A-Klassen Donau/Isar
TSV Reichertshofen gelingt Coup gegen Tabellenführer TV Vohburg – TV 1861 Ingolstadt lässt erstmals Federn

18.09.2024 | Stand 18.09.2024, 9:05 Uhr |

Am Ende hatten die Reichertshofen alles im Griff und siegten knapp: Hier halten Timur Salmak (links) und Tim Selensky (rechts) den Vohburger Manuel Graswald (Mitte) in Schach. Foto: kuk

Trotz des regnerischen Wochenendes fanden in den A-Klassen Donau/Isar fast alle Partien statt. Dabei sicherte sich der SV Dolling im Spitzenspiel der A-Klasse 1 in buchstäblich letzter Sekunde einen Punkt gegen den VfB Kipfenberg. In der A-Klasse 2 musste der TV 1861 Ingolstadt erstmals erfahren, wie es ist, nicht zu gewinnen. Das Heimspiel gegen den FC Hepberg endete 1:1. In der A-Klasse 3 gelang dem schlecht gestarteten TSV Reichertshofen ein knapper 1:0-Heimsieg gegen Tabellenführer TV 1911 Vohburg.

• A-Klasse 1: SV Dolling - VfB Kipfenberg 2:2 (0:1): Im mit Spannung erwarteten Duell des Ersten gegen den Zweiten sah der VfB Kipfenberg lange wie der Sieger aus. „Betrachtet man die kompletten 90 Minuten, war es eine gerechte Punkteteilung, auch wenn wir den Ausgleich erst in der Nachspielzeit erzielten. Nach dem 0:2 sind wir mit einer geschlossenen Teamleistung zurückgekommen“, freute sich SVD-Spielertrainer Manuel Kraft, der Schiedsrichter Maximilian Beck eine „Weltklasseleistung“ bescheinigte. Die Heimelf geriet früh in Rückstand. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau ließ sich Serge Yohoua die Möglichkeit nicht entgehen (8.). Trotz einiger Torchancen für beide Teams bedeutete dies gleichzeitig den Halbzeitstand. Kurz nach dem Wechsel vergab SVD-Torjäger Fabian Burchard die Riesenchance zum Ausgleich. Im direkten Gegenzug erhöhte Yohoua auf 2:0 für die Gäste (61). Die Dollinger gaben sich nicht geschlagen und kamen durch einen Kopfball von Markus Vollnhals nach einer Freistoßflanke von Sebastian Knie zum schnellen Anschluss (63.). Nun drängten die Hausherren auf den Ausgleich. Der ließ allerdings bis zur 95. Minute auf sich warten. Dann stand Miles Roderick goldrichtig und schob das Leder zum vielumjubelten 2:2 über die Linie.

• A-Klasse 2: SC Irgertsheim - TSV Kösching II 3:0 (0:0): Nach zwei Niederlagen in Folge kam der SC Irgertsheim zu einem verdienten 3:0-Heimferfolg gegen die „Zweite“ des TSV Kösching. Dabei war es insbesondere der nach Verletzungspause in der 20. Minute eingewechselte Spielertrainer Deniz Tasgin, der dem Spiel den Stempel aufdrückte. „Das war heute eine gute Mannschaftsleistung. Wir waren das ganze Spiel über präsenter, auch wenn dies in der ersten Halbzeit nicht zu Torchancen führte“, erklärte Tasgin. Nach torloser erster Halbzeit köpfte Mario Schimmer die Heimelf nach einem Tasgin-Freistoß in Führung (57.). Nur drei Minuten später erzielte der Spielertrainer nach schöner Vorarbeit von Sebastian Hackner mit einem 18-Meter-Schuss das 2:0. Für den Endstand sorgte schließlich Erhard Koppenhofer. Einen Hackner-Schuss parierte der TSV-Keeper vor die Füße des SCI-Spielers, der ungehindert einschob (85.). „Alles in allem eine verdiente Niederlage. Irgertsheim war immer einen Schritt schneller und aggressiver“, analysierte TSV-Spielertrainer Thomas Hafner.

TV 1861 Ingolstadt - FC Hepberg 1:1 (1:1): Nun hat auch TV 1861 Ingolstadt seine Weiße Weste verloren. Gegen den Vierten aus Hepberg kam der Tabellenführer über ein 1:1 nicht hinaus: „Hepberg ist eine unangenehm zu spielende Mannschaft, die mit allem, was sie hat, verteidigt. Jetzt heißt es kurz schütteln und dann weitermachen“, meinte TV-Coach Werner Schaller. Die Heimelf ging nach einem Fehlpass in der Hepberger Defensive in Führung. Alexander Zielinski passte in die Gasse zu Fabio Udella, der gekonnt einschoss (28.). Postwendend folgte der Ausgleich für den FCH. Vahdet Demir erzielte mit einem satten Fernschuss das 1:1 (29.). Danach gelang es den Gastgebern trotz klarer optischer Überlegenheit nicht, gegen die tiefstehende Defensive der Gäste Tempo in die Aktionen zu bringen und klare Torchancen zu kreieren. So blieb es beim 1:1. „Der TV hat eine sehr junge Mannschaft mit sehr viel Potenzial. Die wenigen Chancen, die wir nach dem Ausgleich hatten, konnten wir nicht nutzen. Wir müssen an der Abschlussqualität arbeiten“, erklärte FCH-Abteilungsleiter Lars Piras.

