Langjähriger Stadtrat in Ingolstadt
Trauer um Hans Süßbauer

CSU-Ehrenkreisvorsitzende ist im Alter von 69 Jahren gestorben

14.11.2022 | Stand 19.09.2023, 22:07 Uhr

Hat die CSU über Jahre mitgestaltet: Hans Süßbauer ist am Freitag gestorben. Foto: DK-Archiv

Am vergangenen Freitagmorgen ist Hans Süßbauer im Alter von 69 Jahren gestorben. Seit einem Schlaganfall im Frühsommer war er zum größten Teil ans Bett gefesselt, er blieb aber bis zum Schluss geistig fit.



Noch am Abend vor seinem Tod hatte er mit zwei Parteifreunden über kommunalpolitische Entwicklungen debattiert. Süßbauer hinterlässt eine Tochter und zwei Enkelkinder. Wann und wo die Trauerfeier stattfindet, wird noch bekannt gegeben. Sein geliebter Hund Gustav hat bei einer befreundeten Familie eine neue Heimat gefunden.

Süßbauer war Kriminalpolizist (in den 90er-Jahren Leiter der Rauschgift-Einsatzgruppe, später Einbruch) und neben Albert Wittmann Finanzexperte der CSU-Fraktion. 1983 war er in die Partei eingetreten. Er gehörte dem Stadtrat seit 1996 an und war Mitglied in zahlreichen Ausschüssen. Zwölf Jahre lang, beginnend mit dem Jahr 2007 als Nachfolger des Juristen Wolfgang Beckstein, hatte er das Amt des CSU-Kreisvorsitzenden ausgeübt, zuvor war er über acht Jahre hinweg Stellvertreter gewesen. Sein Nachfolger wurde der Landtagsabgeordnete Alfred Grob, zuvor ebenfalls bei der Polizei: Er war Leiter der Kripo Ingolstadt.

Mit dem Verzicht Süßbauers endete bei den Christsozialen in Ingolstadt zugleich ein ehernes Prinzip, das auf den früheren Kreisvorsitzenden Elmar Spranger zurückgeht: die Trennung von Parteiamt und Bundestags- oder Landtagsmandat.

Auf Vorschlag des derzeitigen Kreisvorsitzenden Stefan Huber wurde Süßbauer im Februar diesen Jahres einstimmig zum Ehren-Kreisvorsitzenden der CSU ernannt. Wie kaum ein anderer, so hieß es, habe er die CSU durch Personalentscheidungen und Strukturmaßnahmen in den vergangenen 20 Jahren geprägt. Die Anzahl der CSU-Mitglieder sei in diesen Jahren auf über 2100 gestiegen. Außerdem sei er an der Gründung zahlreicher Ortsverbände und Arbeitskreise beteiligt gewesen.

swy/peh