DSAM-Turnier in Ingolstadt
Schacht-Event lockt 319 Amateure – TSV-Akteur Straub löst Ticket fürs Saisonfinale – Tipps vom Großmeister

21.01.2025 |
Udo Rimmelspacher

Die Teilnehmer des DSAM-Turniers fanden in Ingolstadt beste Bedingungen vor. Foto: Rimmelspacher

Am vergangenen Wochenende fand in Ingolstadt eines der bundesweit sieben Qualifikationsturniere zur Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft 2024/2025 statt. Insgesamt 319 Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten sich im Saal des Maritim-Hotels eingefunden, um in fünf Partien mit klassischer Bedenkzeit in insgesamt sieben Leistungsgruppen die Sieger auszuspielen.

In der höchsten Gruppe A gelang FIDE-Meister Volker Meier vom Landesligisten SK Tarrasch München ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg. Nachdem er die ersten vier Partien gewonnen hatte, reichte ihm in der Schlussrunde ein Remis gegen den Zweitplatzierten Tugrul Turel von den Schachfreunden München, um sich souverän den ersten Platz zu sichern.

Ingolstädter Straub schafft Qualifikation

Ingolstädter Spieler spielten in dieser Gruppe nicht mit. Dafür schnitt Jürgen Straub vom TSV Ingolstadt-Nord in der Gruppe B hervorragend ab. Bei einem Sieg in der Schlussrunde gegen Stanislav Berlizov vom SC 1947 Beilngries wäre sogar noch der zweite Platz möglich gewesen. Da Straub letztendlich jedoch nicht über ein Remis hinauskam, blieb ihm mit 3,5 Punkten aus 5 Partien nur der vierte Rang. Mit diesem qualifizierte er sich immerhin für das deutschlandweite Saisonfinale in dieser Gruppe.

Michael Holgert vom MTV Ingolstadt büßte durch eine Niederlage in der letzten Runde seine ebenfalls vorhandene Chance auf den Finaleinzug ein und musste sich mit Platz 17 unter den 61 Teilnehmern in dieser Gruppe begnügen.

Die Veranstaltung, die zum ersten Mal in Ingolstadt stattfand und sich ganz gezielt dem Breitensport und der Werbung für das Schachspiel verschreibt, stieß in der Donaustadt auf große Resonanz bei Jung und Alt. Unter idealen Rahmenbedingungen kämpften Spieler von 6 bis 86 Jahren um die Punkte. Rund ein Drittel der Starter spielten ihr erstes offizielles Turnier, kämpften dabei aber genauso verbissen und sportlich fair um jeden Punkt.

Die Veranstalter unternehmen weitreichende Maßnahmen, um weiter für viele Menschen die Freude am Schachspiel zu steigern. So werden auch für sehbehinderte Interessenten die Voraussetzungen für die Teilnahme geschaffen. Zudem analysiert bei jedem Qualifikationsturnier ein Großmeister mit allen Teilnehmern auf Wunsch deren Partien.

Großmeister Mons analysiert Partien



Nach Ingolstadt war dafür mit Großmeister Leon Mons vom SC Erlangen ein ehemaliger Spitzenspieler aus der Schach-Bundesliga angereist. Fasziniert lauschten Turnierteilnehmer seinen sympathischen Ausführungen mit Ansatzpunkten für Verbesserungen in ihren zuvor gespielten Partien. Für viele bildete dies den krönenden Abschluss einer rundum gelungenen Veranstaltung, die sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Nächste Station der DSAM-Turnier-Sierie ist nun Dresden. Hier findet vom 28. Februar bis zum 2. März die fünfte von sieben Qualifikationsrunden statt.

DK

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