stadtgeflüster
Heißer Hirsch und gestacheltes Bier

10.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:03 Uhr

(khh) Wer es immer noch nicht weiß: Bio ist immer mehr auf dem Vormarsch - auch beim hiesigen Adventszauber!

Das ist vor allem bei den Getränken nicht zu übersehen. Auf jeden Fall ist heiße Hirsch bei den Buden an der Eisarena auf dem Paradeplatz heiß begehrt. Dieser Bio-Glühwein ist (gottlob) alles andere als pappsüß.

Auch der Bio-Glühweinriesling beim Kunsthandwerkermarkt auf dem Carrara-Platz ist nicht zu verachten. Um nicht missverstanden zu werden: Wir rufen an dieser Stelle eindringlich zur Mäßigung auf! Und schließlich locken beim Adventszauber ja auch Kinderpunsch in rauen Mengen und alle möglichen wohl schmeckende Teesorten.

Und wir wollen an dieser Stelle natürlich nicht diejenigen verteufeln, die sich einen (sehr süßen und kraftvollen) Erdbeer-Glühwein oder einen "Träumli" (ein herrlich duftender Glühwein aus Heidelbeeren) schmecken lassen.

Ja, wenn es um (alkoholische) Getränke - und insbesondere deren Namensgebung - geht, sind der Fantasie oftmals keine Grenzen gesetzt. So gibt es im Weihnachtstraum-Biergarten des Cafés Tagtraum doch tatsächlich ein "gestacheltes Bier". Wer dahinter allerdings eine trendige Kreation vermutet, sieht sich getäuscht. Denn das Bierstacheln geht auf eine alte Schmiede-Tradition zurück. Um zu kaltes Bier auf eine angenehmere Trinktemperatur zu bringen, tauchten nämlich früher findige Handwerker ein glühendes Eisen in das Bier.

Heutzutage geht das natürlich ganz anders. Bei der Tagtraum-Bar wird ein glühender Nirosta-Stab ein paar Sekunden in ein Glas mit kaltem und dunklem Bier eingetaucht. Der Clou daran: Durch den Hitzeschock karamellisiert der Restzucker im Bier und gibt ihm einen weichen, intensiveren Geschmack. Auch an dieser Stelle können wir nur raten: Bitte nur in kleinen Schlucken genießen!