Ingolstadt
Neue Betriebsratsspitze bei Audi Ingolstadt im Amt

Peter Mosch als Betriebsratsvorsitzender beim Autobauer bestätigt

11.04.2022 | Stand 11.04.2022, 17:38 Uhr

Die Spitze des Audi Betriebsrates, von links: Jörg Schlagbauer (stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und Vorsitzender des IG Metall Vertrauenskörpers bei Audi), Peter Mosch (Betriebsratsvorsitzender) und Rita Beck (stellvertretende Betriebsratsvorsitzende). Foto: Audi AG

Ingolstadt – Der Audi Betriebsrat Ingolstadt hat am Montag auf seiner konstituierenden Sitzung die Weichen für die kommenden vier Jahre gestellt. Peter Mosch (50), IG Metall, wurde in seinem Amt als Betriebsratsvorsitzender mit 57 von 57 möglichen Stimmen bestätigt. Rita Beck (51), IG Metall, und der Vorsitzende des IG Metall Vertrauenskörpers Jörg Schlagbauer (44), wurden ebenfalls einstimmig als stellvertretende Betriebsratsvorsitzende wieder gewählt.

Peter Mosch bedankte sich für das Vertrauen und zählte aktuelle Herausforderungen auf: „Corona-Pandemie, Putins Krieg gegen die Ukraine, Unterbrochene Lieferketten, Abwechselnd Kurzarbeit und Mehrarbeit in der Produktion, Home-Office für tausende Kolleginnen und Kollegen. Gleichzeitig erleben wir den größten Wandel der Automobilindustrie seit Erfindung des Autos. Digitalisierung, Dekarbonisierung, Autonomes Fahren und Elektrifizierung.“



Der Betriebsrat gestalte die Zukunft durch Vereinbarungen mit dem Unternehmen, so Mosch: Die Umrüstung der Produktion für die kommenden E-Volumen-Modelle, den Aufbau einer Batteriefertigung in Ingolstadt und eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2029. „Wir werden Audi und den Standort Ingolstadt weiterentwickeln“, versprach der Betriebsratsvorsitzende. Er setze sich für ein zentrales Ausbildungs- und Weiterbildungszentrum nah am Werk ein, versicherte er. Konzepte für einen wirtschaftlich nachhaltigen und ökologischen Gebäudekomplexes lägen bereits vor. Durch die räumliche Integration der Audi Akademie würde an der Hindemithstraße ein Audi Bildungscampus entstehen.

Aktuell sei die „Verankerung der Gleichrangigkeit von Beschäftigungssicherung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit als langfristiges Ziel in der Unternehmensstrategie“ ein besonderes Anliegen, erklärten Rita Beck und Jörg Schlagbauer. Themen wie Leistungsverdichtung, persönliche Flexibilität in der Schicht, Fehlerkultur oder klare Regeln und Ausstattungsstandards für das sogenannte Home Office stünden derzeit im Mittelpunkt.

DK