Ingolstadt – Im Fundus der Stadt Ingolstadt schlummert vieles – zum Beispiel eine Menge Kunst von regionalen und überregionalen Künstlern. Die Ausstellung „Time Lapse – Regionale Kunst im Wandel der Zeit“ in der städtischen Galerie im Theater präsentiert nun einen Querschnitt der letzten 30 Jahre. Das Besondere: Alle ausgestellten Werke können erworben werden – ein Stück Ingolstädter Kunstgeschichte für zuhause.
Die Stadt sammelt seit rund drei Jahrzehnten Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus Ingolstadt und der Region, beziehungsweise mit einem Bezug zur Stadt. Christina Diederichs vom Kulturreferat der Stadt Ingolstadt berichtet, dass dies einerseits „der Dokumentation regionalen zeitgenössischen Kunstschaffens“ diene, und andererseits bildende Künstler unterstützen soll.
„Im Kulturreferat entstand die Idee, die Öffentlichkeit an dieser Sammlung teilhaben zu lassen“, sagt Diederichs. Die kuratorische Auswahl hat Manuel Mayer von der Stadt Ingolstadt übernommen. Eine große Überraschung sei die Entdeckung der Drucke von Ernst Fuchs gewesen, sagt Diederichs. Vor allem die gute Qualität, in Anbetracht des Alters, sei erstaunlich. Die Grafiken des Wiener Künstlers sind von der Stadt angekauft worden. Auf den drei ausgestellten Drucken tummeln sich Figuren der antiken Mythologie in prächtigem Farbglanz.
Viel Platz nehmen Werke der 2013 gestorbenen Ingolstädter Künstlerin Gerda Wanda Pohley ein, die die Ingolstädter Kunstszene über Jahrzehnte bereicherte und Trägerin des städtischen Kunstpreises ist. Bis auf eines ihrer ausgestellten Bilder sind alle großformatigen Bleistift- oder Graphitzeichnungen in schwarz-weiß gehalten und bilden damit einen starken Kontrast zu den Werken der anderen Künstler.
Außerdem sind Grafiken von Walter Dexel und Anton Stankowski ausgestellt – beide Künstler sind auch in den Räumen des Museums für Konkrete Kunst (MKK) vertreten, ebenso wie der italienische Designer und Architekt Morandini Marcello. Damit sind viele Werke in der Ausstellung vertreten, die der Konkreten Kunst zugerechnet werden können. Und das hat mit Blick in die Kunstdepots der Stadt auch einen Grund: „Man kann das Wachstum am regionalen Interesse für die Konkrete Kunst sehr deutlich sehen. Viele Grafiken und Drucke, von jetzt namhaften Künstlern, wurden schon vor Jahrzehnten in Ingolstadt gezeigt und erworben“, sagt Diederichs.
DK
Die Ausstellung ist noch bis zum 5. März in der Städtischen Galerie im Theater, Schloßlände 1, von Donnerstag bis Sonntag 12 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
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