Oberhaunstadt gleich oben auf
TSV setzt mit 3:1-Auftaktsieg gegen Kasing ein Ausrufezeichen – Schneeberger macht Köschinger Coup perfekt

11.08.2024 | Stand 11.08.2024, 22:57 Uhr |
Julian Schweizer

Über einen Auftakt nach Maß freuten sich die Spieler des TSV Oberhaunstadt. In dieser Szene bejubelt Ramazan Kurnaz (2. von links) mit seinen Mitspielern das Tor zum 2:0 gegen Kasing. Foto: Meyer

Viel besser hätte die Rückkehr in die Kreisliga 1 Donau/Isar für den TSV Kösching kaum laufen können: Das Team von Trainer Rudi Hofweber drehte zum Auftakt sein Heimspiel gegen den FC Mindelstetten und machte aus einem 0:2 zur Pause in letzter Minute einen 3:2-Erfolg. Eher enttäuschend verlief der Start für Aufstiegsfavorit FC Hitzhofen (0:0 gegen Münchsmünster). Dagegen setzte der TSV Oberhaunstadt mit seinem 3:1-Sieg gegen Kasing gleich ein Ausrufezeichen.

TSV Kösching - FC Mindelstetten 3:2 (0:2): Die Nervosität war den Hausherren vor 228 Zuschauern anfangs anzumerken. So übernahmen die Mindelstettener von Beginn an das Kommando. Einen langen Ball verwertete Spielertrainer Marcel Kappelmaier freistehend aus rund 20 Metern zum 0:1 (5.). Nur vier Minuten später erspielte sich der FCM die nächste aussichtsreiche Chance, doch Daniel Riedl verpasste. Die Gäste blieben dran und belohnten sich nach einem Fehlpass in der Köschinger Hintermannschaft mit dem 0:2. Nutznießer war erneut Kappelmaier, der frei vor dem Keeper vollstreckte (35.). Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte bot sich den Gästen die große Möglichkeit zur Vorentscheidung, doch Joseph Lohr schob den Ball vor dem leeren Tor nur an den Pfosten. So blieb Kösching im Spiel und verkürzte auf der Gegenseite prompt: Einen Freistoß von Jonas Betz köpfte Gerard Gläser zum 1:2 ins FCM-Tor (51.). Dieses Tor verlieh dem TSV Auftrieb und nur drei Minuten später glich Leopold Wolf zum 2:2 aus (54.). In der letzten halben Stunde entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch mit dem glücklicheren Ende für den TSV. Benedikt Schneeberger sorgte in der zweiten Minute der Nachspielzeit für den viel umjubelten Köschinger Siegtreffer. „Ein sehr bescheidener Auftakt für uns. Wir haben die Partie in drei Minuten hergeschenkt“, haderte Mindelstettens Sportlicher Leiter Christian Wambach.
TSV Lichtenau - SV Karlskron 2:2 (1:0): „Ein typisches Auftaktspiel, in dem keine Mannschaft den ersten Fehler machen wollte“, sah Gäste-Spielertrainer Marcus Bährle, der mit seiner Mannschaft den Auswärtssieg in letzter Minute noch aus den Händen gab. „Alles in allem können beide Mannschaften mit dem Punkt leben, auch wenn wir unter dem Strich aufgrund der zweiten Halbzeit und der größeren Anzahl an Torchancen den Sieg eher verdient gehabt hätten“, bilanzierte Bährle. Im ersten Durchgang hatten die Gäste Pech bei einem Aluminiumtreffer. Besser machten es auf der Gegenseite die Lichtenauer. Nach einem Abpraller schloss Peer Wittmer zur Führung für die Hausherren ab (32.). „Wir sind mit der ersten richtigen Chance in Führung gegangen und hatten die Möglichkeit, diese vor der Halbzeit weiter auszubauen“, berichtete TSV-Spielertrainer Bastian Wagner. Im zweiten Abschnitt wurde Karlskron immer besser und drehte binnen fünf Minuten die Partie. Erst traf Stefan Spiess zum 1:1 (61.), dann erhöhte der eingewechselte Andreas Tkac zum 1:2 (65.). „In der Folge haben wir es verpasst nachzulegen, dann wäre das Spiel durch gewesen. Wir hatten viele Chancen“, haderte Bährle. Das letzte Wort hatte so der Aufsteiger: Nach einem Standard sicherte der eingewechselte Fabian Pöhlmann dem TSV den ersten Kreisliga-Punkt. „Wir haben in der Schlussphase nochmal alles in die Waagschale geworfen. Insgesamt bin ich mit dem Remis zufrieden“, sagte Wagner.
FC Hitzhofen - TV Münchsmünster 0:0: Der hoch gehandelte FC Hitzhofen kam im Waldstadion vor 300 Zuschauern nicht über ein torloses Remis gegen die Überraschungsmannschaft der Vorsaison aus Münchsmünster hinaus. „Es war nicht unser bestes Spiel und trotzdem hatten wir in Summe sechs sehr gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen“, resümierte FCH-Trainer Michael Wittmann, der die Leistung des gegnerischen Keepers entsprechend anerkannte: „Leider sind wir an einem sehr guten Torwart verzweifelt.“ Sein Gegenüber Andreas Müller bewertete das Remis als „ein mehr als beachtliches Ergebnis“ für seine Mannschaft und lobte: „Wir haben leidenschaftlich verteidigt und ich denke, der Punkt ist nicht unverdient.