stadtgeflüster
Rettungsschirm für die CSU?

05.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:44 Uhr

(rl) Irgendwie ist eben doch was dran: Nach dem Barthelmarkt beginnt der Herbst.

Zwar sind wir einerseits heilfroh, dass die Hitzeschlacht, die uns in diesem Sommer heimgesucht hat, endlich vorbei ist. Das für gestern als sommerlich gemeldete Wetter hat uns aber doch - zumindest in den Morgenstunden - ein wenig frösteln lassen. Aber wir kennen ihn ja, den Hochnebel an der Donau, der so manchem Altweibersommertag den Garaus macht. Diese Tage, an denen man in München im T-Shirt im Biergarten sitzen kann, aber in Ingolstadt eine Jacke braucht. Gestern gewann zumindest ab Mittag die Sonne den Kampf gegen die Nebelschwaden.

So müssen wir uns langsam wieder auf sie einstellen - jene triste Zeit, in der wir am besten niemals ohne Regenschirm aus dem Haus gehen. Der Natur sei der Regen selbstredend vergönnt. Lange genug herrschte heuer schließlich Dürre. Außerdem: Mitunter macht sich ein Regenschirm ja auch als Sonnenschirm bezahlt.

Schön, wenn das Teil dann auch noch optisch ansprechend daherkommt. In einer Farbe gehalten, die uns auch im tristesten Grau ein wenig fröhlich macht. Und wenn das Ganze dann auch noch politisch korrekt ist - was will man mehr.

Er wolle mitregieren in Bayern, tönte der bayerische FW-Chef Hubert Aiwanger dieser Tage auf dem Gillamoos. Die CSU retten. Oder besser gesagt retten, was noch zu retten ist. Um dies einzuläuten, weilte Aiwanger unlängst sogar auf dem Barthelmarkt. Wegen des PFC-Schadensfalls in Manching, wie wir wissen. Vielleicht wollte er sich aber auch nur Rat bei seinen Ingolstädter FW-Kollegen holen, denen es bekanntermaßen an Erfahrungswerten, was eine Koalition mit der CSU anbelangt, nicht mangelt.

Ihren Rettungsschirm haben die Freien Wähler in Ingolstadt schon aufgespannt. Na ja, nicht alle Freien Wähler, nur einzelne. Das Gros der FW bevorzugt den bekannten orangefarbenen FW-Schirm, der vielleicht auch im Landtagswahlkampf wieder verteilt werden wird. Eine FW-Vertreterin der Schanz, deren Herz vor allem für das überregionale Wirken der Freien Wähler schlägt, wurde unlängst allerdings bei leichtem Nieselregen mit einem FW-CSU-Koalitionsschirm gesehen. Ob die Mayr Angie, die dieses besondere Exemplar besitzt, mit ihrem orange-schwarzen CSU-Rettungsschirm beim Aiwanger punkten konnte, wissen wir nicht. Vielleicht erfahren wir es ja nach der Landtagswahl am 14. Oktober. Foto: Stückle