„Einbahnstraßen-Handball“
Trainer Novokmet jubelt nach 40:19 seiner HC-Frauen gegen Kissing – Gaimersheim hält Kontakt zur Spitze

10.12.2024 | Stand 10.12.2024, 17:12 Uhr |

Treffsicher: Niklas Hirschberger (Mitte) erzielte beim Auswärtssieg des TSV Gaimersheim in Indersdorf acht Tore. Foto: Fritz

Die Handballerinnen des HC Donau/Paar haben sich durch einen Kantersieg gegen den Vorletzten Kissinger SC auf den vierten Platz vorgespielt. Dagegen fehlt den HC-Männern in der Bezirksoberliga weiter die Konstanz: Im Heimspiel gegen den TSV Mainburg gab es eine vermeidbare Niederlage. Der TSV Gaimersheim bleibt nach dem Pflichtsieg beim TSV Indersdorf in der Bezirksliga weiter auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen.

Oberliga Süd, Frauen: HC Donau/Paar - Kissinger SC 40:18 (21:9): Eine überaus klare Angelegenheit war das Heimspiel des HC Donau/Paar gegen Kellerkind Kissinger SC in der Handball-Oberliga. Die HC-Frauen feierten einen 40:18 (21:9)-Erfolg und kehrten nach der knappen Niederlage gegen Spitzenreiter TSV Haunstetten II in die Erfolgsspur zurück. „Wir haben von Anfang an vernünftig gespielt. Es war eigentlich nur Einbahnstraßen-Handball“, beschrieb HC-Coach Damir Novokmet. Gäste-Spielerin Hannah Ruchtl warf den Sportclub zwar in Führung, das sollte allerdings das einzige Mal bleiben, dass die Gäste vorn lagen. Kurz darauf übernahmen die HC-Spielerinnen die Kontrolle und gingen in der 13. Minute durch Nora Wagner mit 10:4 in Führung, was Gäste-Trainerin Sarah Gottwald veranlasste, ihre erste Auszeit zu nehmen. Die Maßnahme blieb aber wirkungslos, denn nicht nur der Qualitätsunterschied war spürbar, der HC spielte zudem sehr konzentriert. Novokmet erklärte: „Ich sehe den Kissinger SC auf einem ähnlichen Level wie Schleißheim oder Brannenburg, gegen die wir uns aber schwerer als gedacht getan haben. Daher haben wir dieses Mal von Anfang an mit voller Konsequenz gespielt.“ Bereits zur Pause (21:9) war die Partie so gut wie entschieden. Novokmet nutzte die Gelegenheit, um jeder Spielerin Einsatzzeit zu geben. Im Gegensatz zum vorherigen Spiel konnte er wieder auf eine größere Auswechselbank setzen, lediglich die erkrankte Vivien Bulla fehlte. „Auch mit der deutlichen Führung haben wir weiter konsequent verteidigt und konnten dadurch viele Gegenstoß-Tore erzielen“, freute sich Novokmet. Zum Jahresabschluss steht für die nun vierplatzierten HC-Frauen am Samstag (15.30 Uhr) die Partie beim Achten SC Unterpfaffenhofen-Germering an.

wde

HC Donau/Paar: Dirmaier, Reisch – Dietz (10 Tore), Martin (8), Neumeier (4), N. Wagner (4), Papke (4), Müller (3), M. Wagner (3), Jens (2), Habold (2), Hilleringmann.

