Forchheim
Neun quadratische Felder mit Stele

Auf dem Forchheimer Friedhof gibt es nun acht Urnengräber

10.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:24 Uhr

Auch in Forchheim gibt es jetzt Urnengräber. Rosemarie Buchner von der ausführenden Firma und Kirchenpfleger Johann Schwürzer stellten die Anlage Bürgermeister Dieter Müller (rechts) vor. Foto: Kügel

Auch auf dem Forchheimer Friedhof gibt es jetzt Urnengräber. Kirchenpfleger Johann Schwürzer und Rosemarie Buchner vom ausführenden Steinmetzbetrieb haben das quadratische Gräberfeld jetzt Bürgermeister Dieter Müller vorgestellt.

Den Anstoß dazu hatte 2018 dessen Amtsvorgänger Bernhard Sammiller gegeben, die Gestaltung aber den Forchheimern und ihrem Kirchenpfleger überlassen. „Ein Jahr lang habe ich mir verschiedene Möglichkeiten der Urnenbestattung angeschaut: Einzelgräber, Reihengräber, Urnenwände und Urnenfelder“, berichtete Schwürzer. Seine Eindrücke habe er dann bei Versammlungen im Alten Schulhaus, aber auch vor Ort seinen Mitbürgern erläutert.

Die Bewohner kamen überein, keine Urnenwand abseits der bestehenden Gräber zu errichten, sondern die neue Grabanlage in das bestehende Gräberfeld zu integrieren.

Bei einem weiteren Ortstermin mit dem Pförringer Steinmetzbetrieb Buchner entschieden sich die Bürger für ein Quadrat aus pulverbeschichtetem Metall, das mit 1,8 Metern Kantenlänge in etwa der Größe der bestehenden Familiengräber entspricht und in neun quadratische Felder gegliedert ist. Über dem zentralen Feld erhebt sich eine mannshohe Schieferstele, um die acht Urnengräber gruppiert sind. Die 60 mal 60 Zentimeter großen Gräber bieten Platz für je zwei Urnen. Zur Hälfte ist jedes Grab mit einer Steinplatte aus Impala-Granit bedeckt, die zum Andenken an die Bestatteten beschriftet werden kann. Die andere Hälfte kann individuell gestaltet werden – ob mit einer Grablaterne, einem Weihwasserkessel oder Blumen.

Die aktuelle Gestaltung mit Kies und Sempervivum, auch Hauswurz oder Steinrosen genannt, haben Claudia Euringer und Rita Schwürzer ehrenamtlich ausgeführt.

Die Gesamtkosten betragen rund 7000 Euro und werden vom Markt Pförring, der die Verwaltung des kirchlichen Friedhofs übernommen hat, auf die acht künftigen Grabbesitzer umgelegt. Der einmalige Kostenanteil beläuft sich dementsprechend auf 880 Euro. Die jährliche Friedhofsgebühr beträgt wie bei Urnengräbern 40 Euro.