Umbauarbeiten am Sportheim, sportliche Höhe- und Tiefpunkte sowie eine außerordentliche Wahl und Jubilar-Ehrungen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Jahresversammlung des TSV 1957 Ingolstadt-Unsernherrn. Ausnahmsweise fand die Versammlung nicht bereits im Frühjahr im Sportheim, sondern bei sommerlichen Temperaturen auf dem Außengelände der Stockschützen statt. Die Gründe dafür erläuterte die 1. Vorsitzende Verena Dirr.
Zum einen wurde im Sommer des vergangenen Jahres der Vertrag mit dem Pächter der Gaststätte aufgehoben. Die Vorstellungen des Pächters zur Umgestaltung der Küche wurden von den Behörden nicht genehmigt, und somit war ein weiterer Betrieb für ihn nicht wirtschaftlich. Zum anderen muss noch das Brandschutzkonzept umgesetzt werden. Die Genehmigung für das eingereichte Konzept lag vor, die Umsetzung der Maßnahmen war jedoch zu teuer. Durch Gespräche mit dem Planungsbüro und dem Bauamt Ingolstadt konnte nun ein Tekturantrag eingereicht werden, dessen Umsetzung günstiger ist. Erste Maßnahmen in Eigenregie laufen bereits, sodass die Gaststätte im Sportheim hoffentlich bald wieder richtig genutzt werden kann.
Mitgliederzahl des TSV Unsernherrn steigt leicht an
Positiv berichtete Dirr über den tatkräftigen Einsatz bei der Ausrichtung des Dorffestes 2023 sowie über den erfolgreichen Abschluss des Projekts Flutlichtanlage für den Fußballtrainingsplatz. Und besonders erfreulich: der Verein hatte weiterhin einen leichten Anstieg der Mitglieder auf circa 840 zu verzeichnen.
Kassier Thomas Rottenkolber stellte anschließend ausführlich die Haushaltsplanung vor. Dabei machte der Vorstand deutlich, dass der finanzielle Aufwand für die Bereitstellung des sportlichen Angebots und den Erhalt des recht alten Sportheims immer größer wird. Eine moderate Beitragserhöhung zum Erhalt der Handlungsfähigkeit – die erste seit 2015 – war notwendig und wurde für 2025 einstimmig beschlossen.
Speziell die Fußballabteilung muss Rückschläge verkraften
Die Abteilungsleiter der einzelnen Abteilungen (Fußball, Gymnastik, Tennis, Tischtennis, Stockschützen, Volleyball) trugen ihre Berichte vor. Hierbei standen neben sportlichen Erfolgen und Misserfolgen vor allem die Freude am gemeinsamen Sport treiben und Zusammensein im Vordergrund. Im sportlichen Bereich musste speziell die Fußballabteilung Rückschläge verkraften: die 1. Männermannschaft stieg aus der A-Klasse ab und in der Saison 2024/25 reicht die Personaldecke nicht mehr für eine zweite Mannschaft. Beim TSV bleibt die Hoffnung, dass es sich nur um ein kurzes Tief handelt – aus der Jugend kommen in den nächsten Jahren einige Spieler nach.
Aufstiege gab es beim Tennis zu feiern: Die Damen 40 stiegen in die Landesliga auf, die Herren 60 in die Nordliga. Die Tennisabteilung hat inzwischen 244 Mitglieder, was auch an einem regen Interesse spanischer Spieler liegt.
Gymnastikabteilung sucht neue Übungsleiter
Die Gymnastikabteilung wächst ebenfalls stetig, hat für ihre Kurse teils lange Wartelisten und ist immer auf der Suche nach neuen Übungsleitern. Erfreulicherweise startete im Juni eine dritte Gruppe im Eltern-Kind-Turnen.
Tischtennis konnte den Kreisentscheid Donau der Minimeisterschaften in der eigenen Halle ausrichten und kann in der neuen Saison voraussichtlich mit einer zusätzlichen Jugendmannschaft antreten. Die Stockschützen konnten ihre Personalstärke halten, haben viele Damen im Team und gingen bei zahlreichen Turnieren an den Start. Trotz einiger Abgänge schlug sich auch die Volleyballabteilung mit ihren Mannschaften wacker und konnte zwischenzeitlich auch wieder Neuzugänge begrüßen.
Vorsitzende Verena Dirr gab Amt aus persönlichen Gründen ab
Aufgrund von Rücktritten stand eine außerordentliche Wahl des neuen Vorstands an. Gewählt wurden Matthias Wöhrl als 1. Vorsitzender, Franz Wöhrl junior als 2. Vorsitzender und Lothar Stampfer als 3. Vorsitzender. Ausgeschieden ist die 1. Vorsitzende Verena Dirr, die ihr Amt aus persönlichen Gründen abgab. Über die Rolle der Kassenprüferin bleibt Dirr dem Verein erhalten.
Zu guter Letzt wurden Mitglieder für ihre 25-, 40-, 50-, 60- und 65-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt.
DK
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