“ In einer überschaubaren ersten Hälfte versuchte der FCH das Spiel nach und nach an sich zu reißen, konnte aber kein Kapital aus seinen Möglichkeiten schlagen. Die beste vergab Tomislav Marinovic nach rund einer Viertelstunde, als er nach Zuspiel von Linus Pfaller an Gästekeeper Michael Baumgartner scheiterte. Kurz darauf zeigte Baumgartner erneut sein Können, als er einen Schuss von Dominik Filser sehenswert aus dem Winkel holte und erneut gegen Filser aus halbrechter Position parierte. Nach der Pause kamen die Hausherren druckvoll aus der Kabine. Der Versuch von Michael Kraft aus rund zehn Metern ging allerdings über das Gehäuse. Kurz darauf tauchte Marinovic im Sechzehner auf, setzte das Leder aber an die Latte und den Abpraller schoss Pfaller über das Tor. Die beste Chance auf Seiten der Gäste vergab Kapitän Moritz Feigl mit einem Schuss aus rund elf Metern. Am Ende kam der FCH nochmal auf, doch auch zwei weitere aussichtsreichen Chancen bekamen die Gäste verteidigt und sicherten sich einen Zähler. TVM-Keeper Baumgartner reagierte kurz vor dem Ende bei einem Kopfball von Alexander Thomas aus kurzer Distanz nochmals herausragend. „Die Qualität und Breite im Kader zeigt aber schon deutlich, wo die Reise bei Hitzhofen hingehen soll“, sagte Müller.
SV Menning - SV Hundszell 1:1 (0:0): „Es war ein typisches Spiel für den ersten Spieltag. Keine Mannschaft wollte einen Fehler machen“, ordnete SVM-Coach Dejan Micic die Partie ein und sah „ein leistungsgerechtes Unentschieden.“ Sein Gegenüber Luca Kammerer war mit dem Remis ebenfalls einverstanden: „Uns haben sechs Stammkräfte gefehlt. Unter den Umständen geht das in Ordnung.“ Trotzdem haderte Kammerer über die vergebenen Möglichkeiten in der ersten Hälfte, als seine Schützlinge gleich dreimal am Aluminium scheiterten. „Wir haben es richtig super gemacht, uns taktisch top Verhalten und ordentlich Fußball gespielt“, fand der Spielertrainer aber lobende Worte für den Auftritt seiner Mannschaft. Die beste Chance der Gastgeber vergab in der Anfangsphase Simon Wolfsfellner. Nach der Pause erwischten die Menninger den deutlich besseren Start und gingen durch einen umstrittenen Foulelfmeter, den Johannes Boyer gekonnt verwandelte, in Führung (63.). „Eine Fehlentscheidung“, schimpfte Kammerer und war damit anderer Meinung als SVM-Coach Micic: „Aus meiner Sicht war es ein klarer Elfmeter.“ Im Anschluss blieb die Partie offen und Hundszell durfte spät doch noch jubeln. Der Ball landete vor den Füßen von Leonid Pfefferkorn, der ihn zum 1:1 ins Tor schoss(90.+1.). „Wir haben immer daran geglaubt und alles investiert“, bilanzierte Kammerer zufrieden.
SV Eitensheim - FC Sandersdorf 2:4 (0:2): Der Aufsteiger aus Eitensheim musste am Sonntagnachmittag einiges an Lehrgeld zahlen. Die Heimelf fand gut in die Partie und hatte durch Tobias Springer die Führung auf dem Fuß, er scheiterte aber an Gästeschlussmann Zauner. Kurz darauf bekamen die Sandersdorfer einen Foulelfmeter zugesprochen, den SVE-Keeper Christoph Hirsch parierte. Die Gäste kamen im Laufe der ersten Hälfte besser in die Partie und hatten kurz vor der Pause ihre beste Phase. Erst vollstreckte Spielertrainer Patrick Mack nach einem Steilpass zum 0:1 (40.), dann verwertete Sandro Rott einen weiteren Pass in die Schnittstelle der Abwehr zum 0:2 (44.). Im zweiten Durchgang waren die Hausherren durchaus bemüht, brachten sich aber durch Fehler im Aufbauspiel um den Lohn. So passierte nach rund einer Stunde auch der dritte Treffer durch Mack (61.). Ein Elfmeter in der Schlussviertelstunde durch Korbinian Forchhammer zum 0:4 brachte die Entscheidung (77.). Zumindest gelang Eitensheim noch der Anschluss. Nach einer schönen Kombination war Tobias Dietze (85.) erfolgreich. In der Nachspielzeit verkürzte Dietze mit einem sehenswerten Freistoß noch auf 2:4 für die nie aufsteckenden Eitensheimer. „Insgesamt war es ein verdienter Gästesieg, da Sandersdorf effektiver vor dem Tor war und weniger Fehler gemacht hat“, resümierte Eitensheims Spielertrainer Tobias Bauer.
TSV Oberhaunstadt - SV Kasing 3:1 (1:0): Den Oberhaunstädtern ist der Auftakt durch den 3:1-Erfolg über den SV Kasing geglückt. „Wir waren die spielbestimmende Mannschaft und das Ergebnis hätte sogar noch höher ausfallen können bzw. müssen“, lautete das positive Fazit von Oberhaunstadts Dogan Tiryaki. Kasings Spielertrainer Fabian Reichenberger musste dagegen eingestehen, dass die Niederlage „in Summe verdient“ war: „Oberhaunstadt hat zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht.“ Es dauerte bis in die Nachspielzeit der ersten Hälfte, bis Manuel Hunner flach ins linke Eck zur Führung abschloss (45.+2.). In die zweite Hälfte erwischten die Hausherren dann einen Traumstart, als Ramazan Kurnaz einen Diagonalball verwertete und satt ins linke untere Eck zum 2:0 traf (49.). Die Kasinger fanden Mitte der zweiten Hälfte durch den Anschlusstreffer von Jan Witek nochmal zurück in die Partie (64.), doch mit dem Elfmetertor von Baran Cekir war die Partie endgültig zu Gunsten der Gastgeber entschieden (75.).

PK


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