Der Neubau der Grundschule Gotthold Ephraim Lessing lässt weiter auf sich warten. Und jetzt ist auch noch der Sportbau der alten Schule in der Lessingstraße wegen Einsturzgefahr gesperrt.
Die Hiobsbotschaft des städtischen Baureferats ereilte Schulleiter Michael Enzinger am Montag. Auch die Vereine, die die Halle außer den Schülern noch nutzen, wurden informiert. „Zusammen mit dem Statiker wird an einer Lösung gearbeitet, um möglichst bald wieder eine Nutzung zu ermöglichen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Ein Termin, wann Schüler und Vereine wieder in die Halle zurück können, wurde darin nicht genannt. Enzinger geht davon aus, dass dies „nicht vor Ostern“ der Fall sein wird. Das Lehrschwimmbecken ist bereits im Frühjahr 2023 wegen Mängeln geschlossen worden. Es war das letzte Lehrschwimmbecken in der Stadt.
Schäden „an tragenden Teilen“
„Im Zusammenhang mit der geplanten Sanierung der Balkenauflager am Dachtragwerk des Sportbaus der Lessingschule hat der beauftragte Statiker im Rahmen seiner Untersuchung festgestellt, dass an den tragenden Teilen des Dachfachwerks Schäden vorliegen“, informiert die städtische Pressestelle. Vorsorglich sei daher „bis auf weiteres“ der komplette Sportbau gesperrt und die Nutzung und Betretung untersagt worden. Die Bauverwaltung spricht von einer präventiven Maßnahme, eine unmittelbare Einsturzgefahr bestehe nicht. Ausweichmöglichkeiten könnten geprüft werden, sobald die Dauer der Sperrung fest stehe. Enzinger glaubt, dass dafür eine Halle in Mailing oder in Nordost infrage kommen werde. „Jedenfalls wird es mit einer Busfahrt verbunden sein, was für Grundschüler nur bedingt geeignet ist.“
Wenn irgendwann mal der als „Sorgen-Baustelle“ bekannte Neubau der Lessingschule bezogen ist, soll das alte Schulgebäude abgerissen werden. Dann beginnt der Bau des Pausenhofs, erst danach wird die neue Turnhalle gebaut und die alte, die jetzt gesperrt wurde, abgerissen. Enzinger rechnet damit „frühestens 2030“.
Schulleiter muss um alles, was kaputtgeht, kämpfen
Der Schulleiter, zunächst mit viel Herzblut dabei, hat in Sachen Neubau mittlerweile „innerlich abgeschlossen“. Massiver Schimmelbefall, Brand – Enzinger geht nicht davon aus, dass der Neubau vor 2026 eröffnet wird. Dabei habe er bereits 2014 „auf eine viertel Million Euro für die Ertüchtigung der Sanitäranlagen“ beim Altbau verzichtet. „Weil wir ja 2016 einziehen sollten.“ Seitdem muss er um alles, was kaputtgeht, kämpfen. „Weil die Stadt freiwillig nichts mehr repariert.“
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