Ingolstädter SPD schickt Juristen ins Rennen
SPD-Landtagskandidat Markus Rößler bekommt 100 Prozent der Stimmen

10.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:44 Uhr

Zuversicht von links: Christian De Lapuente, Markus Rößler, Nadine Praun und Karoline Schwärzli-Bühler. Foto: SPD Ingolstadt

Einen Kollegen aus dem Gewerkschaftshaus schickt die Ingolstädter SPD ins Rennen um einen Platz im Landtag: Markus Rößler arbeitet als Jurist bei der IG Metall. Die Genossen gaben ihm als Direktkandidaten bei der Stimmkreiskonferenz am vergangenen Freitag hundertprozentigen Rückhalt.

„Das hat mich sehr gefreut“, kommentiert der 40-jährige Ingolstädter gegenüber dem DK das klare Votum. „Das wird ein toller Wahlkampf, denn alle ziehen an einem Strang.“ Als Kandidatin für den Bezirkstag wurde Nadine Praun mit 97 Prozent der Stimmen nominiert.

Für Rößler, Fachanwalt für Arbeitsrecht, sind folgende Schwerpunkte wichtig: Bildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie das Thema Energie. In seiner Rede machte der Vater von zwei Kindern deutlich, dass für ihn Bildung endlich den hohen Stellenwert bekommen solle, den sie verdient. „Es muss dafür gesorgt werden, dass an allen Schulen genug qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer mit vernünftigen Arbeitsbedingungen angestellt sind.“

Fachkräftemangel im Kita-Bereich schnellstmöglich beheben

Auch den Fachkräftemangel im Kita-Bereich gelte es schnellstmöglich zu beheben, so Rößler laut einer Mitteilung. Dabei müsse das Berufsfeld der Erzieherinnen und Erzieher attraktiver gestaltet und aufgewertet werden. „Der Freistaat muss hier die nötige finanzielle Unterstützung leisten, denn die bestmöglichste Kinderbetreuung ist die Grundlage von Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben“, sagte Rößler.

Darüber hinaus ging er auch auf das Thema Energie ein: „In der aktuellen Energiekrise ist für mich klar: Wir dürfen weder die Bürgerinnen und Bürger noch unsere Betriebe alleine lassen.“ Zudem sei Unabhängigkeit bei der Energieversorgung anzustreben, und zwar durch einen schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien. „Damit leisten wir auch einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Umwelt für künftige Generationen.“

Kandidatin Nadine Praun möchte sich für Inklusion einsetzen

Kandidatin Nadine Praun, 27 Jahre alt und von Beruf Lehrerin, skizzierte in ihrer Vorstellungsrede ebenfalls ihre politischen Schwerpunkte: Falls sie gewählt wird, möchte sie sich im Bezirkstag vor allem für die Themen Inklusion, psychische Gesundheit und für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzen. „Neben niederschwelligen und wohnortnahen Angeboten sowie einer Reform des Konzepts Schulbegleitung ist für mich vor allem ein offenerer gesellschaftlicher Umgang mit psychischen Erkrankungen und eine Entstigmatisierung beispielsweise von Suchtkranken zentral“, betonte Praun. „Seelische Gesundheit geht uns alle an, und deshalb sollten wir darüber reden.“

Die beiden Parteivorsitzenden Karoline Schwärzli-Bühler und Christian De Lapuente gratulierten Praun und Rößler zu ihren Ergebnissen. „Mit dieser Geschlossenheit, die wir heute hier mal wieder gezeigt haben, werden wir einen guten Wahlkampf führen, damit Ingolstadt im nächsten Landtag und Bezirkstag mit einer sozialdemokratischen Stimme vertreten ist“, sagten Schwärzli-Bühler und De Lapuente. „Denn der soziale Aspekt ist in diesen herausfordernden Zeiten wichtiger denn je.“

DK