Ingolstadt
Stadtwerke erhöhen im Herbst Strom- und Gaspreise

05.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:14 Uhr

Strom wird teurer. Foto: Poese

Wie die Stadtwerke Ingolstadt am Freitagnachmittag bekanntgegeben hat, werden die Strompreise zum 1. Oktober angehoben, die Gaspreise voraussichtlich zum 1. November.

Steigende Energiekosten sind seit Monaten landauf, landab das beherrschende Thema: Die Kunden der Stadtwerke Ingolstadt (SWI) sind bisher von Preiserhöhungen verschont geblieben – trotz der Turbulenzen auf den Märkten. Doch damit ist jetzt Schluss: Wie das Unternehmen am Freitagnachmittag bekanntgegeben hat, werden die Strompreise zum 1. Oktober angehoben, die Gaspreise voraussichtlich zum 1. November.

„Wir konnten unsere treuen Bestandskunden lange vor Preiserhöhungen schützen, ab dem Herbst ist dies aufgrund immens gestiegener Beschaffungspreise leider nicht mehr möglich“, sagt SWI-Geschäftsführer Matthias Bolle.

Der etwas spätere Zeitpunkt für die Gaspreiserhöhung ergibt sich aus der bisher nur angekündigten, aber noch nicht genau bezifferten Gasumlage. Sie wird bundesweit eingeführt, um die Sicherung des Gasmarktes – etwa zur Stützung des Großhändlers Uniper – zu finanzieren. Alle Kunden müssen einen Aufschlag auf jede verbrauchte Kilowattstunde zahlen. „Wir wollen die Preisanpassung aber erst umsetzen, wenn alle Karten auf dem Tisch liegen“, sagt SWI-Chef Bolle.

Rund 40 Prozent teurer

Anders sieht es beim Strom aus: Den vorgezogenen Wegfall der EEG-Umlage geben die Stadtwerke seit 1. Juli an ihre Kunden weiter – der Strompreis ist also gesunken. Die ab 1. Oktober geplante Erhöhung belaufe sich im Schnitt auf rund 40 Prozent des ursprünglichen, vorherigen Preises, heißt es auf Anfrage des DK.

Die SWI seien sich der Belastungen der Kunden durch die Preiserhöhungen im Klaren. „Deshalb wollen wir bewusst gegensteuern und arbeiten auf mehreren Ebenen daran“, erklärt Bolle. So bieten die Stadtwerke unter sw-i.de/gemeinsam-sparen Tipps und Informationen zum Energiesparen. In Abstimmung mit der Stadt Ingolstadt und den Wohlfahrtsverbänden soll zudem Hilfe für jene Kunden, die durch die neuen Energiepreise in finanzielle Engpässe geraten, organisiert werden.

red