Hunderte Ingolstädter haben am Samstagvormittag bei einer bewegenden Trauerfeier Abschied von Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürger Peter Schnell genommen.
Der Sarg, eingehüllt in die Flagge der Stadt, wurde für das Requiem ins Liebfrauenmünster in Ingolstadt gebracht. Danach folgte die Bestattung auf dem Westfriedhof.
Schnell, Oberbürgermeister der Stadt von 1972 bis 2002, starb am vergangenen Sonntag im Alter von 88 Jahren. Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD), Bayerns ehemaliger Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sowie Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU) würdigten den Verstorbenen in ihren Trauerreden als einen herausragenden Charakter.
Trauerreden von Scharpf, Seehofer und Herrmann
Er habe wie kein Zweiter die Geschichte der Stadt geprägt, so OB Scharpf. Horst Seehofer fand als langjähriger Weggefährte sehr persönliche Worte. Schnell habe immer nach einem Leitsatz gelebt und gearbeitet: „Dienen, nicht herrschen.“ Innenminister Herrmann wiederum sprach von einer „hochgeschätzten Persönlichkeit“, die sich drei Jahrzehnte lang in „den Dienst der Gemeinschaft und der bayerischen Heimat“ gestellt habe.
Münsterpfarrer Bernhard Oswald erinnerte vor allem an den Respekt, den Peter Schnell zu jeder Zeit vor den Menschen gehabt habe. Die evangelische Dekanin Gabriele Schwarz sprach davon, dass die Welt von Menschen lebe, „die mehr tun, als sie müssen“. Schnell sei hierfür ein Beispiel gewesen.
Doch Schnell war nicht nur Politiker und Oberbürgermeister. Mit bewegenden Worten während der Fürbitten nahmen auch Mitglieder seiner Familie, darunter seine Enkel, Abschied. Bevor zum Ende des Requiems die Fahnen vor dem Sarg gesenkt wurden, spielten Orgel und Chor die Bayernhymne. Mit Shuttlebussen wurden die Trauergäste anschließend zum Westfriedhof gebracht, wo Peter Schnell die letzte Ruhe findet.
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