In Erinnerungen schwelgen
Rund 350 Teilnehmer bei erstem Ehemaligentreffen am Apian in Ingolstadt

17.07.2024 | Stand 17.07.2024, 8:52 Uhr |

Beliebt waren die Führungen durchs Schulgebäude, unter anderem mit Rektor Alfred Stockmeier. Foto: Wagener, Freundeskreis Apian-Gymnasium

Mehr als 350 Anmeldungen, Schulführungen mit Unterhaltungswert und eine Atmosphäre voller Wiedersehensfreude: Dem ersten Ehemaligentreffen des Apian-Gymnasiums in Ingolstadt gaben die Beteiligten die besten Noten.

Bei der Veranstaltung, die der Freundeskreis des Apians ins Leben gerufen hatte, konnten die längst erwachsenen Gymnasiasten einen Blick zurück in ihre Schulzeit werfen – inklusive Probesitzen im Klassenzimmer.

Absolventen der Abiturjahrgänge von 1979 bis 2022 vertreten

Dort, wo am Nachmittag vorher noch das Sommerfest der Schule im Süden der Stadt vor allem Lehrkräfte, Schüler und deren Eltern in den Betonflachbau aus den 1970er-Jahren gezogen hatte, versammelten sich ab 9.35 Uhr am Samstagmorgen nach und nach vor allem ehemalige Absolventen der Ochsenschlacht. Aus den Abiturjahrgängen von 1979 als älteste Vertreter bis hin zu den Jüngsten von 2022 kamen um die 350 Teilnehmer, um sich ihre Schule noch einmal von innen anzusehen und andere Ehemalige zu treffen.

Mit Unterstützung der Schulleitung, vieler Lehrkräfte, Hausmeister Stefan Syma, dem Technikteam der SMV und einiger Absolventen hatte der Freundeskreis des Apian-Gymnasiums das Treffen einige Monate vorbereitet. Brigitte Krach, Vorsitzende des Freundeskreises, begrüßte neben den Jahrgängen mit den meisten angemeldeten Teilnehmern – 1991 mit 29, 2014 mit 36 und 2017 mit 32 ehemaligen Schülern – Besucher aus Peking und Pennsylvania, die die weiteste Anreise hatten.

Lehrkräfte führen durchs Schulhaus

Die Führungen durch das Schulhaus wurden am schulfreien Samstag dankenswerterweise von einer Reihe von Lehrkräften des Apians geleitet. Eine der ersten Gruppen aus dem riesigen Pulk von Menschen führte Schulleiter Alfred Stockmeier an, der die vielen Gäste zuvor bereits launig begrüßt hatte. Ihm sollten später Entertainer-Qualitäten nachgesagt werden, denn der Pädagoge, selbst ein Apianer aus dem Jahrgang 1981, plauderte kurzweilig aus dem Nähkästchen.

Der erste Weg führte die Gruppe in den Fahrradkeller, der immer noch so roch wie vor 40 Jahren, und von dort ins Apian-Eisenbahnkabinett. 1330 Schüler habe das Apian, 46 Klassen und 125 Lehrer nannte Stockmeier als aktuelle Eckdaten. Im Treppenhaus zeigt das große Wandgemälde zwischen Erdgeschoss und erstem Stock nach vielen Jahrzehnten noch immer einen Mauerdurchbruch in Menschenform. Auch die gelben Spinde in den Gängen stehen noch, ebenso wie die weißen Wände mit den schwarzen Linien, die 1974 bis 1978, als das Gebäude erbaut wurde, moderner Stand der Architektur waren.

„Es schaut noch alles genauso aus wie 1991.“

„Es ist unglaublich“, staunte Bianca Arendt aus Eichstätt. „Es schaut noch alles genauso aus wie 1991.“ In den Klassenzimmern allerdings waren die schwarzen, ergonomisch geformten Holzstühle durch royalblaue Nachfolger ersetzt worden – einer Mischung aus dem Vorgängermodell und einem Gummiball, merkte Stockmeier schmunzelnd an, während die Besucher, hier und auf den grünen Klappstühlen im großen Biologiesaal sitzend, in die Schülerperspektive zurückkehrten.

Da hatte draußen das große Ratschen schon begonnen. Mit Namens- und Jahresschildern ausgestattet, fanden sich Vertreter aus 40 Absolventenjahrgängen zusammen. Sie nutzten, wie einige Lehrkräfte und Renate Pfaller, bis 2001 im Sekretariat und gute Seele der Schule, die Gelegenheit zum Austausch über die Jahrgangsgrenzen hinweg.

Verköstigt wurden die Hungrigen von den Johannitern, mit Getränken versorgte der Freundeskreis. Auf Feedbackbögen schließlich hinterließen mehr als 90 Teilnehmer Anmerkungen zur Veranstaltung. Ein erster Blick darauf zeigte: Solch ein Treffen wünschen sich einige in wenigen Jahren wieder, am liebsten mit mehr Lehrerinnen und Lehrern.

DK

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