• A-Klasse 3: SV Karlshuld - SV Menning II 5:0 (2:0): „Leider war die Begegnung von der schweren Verletzung unseres Innenverteidigers Raphael Hanke überschattet. Nach der 30-minütigen Unterbrechung kamen wir nicht mehr richtig in die Begegnung. Wir haben lange mutig verteidigt, am Ende geht der Sieg des SVK absolut in Ordnung“, erklärte Mennings Spielertrainer Marco Rauch. Die Gäste standen tief und Karlshuld fand zunächst kein Mittel gegen die vielbeinige Abwehr. Nach der verletzungsbedingten Unterbrechungspause war es dann Routinier Dominik Berchermeier, der die Mösler per Kopf in Führung brachte (24.). Damit war der Bann gebrochen. Daniel Amrehn kurz vor und kurz nach der Pause mit verwandelten Foulelfmetern (45., 50.), Alex Libeg nach schönem Steilpass im zweiten Versuch (51) und Hannes Knöferl (65.) sorgten rasch für klare Verhältnisse. Gästeakteur Julian Mikulasch sah vom sehr gut leitenden Unparteiischen Nathan Slischewski noch die Rote Karte wegen Foulspiels. „Wir haben uns zu Anfang sehr schwergetan. Das 1:0 war dann der Dosenöffner. Dem verletzten Menninger Spieler wünschen wir alles Gute und schnelle Genesung“, sagte Berchermeier.
TSV Reichertshofen - TV Vohburg 1:0 (1:0): „Wir sind ordentlich reingekommen und haben über 90 Minuten gut über Außen nach vorne gespielt. Mehrfach hat dann aber der letzte Pass, die finale Aktion nicht gepasst. Am Ende war es dennoch ein verdienter Sieg“, freute sich TSV-Co-Trainer Sebastian Wirthschaft. Den Hausherren, die ohne den verletzten Spielertrainer Efecan Bulut auskommen mussten, gehörte die Anfangsphase. Nach 19 Minuten eroberte der agile Beyazit Bulut nach einer Unsicherheit in der Vohburger Defensive das Leder, drang auf halblinks in den Strafraum ein und wurde gefoult. Er selbst verwandelte den Strafstoß sicher. Angetrieben von Spielertrainer Thomas Thaleder und Mittelfeldakteur Alexander Lir kamen die Gäste nun besser in die Begegnung. Die insgesamt wenigen Möglichkeiten konnten allerdings nicht genutzt werden. Der zweite Durchgang verlief ähnlich. Zunächst waren die Blau-Gelben spielbestimmend, ehe der Tabellenführer zur Schlussoffensive blies, die allerdings nichts mehr einbrachte: „Wir haben den Gegentreffer selbst verschuldet und uns nur wenige Torchancen herausgearbeitet. Insgesamt haben wir nicht genug getan, um hier etwas mitzunehmen“, erklärte Thomas Thaleder enttäuscht.

SV Haunwöhr - TSV Baar-Ebenhausen 0:0: „Es war sicher ein 0:0 der besseren Art. Obwohl der Platz nicht einfach zu bespielen war, ging es technisch sehr ansehnlich hin und her. Bitter, dass unser Kapitän Dominik Burghardt heute nicht mitwirken konnte“, lautete das Fazit von Baar-Ebenhausens Sportlichem Leiter Daniel Winkelmeier. Der Kreisklassenabsteiger blieb damit bereits zum fünften Mal in Folge unbesiegt. Auch SVH-Trainer Maikl Winter war mit der Leistung seiner Elf zufrieden: „Insgesamt ein sehr gutes A-Klassenspiel mit hohem Tempo, in dem beide Teams nach vorne gespielt haben. Nur der Lucky Punch hat am Ende gefehlt.“ In einer offensiv und ausgeglichen geführten Partie hatten beide Vereine mehrere gute Einschussmöglichkeiten. Fehlendes Schussglück und zwei gute Torhüter verhinderten einen Torerfolg.

SV Ernsgaden - SV Irsching-Knodorf 1:1 (1:1): „Das Unentschieden war gerecht und hat dem Spielverlauf entsprochen. Der Gegentreffer war aus meiner Sicht stark abseitsverdächtig. Aus unseren zahlreichen Standardsituationen hätten wir mehr Kapital schlagen müssen“, meinte Irschings Spielertrainer Joachim Schuffert. Die Hausherren kamen gut in die Partie, das erste Tor machten die Gäste. Leutrim Beka verwertete eine Flanke von Florian Rath per Kopf (12.). Es dauerte einige Minuten, ehe sich der SVE vom Gegentreffer erholte, dann übernahm er wieder das Spielgeschehen und erzielte durch Patrick Weiher nach einem schönen Steckpass den Ausgleich (36.). Die spielerisch bessere Heimelf hatte noch die ein oder andere Möglichkeit, konnte diese aber nicht nutzen. Im zweiten Durchgang setzte sich die Überlegenheit der Rothemden fort, der SVIK verlegte sich aufs Kontern und sorgte bei zahlreichen Standardsituationen immer wieder für Gefahr. Am Ende blieb es beim 1:1. „Wir waren präsent und kombinationsstark und haben leidenschaftlich gegen den Ball agiert. Wir hatten die Oberhand in einer fairen Partie mit einem sehr guten Schiedsrichter. Irsching fehlte das Glück bei den zahlreichen Eckbällen“, lautete das abschließende Fazit von SVE-Coach Martin Kalemba.

kuk


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