Wettstetten
Sportlich unterwegs

Aktion von vier Vereinen kommt gut an – Großer Zulauf bei der Schachabteilung

28.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:47 Uhr

Impressionen vom Wettstettener Sporttag: Die achtjährige Magdalena (oben, links) und Viktoria (9) sind begeistert vom Geschicklichkeitsparcours, den die SV-Turnabteilung aufgebaut hat. Fotos: Gülich

Die dreijährige Stella wirft mit ihrer Freundin Theresa bei der Kinder-Olympiade Ball um Ball in einen orangefarbenen Korb, einige ältere Herren nehmen zum ersten Mal seit Jahren wieder ihren Tennisschläger in die Hand, die Fußball-Herren treten gegen eine Wettstettener Allstars-Auswahl an und versammeln viele Zuschauer am Spielfeldrand: Der Wettstettener Sporttag war ein Publikumsmagnet.

Den Nachmittag voller Spiel, Spaß und Sport zum Ausprobieren und Mitmachen hatten vier Wettstettener Vereine anlässlich der 1200-Jahr-Feier des Ortes gemeinsam veranstaltet. Der Sportverein (SVW), der Radfahrerverein, der Schützenverein Lohengrin und der Tennisclub TC77 hatten in die weitläufigen Sportanlagen eingeladen, um ihr Angebot zu präsentieren sowie den kleinen und großen Besuchern einen kurzweiligen Nachmittag zu bescheren.

Start- und Endpunkt war am großen Fußballfeld, wo Bürgermeister Gerd Risch den Sporttag mit dem Anstoß des Fußballspiels der C-Jugend eröffnete und später mit der Ehrung verdienter Übungsleiter beschloss. Dazwischen trug die Fußball-Abteilung mehrere Spiele aus, und auf dem Kleinspielfeld konnte das kleine DFB-Abzeichen abgelegt werden.

Die Nordic-Walking-Gruppe war auf dem Gelände aktiv, die Beachvolleyballer ebenso. In der Mehrzweckhalle gab es Volleyball- und Zumba-Vorführungen, in der Schulturnhalle einen großen Geschick-lichkeits-Parcours der Turnabteilung.

„Hier gefällt es mir am allerbesten“, erzählte die sechsjährige Carla, während sie auf einer schwingend aufgehängten Turnbank balanciert. Draußen auf dem Sportplatz vergnügen sich die jüngeren Kinder derweil an verschiedenen Stationen. Diese haben die Verantwortlichen des Zwergerl- und Eltern-Kind-Turnens aufgebaut. Auch die Schachabteilung des SVW verzeichnete regen Zulauf. Kinder und Erwachsene ließen sich die Regeln erklären und probierten sich zum ersten Mal am Brett, und erfahrenere Spieler traten zu einer Partie am Outdoor-Schachspiel an. Abteilungsleiter Markus Meir ist froh, dass nach Corona langsam wieder Leben eingekehrt ist. „Es findet wieder regelmäßiges Training sowohl für Erwachsene als auch für die Jugend statt, und die Liga beginnt wieder“, berichtete er.

Sven Oertelt vom Radfahrerverein betreute den Mountainbike-Übungsparcours, an dem die neunjährige Zoé immer wieder versuchte, ihre Zeit zu verbessern. 19,1 Sekunden brauchte sie zum Schluss, um mit ihrem Fahrrad die Runde über Hindernisse und Slalom um Hütchen herum zu fahren. Sie sagte: „Radfahren ist einfach cool, ich fahre sonst auch ganz viel.“

Die Radler hatten außerdem eine Strecke zum Bremsenüben und einen Spinning-Bike-Wettbewerb vorbereitet. „Und immer wieder mal bricht eine Gruppe mit jemandem von uns zu einer kleinen Tour ins Gelände auf“, so Oertelt.

Die Stockschützen hatten für ihre jungen Besucher extra Jugend-Stöcke selbst gebaut und waren auch für Erwachsene und Kinder bestens ausgerüstet. Verschiedene Bahnen standen zum Testen bereit, und die Abteilungsmitglieder erklärten und ermutigten mit größter Geduld.

Der Vorsitzende des Tennisclubs TC77, Daniel Renner, berichtete, dass über 30 Kinder ausprobieren wollten, wie es ist, einen Tennisschläger zu halten und den Ball übers Netz zu schlagen. „Ganz viele, auch Erwachsene, haben sich für unsere Schnuppertrainingswochen angemeldet“, schilderte er. Genauso schön sei es aber gewesen, viele altgediente Spieler, die länger nicht da gewesen seien, beim Schleiferlturnier wiederzusehen.

Auch im Schützenkeller war bis zum Schluss einiges los: „Vom Laien bis zum Könner waren alle hier, zwischendurch hatten wir mehr Besucher als Gewehre“, erzählte Schützenmeister Martin Bauer. Die unter Zwölfjährigen übten am Lichtgewehr, die Älteren am normalen Luftgewehr. Geschossen wurde unter anderem auf Biathlon-Scheiben.

SVW-Vorsitzender Richard Kühner war am Ende des Tages geschafft und rundum zufrieden: „Vor 1200 Jahren wurde bei solchen Temperaturen genauso geschwitzt wie bei uns heute, aber vermutlich mehr bei harter Arbeit. Wie schön, dass wir uns den ganzen Nachmittag alle so begeistert dem Sport widmen konnten.“