Kein Spielglück hatten die Zweitliga-Tennisdamen vom ConsultensTennisteam Manching bei den Auftritten am Pfingstwochenende. Regnerisches Wetter, Aufstellungsprobleme und nicht zuletzt zwei sehr starke Gegner ergaben am Ende zwei deutliche 1:8-Niederlagen, wodurch die Manchingerinnen nach drei Spieltagen das Tabellenende der Gruppe Süd zieren.
Consultens Tennisteam Manching - Heidelberger TC 1:8 (3:16): Der Blick gen Himmel ließ schon vor dem ersten Einzel Ungutes erwarten. Neben dem regnerischen Wetter und kühlen Temperaturen kam aus Manchinger Sicht dabei noch das Problem hinzu, dass die Stammkräfte Valeryia Strakhova und Laura Samsonova bei Turnieren in Villach und Kranjska Gora engagiert waren. Da es dort aufgrund des schlechten Wetters zu Verzögerungen kam, mussten sie das Ligaspiel absagen. Außerdem fehlte Tereza Valentova verletzungsbedingt. „Gegen einen so starken Gegner wie Heidelberg war damit eigentlich schon vorher klar, dass es sehr sehr schwer wird“, erklärte Trainer Petr Panak, der dann aber zumindest von einem Lichtblick im ersten Einzeldurchgang berichten konnte. Vor allem Luisa Schruff, die an Position sechs ihr Saison-Debüt feierte, lieferte gegen Lenka Jurikova beim 5:7 und 1:6 lange Zeit eine starke Leistung ab. Gegen die ehemalige Nummer 170 der WTA-Rangliste, die nach einer Baby-Pause wieder eingestiegen ist, führte die Manchingerin schnell mit 3:0, ehe die Slowakin immer sicherer wurde und schließlich die Partie mit nahezu fehlerfreiem Spiel noch an sich riss. Dennoch: „Hut ab, vor Luisas Leistung“, meinte Panak nachher. Parallel verpasste Anastasia Sukhotina (6:3, 5:7, 10:12) an Position zwei dann die wohl beste Möglichkeit auf einen Einzelgewinn, während die durch eine leichte Grippe geschwächte Anna Ozerova (0:6, 2:6) letztlich chancenlos war. Auch Gozal Ainitdinova (2:6, 1:6) an Position eins und Maya Drozd (3, 1:6, 1:6) konnten ihren Gegnerinnen nicht in Verlegenheit bringen, während Lea Aschenberger an Position fünf ein engeres Spiel erlebte, als es das Ergebnis von 0:6 und 4:6 vermuten lässt. „Aufgrund des klaren Spielstandes von 0:6 und durch die kühle Witterung haben wir dann auf die Doppel verzichtet. Es sollte niemand krank werden, schließlich hatten wir drei Tage später schon das nächste Spiel“, erklärte Panak.
Auch zum Auswärtsspiel in Vaihingen begleiteten die Manchingerinnen Aufstellungssorgen. Zwar kehrte Strakhova rechtzeitig zurück, dafür hatte sich Ainitdinova im Heidelberg-Spiel erkältet, wurde kurz vor Spielbeginn auch noch von einer Biene gestochen, sodass sie kaum laufen konnte und klar unterlag (1:6, 0:6). Die an Position vier aufgerückte Schruff wehrte sich erneut achtbar, konnte ihr Spiel nach einer taktischen Umstellung im zweiten Satz auch nahezu ausgeglichen gestalten, unterlag aber schließlich nach zwei Durchgängen (0:6, 3:6). Für den einzigen Punkt der Manchingerinnen an diesem Tag sorgte schließlich Natalie Salkova, die an Position sechs „sehr souverän“ spielte, wie Panak meinte, und mit 6:2 und 6:3 einen sicheren Sieg einfuhr. Dies, so sah es zumindest nach dem ersten Satz aus, hätte auch Strakhova an Position eins gelingen können. Mit 6:0 ging der erste Durchgang an die ukrainische Spitzenspielerin der Manchinger, ehe die routinierte Sandplatz-Spezialistin der Vaihinger, Yvonne Cavalle-Reimers, ihr Spiel umstellte, Strakhova mit langen Ballwechseln und geschickten Stop-Bällen müde machte. Am Ende verwandelte die Vaihingerin ihren Matchball mit einem Netzroller und siegte denkbar knapp mit 0:6, 6:4 und 10:8. Wesentlich deutlicher verliefen die Spiele von Marie Slamenikova (Position 3, 1:6, 0:6) und Kelly Richter (5, 1:6, 1:6), sodass es nach den Einzeln bereits 1:5 aus Sicht der Gäste stand. „Wir wollten uns zumindest noch ein Doppel sichern. Zwei weitere Regenunterbrechungen haben dann aber die letzten Körner gekostet. Es hat wehgetan, aber am Ende konnten wir keinen Satz mehr gewinnen“, meinte Panak nach dem 1:8.
Beim Blick nach vorne fällt dem Trainer-Routinier (noch) der Optimismus schwer. „Ehrlich gesagt ist gegen unseren nächsten Gegner Luitpold München auch nicht viel zu erwarten. Sie sind bislang noch ungeschlagen und wollen aufsteigen, das wird verdammt hart“, sagt Panak, der damit rechnet, dass aus den dann noch verbleibenden drei Partien zwei Siege nötig sein werden, um die Klasse zu halten. Der Vergleich bei Luitpold München ist für den 7. Juni (13 Uhr) angesetzt.
DK
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