Oberdolling
Seniorenwohnanlage auf dem Amberger-Gelände?

Das Ortsbild in Oberdolling wird sich nach Abriss der alten Produktionsstätte ändern

14.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:53 Uhr
Timo Schoch

Rund ein Jahr nach der Schließung des Amberger-Werks kaufte die Gemeinde das Produktionsareal. Für Oberdolling war dies ein finanzieller Kraftakt. Bis Ende des Jahres soll nun eine konkrete Planung entstehen, wie die künftige Nutzung des Areals aussehen soll. Foto: Schoch

Es war ein Schock für rund 150 Mitarbeiter: Im November 2018 kündigte die niederländische Firma Aviko die Schließung der Amberger Werke in Oberdolling an. Das ehemalige Produktionsgelände erwarb ein Jahr darauf die Gemeinde. Nach einer Bürgerbefragung befasst sich nun der Gemeinderat mit möglichen Plänen für das Areal.

Knapp vier Jahre nach der Schließung sind die Amberger Werke nur noch ein Mahnmal erfolgreicher Zeiten, die ein jähes Ende fanden. Die Produktionsstätte des kartoffelverarbeitenden Betriebs ist eingezäunt, teilweise sind Fenster zertrümmert. Das einst stolze Gebäude verkümmert zusehends.

Abriss steht bevor

Bevor der Bau ganz verrottet, folgt nun bald der Abriss. „Das Areal soll im Sinne der Öffentlichkeit genutzt werden“, sagt Oberdollings Bürgermeister Josef Lohr. Eine Bürgerbefragung gab dem Gemeinderat Aufschluss darüber, was sich die Menschen in dem 1300-Einwohner-Ort wünschen. Den Vorstellungen der Bevölkerung könnte der Gemeinderat wohl nun bald folgen. „Der Entscheidungsfindungsprozess ist noch nicht abgeschlossen“, sagt Lohr. „Aber wir befinden uns in der Diskussion. Bis Ende des Jahres wollen wir wissen, wo es langgeht.“

Dabei könne er sich beispielsweise barrierefreies Wohnen in einer Seniorenwohnanlage auf dem rund 10000 Quadratmeter großen Areal vorstellen; auch kleinere Ladenflächen seien angedacht. „Mit unserer Einrichtung stoßen wir an unsere Grenzen“, sagt Lohr. Sicher ist: Das Ortsbild Oberdollings wird sich bald wandeln.