Bezirksliga Obb. Nord
Ohne Druck gegen den Spitzenreiter: Fatih Ingolstadt freut sich auf SVN München – Druck auf Gerolfing wird größer

31.10.2024 |

Wollen auch gegen den Spitzenreiter jubeln: David Meier, Kapitiän Attila Demir und der FC Fatih Ingolstadt. Foto: Meyer

Mit unterschiedlich schweren Aufgaben beginnt für die Teams aus der Region an diesem Wochenende die Rückrunde in der Bezirksliga Nord. Um seine Chance auf den direkten Klassenerhalt zu wahren, sollte der FC Gerolfing am Samstag (16 Uhr) im Heimspiel gegen den Achten Kammerberg nicht leer ausgehen. Der TSV Gaimersheim ist am Sonntag (13 Uhr) beim abstiegsbedrohten TSV Rohrbach zu Gast und um 14.30 Uhr fordert der FC Fatih Ingolstadt den noch immer ungeschlagenen Ligaprimus SVN München heraus.

FC Gerolfing - SpVgg Kammerberg (Samstag, 16 Uhr): Die Gäste können nicht nur Pflichtaufgaben erledigen, wie ihre jüngsten Siege gegen die Kellerkinder SpVgg Feldmoching (2:1) und BC Attaching (3:0) belegen, sondern auch die Top-Teams ärgern, wie die Punkteteilungen gegen den SVN München (0:0) und den TSV Gaimersheim (3:3) verdeutlichen. Dank dieser Mini-Serie von vier ungeschlagenen Partien arbeiteten sich die Kammerberger ins Tabellenmittelfeld vor und haben mit 24 Zählern zwölf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsrelegationsplätze. Auf der anderen Seite muss der FCG schon fünf Punkte aufholen, um der Relegation zu entgehen. Nach zwölf Spielen ohne Sieg wird es deshalb höchste Zeit für einen Erfolg. „Wir stehen zur Mannschaft und zum Trainerteam“, betont der stellvertretende Abteilungsleiter Christoph Hochrein und berichtet: „Natürlich reden wir intern darüber. Aber es gibt keine Diskussion, denn wir glauben, dass wir gemeinsam die Wende schaffen.“
TSV Rohrbach - TSV Gaimersheim (Sonntag, 13 Uhr): Um die Jahrtausendwende standen Rohrbachs Coach Markus Eberl und Gaimersheims Trainer Manni Kroll gemeinsam für den MTV Ingolstadt auf dem Platz. Seitdem haben sich die Wege immer wieder gekreuzt, der Kontakt ist nie ganz abgerissen. „Wir haben ein gutes Verhältnis. Vor Kurzem haben wir uns sogar mal wieder ausgetauscht“, sagt Kroll – und weiß nicht erst seit diesem Gespräch, dass „die Rohrbacher im Abstiegskampf jeden Punkt dringend brauchen.“ Mit fünf Niederlagen aus den jüngsten sechs Partien sind die Hauherren auf den zwölften Tabellenplatz zurückgefallen. Deren Größtes Manko ist die Offensive: da sind Michael Sperrer und Kai Suzuki mit jeweils nur drei Toren die treffsichersten Schützen; 14 Tore insgesamt sind zudem der drittschlechteste Wert aller Bezirksligisten. „Der Platz wird witterungsbedingt nicht im besten Zustand sein. Das wiederum kommt dann den Rohrbachern mit ihrer robusten Spielweise entgegen“, sagt Kroll. Im Gaimersheimer Lager will man nach der unglücklichen 1:2-Derbyniederlage beim FC Fatih Ingolstadt in die Erfolgsspur zurückkehren. Kroll: „Wir sind im Vorjahr mit drei Siegen in die Rückrunde gestartet. Das wäre natürlich topp, wenn wir das wiederholen könnten.“ Die weiteren Gegner bis zur Winterpause sind Schlusslicht SK Srbija München und der Zweitplatzierte SC Eintracht Freising. „Auf dieses Top-Spiel freuen wir uns schon jetzt“, blickt Kroll, der mit seiner Elf Rang vier belegt, voraus.
FC Fatih Ingolstadt - SVN München (Sonntag, 14.30 Uhr): Elf Siege, vier Unentschieden und null Niederlagen: Die Bilanz der Neuperlacher nach der ersten Halbserie ist beeindruckend. Zuletzt bezwangen die Landeshauptstädter den ASV Dachau im Spitzenspiel mit 4:2 und bauten die Tabellenführung auf vier Zähler aus. Zum Saisonauftakt hätte es aber beinahe schon die erste Niederlage geben können. Da erkämpfte sich der FC Fatih Ingolstadt als Aufsteiger ein respektables 3:3. Ob die Schützlinge um Trainer Fatih Topcu den Gästen nun die erste Saisonniederlage beibringen und bei dann nur noch fünf Punkten Rückstand sogar selbst in das Meisterschaftsrennen einsteigen können? „Darum geht es uns gar nicht“, sagt der FCI-Trainer und hält den Ball trotz der eigenen Siegesserie mit sieben gewonnen Spielen flach. Er sagt: „Wir sind keine Mannschaft, die um den Aufstieg mitspielen will. Ganz im Gegenteil: Unser Ziel war und ist definitiv der Nicht-Abstieg. Jetzt haben wir 29 Punkte geholt, damit hat keiner gerechnet. Das ist total super, weil wir schon im Winter Planungssicherheit für die neue Saison haben.“ Topcu freut sich auf SVN-Trainer Dennis Magro, der schon vorigen Sonntag auf der Bezirkssportanlage anzutreffen war, weil er den FC bei dessen 2:1-Derbysieg gegen den TSV Gaimersheim unter die Lupe nahm. „Wir kennen und schätzen uns, telefonieren auch ab und zu und tauschen Informationen über die Gegner aus“, sagt Topcu. In dieser Woche blieb das Telefon allerdings – wen wundert es – still.

dno


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