ab, aber hier wurden wir leider benachteiligt.“ Zwar sei Lenting weiter gefährlich gewesen. „Aufgrund des Spielverlaufs und der Entscheidungen gegen uns wäre ein Sieg von uns nicht unverdient gewesen.“ Lentings Spielertrainer Kuscuoglu stufte das Remis als gerecht ein. „Etting hatte mehr vom Spiel und auch noch ein paar Chancen, doch auch wir konnten immer wieder Nadelstiche setzen.“ Zu den Elfmeterszenen sagte er: „Den ersten Elfmeter muss der Schiedsrichter nicht geben, da unser Verteidiger aus meiner Sicht zuerst den Ball gespielt hat. Bei der Situation kurz vor Ende hätten wir uns wohl nicht über einen Pfiff beschweren können. Es gab mehrere knifflige Situationen auf beiden Seiten. Ich finde nicht, dass Etting benachteiligt wurde.“
SV Stammham - FC Arnsberg 1:5 (1:3): In Stammham war SV-Trainer Daniel Polster nach der klaren Niederlage gegen Arnsberg bedient. „Wir hatten heute nichts entgegenzusetzen und Arnsberg war klar überlegen“, schilderte er. Der FCA kam durch Standards zu einer deutlichen Führung. Nach zwei Eckbällen trafen Christian Liefke (7.) und Lucas Mack (13.). Zwar verkürzte Zakaria El Wardi in der 16. Minute auf 1:2, an der Überlegenheit der Gäste änderte das aber nichts. Arnsberg dominierte weiter und kam noch vor dem Pausenpfiff durch einen verwandelten Strafstoß von Oliver Bauer zum 3:1 (37.). „Ich kann dem Spiel heute nichts Gutes abgewinnen“, kritisierte Polster. Nach einem Fehlpass der Stammhamer erhöhte Liefke in der 49. Minute auf 4:1 und Julian Hiemer markierte in der 83. Minute den 5:1-Endstand. „Es war ein Spiel, das wir einfach schnell vergessen müssen. Mund abputzen und weitermachen“, resümierte der SVS-Coach.
FC Gelbelsee - SV Denkendorf 0:3 (0:0): Im Derby schlug der SVD den FCG mit 3:0, erzielte die Tore allerdings erst im zweiten Durchgang. Dabei haderte Gelbelsees Trainer Herrmann Krammel mit dem Unparteiischen. „Aus meiner Sicht hat der Schiedsrichter heute das Spiel entschieden.“ Sein Gegenüber, Denis Dinulovic entgegnete: „Wir hätten bereits in der ersten Halbzeit unsere Tore machen müssen, haben aber mehrere Chancen vergeben. Deswegen geht das Ergebnis auch absolut in Ordnung.“ Dem 1:0 durch Marius Heß (50.) sei laut Krammel „eine klare Abseitsstellung“ vorausgegangen. Beim 2:0 durch Heß (52.) haderte er mit einem nicht geahndeten Foul an Torwart Markus Muskat. „Ich musste Markus im Anschluss sogar auswechseln“, erklärte Krammel. Dinulovic sah in der angesprochenen Aktion jedoch seinen Angreifer „zuerst am Ball“. Als dann in der 65. Minute auch noch Gelbelsees Lukas Pickl mit Gelb-Rot vom Feld musste, war die Partie entschieden. „Das erste Foul ist gelbwürdig, das zweite war für mich eine absolut harmlose Berührung im Mittelfeld“, schätze Krammel ein. Dinulovic sprach davon, dass die „zweite Gelbe gegeben werden kann, aber nicht muss“. Generell habe Gelbelsee aber „sehr körperlich agiert“. In der Folge kassierte auch Arben Avdijaj (74.) die Ampelkarte und Matthias Regler musste für zehn Minuten vom Feld (70.). Krammel fand, dass „wir auch in Unterzahl nicht wirklich unterlegen waren“, während Dinulovic von „nicht gerade unserer besten Leistung, aber einem mehr als verdienten Sieg“ sprach.
TSV Ingolstadt-Nord - TSV Gaimersheim II 1:0 (0:0): Die Nordler feierten gegen Gaimersheim einen knappen Erfolg. „Wir haken es als mannschaftlichen Arbeitssieg ab“, erklärte Ingolstadts Sportlicher Leiter Andreas Steinberger. Im ersten Durchgang scheiterten sowohl Aderahim Zerbane (1.) als auch Tunahan Aydin (24.) an Gästekeeper Sebastian Hirschbeck. Gaimersheim kam in der 39. Minute per Kopfball zu seiner besten Chance, verpasste das Gehäuse aber knapp. Ab der 43. Minute agierten die Gastgeber in Unterzahl. Abderahim Zerbane musste nach grobem Foulspiel mit „Rot“ vom Feld. Nach dem Seitenwechsel hatten erst die Gäste zwei Möglichkeiten, ehe es die Nordler wieder versuchten, allerdings auch zwei Chancen vergaben. Erst in der 80. Minute entschied Tunahan Aydin das Spiel. Jean Toribio setzte zu einem Sololauf über 60 Meter an und bediente den Stürmer mustergültig (80.). „Es war ein Tor des Willens unseres Vizekapitäns Jean, der die notwendige Leidenschaft vorlebt“, lobte Steinberger. Die Ingolstädter rückten durch ihren zweiten Saisonsieg auf Platz neun vor, während der TSV Gaimersheim II am Tabellenende stehen blieb.
TSV Altmannstein - SC Steinberg 2:2 (1:0): Altmannsteins Abteilungsleiter Christoph Maier ärgerte sich am Sonntag zwar darüber, dass sein Team eine 2:0-Führung aus der Hand gab, wusste aber auch, „dass sich Steinberg den Punkt über 90 Minuten verdient hatte“. In der ersten halben Stunde waren die Gäste spielbestimmend. Altmannsteins Torwart Maximilian Fischer entschärfte in diesem Zeitraum etwa eine Eins-gegen-eins-Situation. Die Hausherren trafen dann „aus dem Nichts“ zum 1:0. Steinberg konnte die Kugel nicht entscheidend klären und Adrian Bytygi erzielte die Führung (37.). „Danach war bis zum Seitenwechsel nicht mehr viel los“, berichtete Maier. Im zweiten Durchgang erhöhten die Altmannsteiner auf 2:0. Nach einem Freistoß war Marco Santl mit dem Kopf zur Stelle (61.). Dieses Mal antwortete der SCS aber nur drei Minuten später ebenfalls per Kopf durch Christopher Lang mit dem 2:1 (64.). In der Schlussphase kamen die Gäste zum verdienten Ausgleich. Johann Wittmann verwandelte einen Freistoß von der Strafraumkante zum 2:2 (82.). „Anschließend kamen beide Teams noch zu Halbchancen, aber wirklich zwingend wurden weder die Steinberger noch wir nicht mehr“, erklärte Maier.
DK
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