Bayernliga Nord
Siegeszug hat keine Bremse: Erfolgsserie des FC Ingolstadt II hält auch beim 3:1 gegen Bayern Hof an

13.10.2024 | Stand 13.10.2024, 7:37 Uhr |
Julian Meier

Berkay Öztürk brachte den FCI mit seinem To zum 1:0 auf die Siegesstraße. Foto: Meyer (Archiv)

Wenn es läuft, dann läuft es einfach. Dann gewinnt man auch ein Spiel, in dem man nicht unbedingt die bessere Mannschaft war. So wie der FC Ingolstadt II beim 3:1 (1:0) gegen die SpVgg Bayern Hof in der Bayernliga Nord.

Die Leistung der Jungschanzer haute am Samstagnachmittag keinen vom Hocker. Doch am Ende zählte das Ergebnis, das gleichbedeutend war mit dem sechsten Dreier in Serie. „Wir nehmen den Sieg natürlich mit, aber er war glücklich – auch in der Höhe“, sagte Trainer Patrick Schönfeld.

Die Ingolstädter taten sich von Beginn an schwer, Lücken in der Defensive der Gastgeber zu finden. Bis zur 22. Minute dauerte es, ehe sie in Person von Valentin Hoti überhaupt mal einen Torschuss abgaben. Doch was man den Schanzern an diesem vorletzten Hinrundenspieltag lassen musste, war ihre Effizienz. Gleich der nächste Angriff saß: Jason Osei Tutu leitete per Hacke zu Johann Chirinos, der legte quer auf Berkay Öztürk und der platzierte die Kugel unhaltbar rechts unten ins Eck (24.).

Bis auf einen Schlenzer von Osei Tutu kam dann offensiv allerdings nichts mehr vom FCI. Stattdessen drückte Hof auf den Ausgleich – und hätte den eigentlich auch erzielen müssen, als Emir Terakaj nach einer Faustabwehr von FCI-Keeper Maurice Dehler aus acht Metern mutterseelenallein zum Abschluss kam. Doch er zimmerte die Kugel drüber (41.). Wenn es läuft, dann kommt eben auch noch Glück dazu.

„Wir haben bis zum Halbzeitpfiff viel zu passiv agiert, haben das Anlaufen eingestellt, viele lange Bälle gespielt und haben sie so ins Spiel kommen lassen“, kritisierte Trainer Schönfeld. In der Pause schwor er sein Team darauf ein, wieder aktiver zu spielen. Allein: Recht viel besser wurde es zunächst nicht. Die Ingolstädter verloren immer wieder viel zu schnell den Ball, sodass eine Angriffswelle nach der nächsten auf ihr Tor rollte. „Wir haben viel tiefer verteidigt, als wir es gewohnt sind“, sagte Schönfeld.

Wie man dem am besten begegnet? Genau, einfach selbst ein Tor machen. Und das klappt eben auch, wenn es läuft. Kapitän Thomas Rausch behauptete an der Grundlinie den Ball, spielte zu Osei Tutu, der leitete weiter und Hoti versenkte punktgenau im rechten Eck zum 2:0 (63.).

Apropos Glück: Nur wenig später schepperte der Querbalken über dem Kopf von FCI-Keeper Dehler, als Libor Bobcik wuchtig dagegen köpfte (69.). Auf der anderen Seite wäre der wohl reingegangen. Aber den Lauf der Ingolstädter nur dem Glück zuzuschreiben, würde der Mannschaft nicht gerecht werden. Sie hatten ja auch genügend Möglichkeiten, um das Ergebnis noch höher zu gestalten. Aber bis zur dritten Minute der Nachspielzeit ließen sie ihre Konterchancen allesamt ungenutzt. Bis der nur kurz zuvor eingewechselte Debütant Nuredin Rexhepi eine Vorlage von Micah Ham zum 3:0 über die Linie drückte.

Das war es dann? Nein, nicht ganz. Denn auch wenn es viel zu wenig war für all den Aufwand, den sie betrieben haben, belohnten sich die Hofer doch noch ein wenig. Fast im direkten Gegenzug nach dem 0:3 erzielte Hüseyin Durkan den 1:3-Ehrentreffer (90.+5) – was wiederum Schönfeld nicht gerade toll fand: „Das ärgert mich, dass wir da nicht konsequent bis zum Ende dranbleiben und den Schritt noch machen.“

Mit etwas Abstand wird er das aber verschmerzen können. Vor dem Abschluss der Hinrunde am kommenden Wochenende (Samstag, 17.30 Uhr) gegen den ASV Cham klopft der FCI nun ganz oben an. Als Tabellenvierter beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter VfB Eichstätt nur noch einen Zähler. Solange es läuft, ist den Schanzern jedenfalls alles zuzutrauen.

jme


FC Ingolstadt II: Dehler – Rausch, Ackermann, Pollack, Atak – Kuqanaj (58. Ham), Chirinos, Hoti (85. Özden), Pestel (79. Duru) – Osei Tutu (84. Klanac), Öztürk (90. Rexhepi). – Tore: 0:1 Öztürk (24.), 0:2 Hoti (63.), 0:3 Rexhepi (90.+3), 1:3 Durkan (90.+5). – Schiedsrichter: Perl (Pullach). – Zuschauer: 514.

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