Es ist das Wochenende der Spitzenspiele im Fußballkreis Donau/Isar: Gleich dreimal – in der Kreisliga 1, der Kreisklasse 1 und der A-Klasse 3 – treffen der jeweiligen Tabellenführer auf den direkten Verfolger. Kaum weniger brisant ist das Top-Spiel der Kreisklasse 2 zwischen den Dritten und dem Vierten.
• Kreisliga 1: TSV Oberhaun-stadt - FC Hitzhofen (Sonntag, 14 Uhr): Der TSV empfängt als Tabellenzweiter den Spitzenreiter aus Hitzhofen. Beide Teams trennen im bisherigen Saisonverlauf nur Nuancen. Mit jeweils 22 Zählern liegen sie gleichauf, der FCH hat allerdings ein Spiel weniger absolviert. Nur das bessere Torverhältnis gegenüber dem TSV (26:13) verhilft Hitzhofen (26:6) aktuell zu Platz eins. Die Offensivreihen sind die besten der Liga. Wenig überraschend erwartet FCH-Trainer Michael Wittmann „die bis dato schwerste Aufgabe“, denn „Oberhaun-stadt spielt seit Jahren im 4-1-4-1-System und taktisch sehr diszipliniert. Sie haben mit Servet Mengilli einen Trainer, der mit dem Türkisch SV Ingolstadt schon in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Wir freuen uns auf das Duell und wollen etwas Zählbares mitnehmen.“ Auch sein Gegenüber zeigt großen Respekt: „Die letzten Ergebnisse des FCH waren beeindruckend, aktuell werden sie ihrer Favoritenrolle gerecht“, sagt Mengilli. Dennoch vertraut auch das TSV-Team um Kapitän Emre Erdogan (Foto) auf die eigenen Stärken. „Wir müssen unsere Leistung 90 Minuten auf den Platz bringen und vorne effizienter sein, dann traue ich uns den Sieg zu“, sagt der Coach. Das Spitzenspiel bringt für Wittmann und Mengilli noch eine persönliche Geschichte mit, die es besonders macht: „Ich habe mit Servet zusammen beim TSV gespielt und meine ersten Erfahrungen als Trainer sammeln dürfen. Entsprechend freue ich mich auf viele bekannte Gesichter“, sagt Wittmann. Ähnlich geht es Mengilli: „Ich freue mich auf das Duell. Es wird das erste Mal, dass unsere Teams gegeneinander spielen.“
jsw
• Kreisklasse 1: SV Denkendorf - Türkisch SV Ingolstadt (Samstag, 15.15 Uhr): Am 12. Spieltag treffen nicht nur zwei Kreisliga-Absteiger aufeinander, sondern auch die beiden bisher besten Teams der Liga. Während der SVD als Zweiter mit 36 Toren den besten Angriff stellt, hat der Türkisch SV als Spitzenreiter die beste Defensive und erst elf Gegentreffer kassiert. „Die Vorfreude ist groß“, erklärt Denkendorfs Trainer Denis Dinulovic. „Es hat sich bewahrheitet, was vor der Saison viele erwartet haben: Wir treffen am Samstag auf die beste Mannschaft der Liga.“ Dinulovic schiebt lieber dem TSV die Favoritenrolle zu. „Ich denke, der Druck liegt bei ihnen. Wir sind aber in einer guten Ausgangslage und wollen sie ärgern.“ Auch die Ingolstädter wissen um die Bedeutung des direkten Duells. „Es ist ein echtes Topspiel und nach unserer Niederlage gegen Etting sind wir heiß, diesen Spieltag als Tabellenführer zu beenden“, erklärt Türkisch-Abteilungsleiter Ertugrul Topçu. Durch die 1:2-Niederlage der Denkendorfer gegen den SC Steinberg am vergangenen Spieltag ist Ingolstadt wieder Spitzenreiter. „Denkendorf hat aber die meisten Tore erzielt. Deswegen wird es ein offenes Spiel und wir freuen uns, gegen eine Mannschaft zu spielen, die auch kicken will“, blickt Topçu voraus. Auch Dinulovic erwartet eine interessante Partie: „Wir tun uns leichter gegen Mannschaft, die sich am Spiel beteiligen. Deswegen glaube ich, dass wir auch gegen Türkisch unsere Chancen bekommen werden – aber nur wenn wir an unser Limit gehen. Es wird ein aufregendes Match.“
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• Kreisklasse 2: FC Wackerstein-Dünzing - FC Geisenfeld (Sonntag, 14 Uhr): „Geisenfeld ist für mich einer der Topfavoriten auf den Aufstieg. Auf solche Spiele freuen wir uns sehr, wir sind absolut heiß drauf“, blickt Wackersteins Spielertrainer Kay Baitz gespannt auf das Duell der beiden punktgleichen Teams. Allerdings hat er eine lange Verletztenliste zu beklagen. „Vor allem der Schien- und Wadenbeinbruch von Markus Pfaller, einem Ur-Wackersteiner, trifft uns sehr hart“, sagt Baitz. Auch der FCG hat etliche Verletzte, zu denen kurzfristig auch noch Abwehrchef Simon Kirmaier (Handverletzung) hinzugekommen ist. „Wackerstein ist die positive Überraschung in dieser Saison, sie können den Gegner offensiv absolut überrennen“, zeigt FCG-Sprecher Matthias Gabler großen Respekt vor den Hausherren. Er erwartet auf und neben dem Platz eine emotionale Partie und rät seiner Elf dazu, kühlen Kopf zu bewahren.
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• A-Klasse 3: SV Karlshuld - FC Rockolding (Samstag, 15 Uhr): „Wir wollen uns so schnell wie möglich von den Abstiegsrängen entfernen. Das ist dieses Jahr das Ziel.“ Dieser vor Saisonbeginn von der Abteilungsleitung des FC Rockolding ausgegebene Plan ist bislang mehr als aufgegangen. Mit 22 Punkten aus zehn Partien und der neben dem kommenden Gegner besten Offensive (28 Treffer, Karlshuld 31) liegen die Gäste auf Rang zwei, drei Punkte hinter dem gastgebenden Tabellenführer. „Karlshuld ist so etwas wie unser Angstgegner. Wir haben zwar bisher die Konkurrenten um die vorderen Plätze, Vohburg, DJK Ingolstadt oder Haunwöhr besiegt, dennoch wäre es für mich eine Überraschung, wenn wir am Ende soweit vorne stehen. Karlshuld hat am Samstag sicher mehr Druck als wir. Mit einem Punkt wäre ich sehr zufrieden“, sagt Rockoldings Spielertrainer Andrej Kubicek. Dominik Berchermeier, Sportlicher Leiter der Mösler, ordnet das erst spät in der Nachspielzeit errungene Unentschieden in Ernsgaden als Dämpfer zur rechten Zeit ein und geht optimistisch in das Spitzenspiel: „Wir haben diese Woche sehr gut trainiert. Ich freue mich auf die Begegnung, weil zwei Teams aufeinandertreffen, die das Spielerische bevorzugen. Natürlich wollen wir zuhause das Punktepolster auf Rockolding ausbauen.“
kuk, Foto: Traub
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