Nach der Sprengung von zwei Geldautomaten in der Sparkassenfiliale in Lenting ist dort weiterhin kein Geschäftsbetrieb möglich. Jetzt vermeldet die Sparkasse allerdings, dass die Statik des Gebäudes sicher, aber eine Kernsanierung im Erdgeschoss notwendig ist.
Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes laufen unterdessen weiter. Bei der Sprengung in der Nacht auf 22. März durch bislang unbekannte Täter wurde auch eine beträchtliche Beute mitgenommen.
Die Sanierung des Gebäudes wird sich nach Angaben der Sparkasse voraussichtlich bis Ende des Jahres hinziehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams der Geschäftsstelle Lenting sind aktuell in den Filialen Kösching, Denkendorf, Manching und Eitensheim eingesetzt. Wie Marktvorstand Karl-Heinz Schlamp betont, sei es dem Kreditinstitut „trotz der schwierigen Bedingungen und der völlig zerstörten Geschäftsstelle enorm wichtig, unseren Kunden kurzfristig eine gute Lösung vor Ort anzubieten“. So könne ab Dienstag, 19. April, in Lenting ein Teilgeschäftsbetrieb realisiert werden.
Die Sparkasse werde dafür die Räume im ersten Obergeschoss des Gebäudes in Lenting für Beratung, Service sowie unbare Geschäfte nutzen: Diese waren erst kürzlich frei geworden. Allerdings sei der Zugang nicht barrierefrei, heißt es von der Sparkasse: „Wir bitten in diesem Zusammenhang unsere Kunden um Verständnis. Wir sind überzeugt, mit der angestrebten Umsetzung eine gute und vor allem auch schnelle Lösung gefunden zu haben“, lässt sich Schlamp zitieren. Dafür dankte er dem Vermieter wie dem Team der Bauorganisation.
Die Bargeldversorgung in Lenting ist unter anderem durch die im direkten Umfeld der Geschäftsstelle ansässigen Lebensmittelcenter durch das sogenannte Cash Back-Verfahren gewährleistet. Außerdem unterstützt die VR-Bank Bayern Mitte in Lenting die Sparkassenkunden – wie diese das bei der Sprengung des Geldautomaten für die Genossenschaftsbank gemacht hatte. So können die Kunden der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt ab sofort den Geldautomaten der VR-Bank in Lenting ohne Kundenentgelt nutzen.
Die Schließfachanlage wurde bei der Detonation nicht beschädigt. Jedoch werden die Schließfächer aus logistischen Gründen in die Geschäftsstelle Kösching verlegt. Schließfachkunden werden persönlich informiert.
Auf Anfrage unserer Zeitung teilte das Landeskriminalamt mit, dass die gesicherten Spuren in München untersucht werden. Die Ermittlungen laufen.
DK/smo
