6:1 gegen Absteiger VfB Lübeck
Sabrina Wittmann feiert ersten Sieg als FCI-Cheftrainerin mit Rekordergebnis

11.05.2024 | Stand 12.05.2024, 10:21 Uhr |

Erstes Drittligator für Moritz Seiffert: Der Ingolstädter Linksverteidiger jubelt mit Yannick Deichmann, der ihm die Vorlage gegeben hatte. Foto: Imago Images

Sabrina Wittmann hat sich ihren ersten Sieg als Interims-Cheftrainerin des FC Ingolstadt gleich mit dem höchsten Ergebnis dieser Saison geholt.



Beim verdienten 6:1 (3:1)-Erfolg der Schanzer gegen Drittliga-Absteiger VfB Lübeck waren die Gastgeber im Audi-Sportpark nach einer 15-minütigen Anlaufphase das dominierende Team. Moritz Seiffert mit seinem ersten Drittliga-Tor, Pascal Testroet, Youngster Ognjen Drakulic und Sebastian Grönning per Doppelpack erzielten vor 4669 Zuschauern die Treffer für den FC Ingolstadt, der sich dadurch in der Tabelle auf Platz zehn verbesserte.

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Wittmann nahm in ihrem zweiten Heimspiel in Folge zwei Umstellungen im Team vor. Grönning rückte anstelle von Drakulic im Angriffszentrum in die Startelf, und David Kopacz auf die rechte Außenbahn. Yannick Deichmann übernahm dafür erstmals die linke Seite – Maximilian Dittgen blieb dafür auf der Ersatzbank.

Torjäger Sebastian Grönning mit Doppelpack

Beide Maßnahmen zahlten sich sofort aus. Auf der bisher defensiv häufig anfälligen linken Seite brachte der als Absteiger feststehende Gast einerseits nichts zustande und kassierte andererseits genau da selbst den Treffer zum 1:0. Moritz Seiffert spielte mit Deichmann einen schönen Doppelpass, der ihm im Strafraum den Weg ebnete, dann schob der 23-jährige Linksverteidiger flach ein – sein erster Drittliga-Treffer im FCI-Trikot (17. Minute).

Und auch der oftmalige Joker Grönning nutzte seine Startelfchance. Nach einem flüssigen Spielzug über Pascal Testroet und Kopacz, der den Ball in die Schnittstelle der VfB-Innenverteidigung spielte, fackelte der Däne nicht lange und schoss ins rechte Eck zum 2:0 ein (25.).

Mit einem Sonntagsschuss in den rechten Winkel verkürzte Aaron Herzog nach einem Freistoß-Querpass von Tarik Gözusirin zwar überraschend auf 2:1 (31.), doch die nun sichereren Ingolstädter stellten den alten Abstand schnell wieder her. Nach einem Solo von Kopacz durch die Mitte konnte der 22-jährige VfB-Schlussmann Gavin Didzilatis, der sein erstes Drittliga-Spiel bestritt, nur nach vorne abwehren, und Testroet staubte zum 3:1 ab (34.).

Sprechchöre für verabschiedeten Ex-Kapitän Tobias Schröck

Wittmann konnte zufrieden in die Halbzeitpause gehen. Allerdings war die 32-Jährige vor allem zu Beginn mächtig gefordert, unentwegt gab sie am Spielfeldrand Anweisungen. Bereits nach vier Minuten ertönte der erste Pfiff, mit dem sie sich Aufmerksamkeit auf dem Spielfeld verschuf. Aber es dauerte eine Viertelstunde, bis die Abläufe besser funktionierten, die Schanzer ihre Fehler minimierten und zielgenauer ihre Aktionen vortrugen. Dabei hatten sie einmal Glück, dass der Ex-Ingolstädter Daouda Beleme, der nach einem gelungenen Zuspiel von Ulrich Taffertshofer FCI-Verteidiger Simon Lorenz bereits hatte aussteigen lassen, einen Haken zu viel schlug und mit seinem Schuss am aufmerksamen Keeper Marius Funk scheiterte (9.) – die beste Chance für die Lübecker, die danach zusehends seltener nach vorne stoßen konnten.

Im zweiten Abschnitt wurde es vor allem wieder lebendig, als der vor der Partie offiziell verabschiedete Ex-Kapitän Tobias Schröck für Lorenz in die Partie kam und mit Sprechchören aus der Fankurve gefeiert wurde. Mit ihm brachte Wittmann Benjamin Kanuric (für Felix Keidel) und Julian Kügel (für Testroet/alle 55.).

6:1-Schusspunkt in der Nachspielzeit



Gefährlich wurde es allerdings erst wieder zehn Minuten später. Da nämlich trat Kanuric einen Freistoß, Kügel scheiterte mit seinem Kopfball noch an VfB-Schlussmann Didzilatis, aber Grönning war im Nachsetzen zur Stelle und traf zum 4:1 – das siebte Saisontor des Dänen.

Grönning hätte sogar noch seinen dritten Treffer erzielen können, doch köpfte er eine Flanke von Marcel Costly neben das Tor (75.). Auf der Gegenseite durfte sich Funk noch bei einigen Distanzschüssen auszeichnen und vor allem im Herauslaufen gegen den frei vor ihm auftauchenden Emanuel Adou (84.), sodass das letzte Heimspiel der Saison zumindest für alle Ingolstädter Beteiligten ein versöhnliches Ende nahm. Vor allem als der eingewechselte 18-jährige Drakulic mit seinem 16-Meter-Schuss noch das 5:1 erzielte (87.) und Kanuric Kopf in der Nachspielzeit noch zum 6:1 einköpfte und somit für den höchsten Saisonsieg sorgte. Am kommenden Samstag (14 Uhr) steht nun noch das Auswärtsspiel beim SV Sandhausen an.

DK

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