Ingolstadt
Studieren wie „vor Corona“: Mehr als 2000 Erstsemesterstudenten an der THI

04.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:57 Uhr

Spannender Studienbeginn: In der Aula der THI gab es Angebote verschiedenster studentischer Vereine zu entdecken. Fotos: Domke

Ein Gefühl wie vor der Corona-Pandemie: Die Aula der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) ist am Dienstagvormittag so voll wie lange nicht mehr. Für über 2000 Erstsemesterstudenten beginnt in dieser Woche ein neuer Lebensabschnitt. Nach drei Jahren sind sie die Ersten, die ihr Studium wieder unter normalen Bedingungen starten können.





Nach zwei Wintersemestern, in denen die damaligen „Erstis“ ihre Hochschule zuerst nur online und dann mit Maske und teilweise in Form von Online-Lehre erleben durften, scheint Corona für die neue Studentengeneration nun fast vergessen zu sein. Scharenweise strömten die Studienanfänger in die Aula, in der sich zahlreiche studentische Vereine vorstellten. Besonderer Blickfang waren die Rennautos des Vereins Schanzer Electric Racing, an anderen Ständen gab es Popcorn, Crêpes und viele Werbegeschenke.

„Sie starten in Ihren schönsten Lebensabschnitt“



„Wir heißen in diesem Wintersemester über 2000 Studentinnen und Studenten an den beiden Standorten Ingolstadt und Neuburg willkommen“, sagte THI-Präsident Professor Walter Schober in seinem Grußwort. Die Studenten verteilen sich auf 70 Studiengänge, in diesem Wintersemester sind einige neue Fächer hinzugekommen, darunter innovative und zukunftsträchtige Studiengänge wie Cybersicherheit oder Data-Science. 15800 Bewerbungen seien eingegangen – auf rund 2000 Studienplätze. Das zeige, so Schober, wie attraktiv die Hochschule sei, auch international. „Die THI ist eine der forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland“, betonte der Präsident. Das Budget für Forschung sei in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Im nächsten Jahr werde die THI das Promotionsrecht erhalten, die Studenten hätten dann die Möglichkeit, direkt an der THI zu promovieren. Walter Schober hob besonders die intensive Betreuung durch rund 200 Professoren und knapp 900 Mitarbeiter hervor. „Sie starten in Ihren schönsten Lebensabschnitt. Sie haben die Schule endlich hinter sich und sind frei.“ Die Studenten könnten sich jetzt ihren Interessen widmen und müssten nicht mehr alle Schulfächer über sich ergehen lassen. Nur an der Mathematik werde wohl keiner der Erstsemester vorbeikommen, so Schober. Er wies allerdings auch darauf hin, dass es zum Bestehen der Semesterabschlussprüfungen wichtig sei, „von Anfang an am Ball zu bleiben“.

Angebote zum studentischen Engagement nutzen

Die Studenten sollten sich außerdem nicht nur auf ihr Studium beschränken, sondern darüber hinaus die vielfältigen Angebote zum studentischen Engagement nutzen, wie etwa die Studierendenvertretung. Die THI biete jedem Studenten die Möglichkeit zum Auslandsstudium, rund 40 Prozent der Absolventen hätten während ihres Studiums Auslandserfahrung gesammelt. „Von Australien über Norwegen bis hin zu Brasilien – fast alles ist möglich“, machte Walter Schober das Angebot des internationalen Studiums schmackhaft. Die beiden katholischen und evangelischen Hochschulseelsorger Oswald Meyer und Thomas Schwarz wünschten den Erstsemestern eine gute studentische Work-Life-Balance und dass sie in den kommenden Jahren möglichst viele Puzzleteile für das Puzzle „Leben“ finden werden. Auf die aus dem Ingolstädter Stadtbild nicht mehr wegzudenkenden THI-Rucksäcke müssen die Studienanfänger dieses Mal noch ein wenig warten. Aufgrund von Lieferengpässen können die Rucksäcke erst im November ausgegeben werden.

Nach den Grußworten strömten die „Erstis“ in die Hörsäle, in denen die Begrüßungen durch die jeweiligen Studiengangsleiter stattfanden. Für Studentinnen in technischen Studiengängen und Informatik wurde ein spezielles Mentoring-Programm vorgestellt, mit dem der Start ins Studium besser gelingen soll. Manch einer bewegte sich noch etwas unsicher und orientierungslos durch die THI-Gebäude – wogegen Campusführungen nach der Mittagspause Abhilfe schafften. Für die höheren Semester waren am Dienstag die Semesterferien nun endgültig vorbei, am Nachmittag begannen bereits wieder die Vorlesungen.