Bezirksliga Oberbayern Nord
TSV Gaimersheim zieht nach 0:3 den Kopf noch aus der Schlinge – FC Gerolfing kommt nicht vom Fleck

06.10.2024 | Stand 06.10.2024, 19:58 Uhr |

Markierte den späten Ausgleich für Gaimersheim: Nico von Swiontek Brzezinski (vorne) im Spiel gegen Kammerberg. Foto: Traub

Eine erfolgreiche Aufholjagd legte der TSV Gaimersheim in der Bezirksliga Oberbayern Nord hin, als er gegen die SpVgg Kammerberg nach einem 0:3-Rückstand noch zu einem 3:3 kam. Nicht von Erfolg gekrönt war das Anrennen des FC Gerolfing im Gastspiel beim SV Waldeck Obermenzing, das er mit 2:3 (1:2) verlor.

• TSV Gaimersheim - SpVgg Kammerberg 3:3 (0:2): Spätestens als Jonas Grundmann in der 65. Minute das 3:0 für die Gäste erzielte, schien die Partie entschieden zu sein. Vieles deutete, nachdem Florian Machl (21.) und Lukas Fladung (30.) im ersten Durchgang schon getroffen hatten, auf eine Abreibung für die Gaimersheimer hin. „Es war eine kuriose Partie. Für die Zuschauer war einiges geboten“, sagte Manni Kroll nach der irren Aufholjagd und meinte: „Wenn der Schiedsrichter nicht überpünktlich abgepfiffen hätte, dann wäre uns vielleicht auch noch der Siegtreffer gelungen.“ Denn die Gäste hatten scheinbar beruhigend geführt, ohne wirklich zu dominieren. Der TSV war die spielbestimmende Elf, verpasste es jedoch in der Anfangsphase bei Chancen von Semih Coklar und Dennis Hüttinger in Führung zu gehen. „Eine von diesen Chancen hätte drin sein müssen“, blickte Kroll zurück. Alle drei Gegentreffer wurden durch individuelle Fehler begünstigt. Mit dem 1:3-Anschlusstreffer durch Coklar (73.) blies der TSV zur Aufholjagd. Thomas Schreiner (81.) ließ das 2:3 folgen und mit einem herrlichen Seitfallzieher in der zweiten Minute der Nachspielzeit rettete Nico von Swiontek Brzezinski den Gaimersheimern einen späten Punkt. „Wegen der drei Gegentore bin ich schon enttäuscht. Ich bin aber auch wahnsinnig stolz auf die Mannschaft. Sie hat wieder einmal Moral an den Tag gelegt und gezeigt, dass wir auch nach so einem Rückstand zurückkommen können“, meinte Kroll.
TSV Gaimersheim: Leixner, Hüttinger, Sierck (70. Mancini), Reinwald (59. Hoti), Anikin, Vati, von Swiontek Brzezinski, Graßl, Nechita (59. Düzgün), Schreiner, Coklar.
Tore: 0:1 Machl (21.), 0:2 Fladung (30.), 0:3 Grundmann (65.), 1:3 Coklar (73.), 2:3 Schreiner (81.), 3:3 von Swiontek Brzezinski (90.+2). – Schiedsrichter: Gutmann. – Zuschauer: 180.

• SV Waldeck-Obermenzing - FC Gerolfing 3:2 (2:1): Lukas Obergrußberger (22.) erzielte das 1:0 und wenig später legte Franz Huppert (25.) schon den zweiten Treffer der Hausherren nach. „Wir haben die ersten 25 Minuten verschlafen“, kritisierte FCG-Trainer Stefan Hoffmann. „Bei den ersten beiden Gegentreffern kamen wir nicht in die Verteidigung.“ Erst nach diesem Rückstand wachten die Gäste auf und wurden mutiger, was prompt den Anschlusstreffer zur Folge hatte. Philipp Haunschild (33.) war mit einem satten 16-Meter-Schuss erfolgreich. Hoffmann wurde in der Halbzeit deutlich, wie er später zu Protokoll gab. Seine Worte fanden Gehör, denn fortan zeigten sich seine Jungs stark verbessert. Der 2:2-Ausgleich durch den Kopfballtreffer von Niklas Nißl (55.) war zu dem Zeitpunkt verdient. Dennoch mussten die Gerolfinger mit dem 2:3 durch Huppert (71.) den nächsten Nackenschlag einstecken, als eine einfache Flanke nicht verteidigt werden konnte. In der 85. Minute vergab Obermenzing freistehend die Riesenchance zur Entscheidung. Das hätte der FCG fast ausgenutzt, doch Anastastios Porfyriadis (86.) schoss praktisch im Gegenzug als Gefoulter einen Strafstoß über den Kasten. „Wir müssen lernen, über die gesamte Spielzeit maximal zu performen und nicht nur phasenweise. Sonst verlieren wir unser Selbstverständnis und den Anschluss an die Konkurrenz“, fasste Spielertrainer Hoffmann nach dem Schlusspfiff enttäuscht zusammen.
FC Gerolfing: Oblinger, Hoffmann, Achhammer, Nissl, Zängler, Haunschild, Egredzija, Hamm, Borten-schlager, Lovric, Porfyriadis.
Tore: 1:0 Obergrußberger (22.), 2:0 Huppert (25.), 2:1 Haunschild (33.), 2:2 Nissl (55.), 3:2 Huppert (71.). – Bes. Vorkommnis: Porfyriadis (86.) verschießt Elfmeter. – Schiedsrichter: Petzke (Surheim). – Zuschauer: 60.

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