Bezirksoberliga, Männer: HC Donau/Paar - TSV Mainburg 23:26 (10:13): Die Handballer das HC Donau/Paar finden einfach nicht in die Spur. Die Pleite gegen Tabellennachbar TSV Mainburg war die vierte Niederlage in Folge für das Team aus Ingolstadt und Manching. Mit einer 5:11-Bilanz bleibt die Mannschaft von HC-Spielertrainer Matei Serban somit weiter im unteren Tabellendrittel hängen. Serban war natürlich nicht zufrieden. „Das war ein schlechtes Spiel von uns. Wir haben viel verworfen, egal ob von den Außenpositionen oder aus dem Rückraum“, haderte der Coach. Im ersten Durchgang zeigte sein Team zumindest gute Ansätze und hielt die Partie offen. Mit einer Sache hatten die Gäste aber zu kämpfen: „Meiner Meinung nach wurden zu viele Sieben-Meter gegen uns gepfiffen und auf der Gegenseite haben wir kaum welche bekommen“, beklagte sich Serban. Am Ende durfte Mainburg zehnmal von der Strafwurf-Linie werfen, Donau/Paar nur dreimal. Die Hausherren hatten zudem ein weiteres Problem: Nach den Verletzungen von Dorian Trösken und Ergon Molliqaj fehlte dem HC ein gelernter Rückraum-Mitte-Spieler, auch wenn Tim Schweiger (6 Tore) und Tim Eis (4) es auf der ungewohnten Position ordentlich machten. Den Drei-Tore-Rückstand zur Halbzeit (10:13) konnte der Gastgeber im zweiten Durchgang aufholen (17:17, 21:21), schaffte es aber nie, in Führung zu gehen. TSV-Spieler Sebastian Rauscher setzte mit dem letzten Tor des Tages zum 26:23 für Mainburg den Schlusspunkt. „Die Niederlage lag aber nicht nur an den Schiedsrichtern, sondern auch an uns“, sagte Serban, der hofft, dass sich die verletzten Spieler bis zum nächsten Spiel wieder erholen. Dazu haben sie jetzt ein paar Wochen Zeit, denn für Donau/Paar geht es erst im neuen Jahr mit einem Heimspiel gegen Serbans Ex-Verein Altenerding weiter (5. Januar, 18.30 Uhr).
HC Donau/Paar: Murgg – Schweiger (6 Tore), Bayer (5), Eis (4), Beschler (3), Diaconu (2), Lorenz (1), Spies (1), Serban (1), Leimeister, Stickel, Rohrer

• Bezirksliga, Männer: TSV Indersdorf - TSV Gaimersheim 20:25 (13:12): Ohne Trainer und unmittelbar nach einer Feier mussten die Gaimersheimer Wölfe beim TSV Indersdorf antreten. Dies merkte man vor allem in der ersten Halbzeit an. Zwar kamen sie gut ins Spiel (2:0, 4. Minute), danach waren jedoch zunächst die Hausherren in allen Belangen überlegen. Teilweise lagen die Wölfe mit bis zu drei Toren zurück (10:13), ehe sie kurz vor der Halbzeit auf 12:13 aus ihrer Sicht verkürzen konnten. Der Kampfgeist war geweckt und der gut aufgelegte Robert Schneider im Tor hielt den TSV in dieser Phase im Spiel. Nach einer Abwehrumstellung zu Beginn der zweiten Hälfte schlug das Pendel komplett auf die Seite der Gäste. Einmal ließen sie die Indersdorfer noch auf ein Tor herankommen (15:16, 43.), danach diktierten die Wölfe das Spiel. Über 20:17 (51.), 23:18 (55.) zum Endergebnis von 25:20 aus Sicht der Gaimersheimer. „Die erste Halbzeit waren wir vorne und hinten nicht gut ins Spiel. In der zweiten Halbzeit konnten wir die Abwehr stabilisieren und die Indersdorfer bei sieben Toren halten. Das war eine klasse Teamleistung“, lobte Interimstrainer Niklas Hofbauer. An diesem Sonntag kommt der Tabellenzweite ETSV Landshut nach Gaimersheim. Mit einem Sieg könnten die Wölfe nach Punktern gleichziehen.
TSV Gaimersheim: Schneider (TW), Enger (TW), Hirschberger (8), Lauer (5), Rezek (4), Vierthaler (3), Herrero (2), Wittmann (2), Dutka (1), Klar, Kürzinger, Rasche, Najc, Hofbauer.

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