Auf die Sportkameradschaft!
MTV-Präsident und TSV-Nord-Vorstand wollen die Sportler besser vernetzen

02.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:58 Uhr

Ihre Beitrittserklärung im Verein „des anderen“ unterschrieben Tobias Nixdorf (links) und Christian De Lapuente in der Geschäftsstelle des TSV Ingolstadt-Nord. Foto: Schwarz

Christian De Lapuente ist in den MTV Ingolstadt eingetreten und Tobias Nixdorf ist in den TSV Ingolstadt-Nord eingetreten. Warum steht das in der Zeitung? Weil die beiden mit diesen Vereinsmitgliedschaften ein Zeichen für den Ingolstädter Sport setzen wollen und die Grundlage legen für ein kräftigeres gemeinsames Auftreten des hiesigen Breitensports.

De Lapuente ist Vorstandsvorsitzender des TSV Ingolstadt-Nord und Tobias Nixdorf ist Präsident des MTV Ingolstadt. Mit ihrem „Überkreuzeintritt“ wollen die beiden zeigen: „Wir schauen über den Tellerrand hinaus; wir wollen nicht mehr nur alles durch die Vereinsbrille betrachten; wir wollen gemeinsam im Ingolstädter Sport etwas bewegen“, fasst Nixdorf zusammen. Und De Lapuente ergänzt: „Die Kultur macht es vor: Dort ist man in Ingolstadt bereits besser vernetzt als im Sport. Man darf nicht vergessen: Die Schützenvereine eingerechnet haben die Ingolstädter Sportvereine insgesamt rund 45000 Mitglieder.“

„Erste Kontakte bereits geknüpft“

So soll es nach den Wünschen von De Lapuente und Nixdorf auch nicht bei diesem gegenseitigen Eintritt in den Verein des anderen bleiben. „Wir hoffen, dass wir Nachahmer finden“, so Nixdorf: „Erste Kontakte sind bereits geknüpft.“ Und De Lapuente ergänzt: „Das gab es früher auch schon, dass sich die Ingolstädter Vereinspräsidenten gegenseitig gestützt haben. Das wollen wir wiederaufleben lassen.“

Das Zusammenwirken soll sich nicht auf bilaterale Kontakte beschränken; je mehr sich zusammentun, umso besser, meinen die beiden. Sie könnten sich eine Art regelmäßigen Stammtisch vieler Vereine vorstellen, sagen sie.

Für Trainingsmöglichkeiten und Hallenbelegungszeiten

Dabei geht es dem Duo vordergründig erst einmal überhaupt nicht um Spielgemeinschaften oder die Zusammenlegung von einzelnen Abteilungen. De Lapuente und Nixdorf haben vor allem zwei Punkte auf ihrer Agenda: Zum einen soll der Sport seine Anliegen und Probleme gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einmütiger und somit auch stärker vertreten als das bisher der Fall ist. „Eine starke Lobby ist immer wichtig“, erklärt der in der Kommunalpolitik erfahrene SPD-Stadtrat Christian De Lapuente. Zum anderen soll auch die Zusammenarbeit der Vereine untereinander verbessert werden – etwa, was Trainingsmöglichkeiten und Hallenbelegungszeiten betrifft.

Dazu kommt noch ein zumindest „zweieinhalbter“ Punkt: Den beiden ist es auch wichtig, dass es bei ihrer Initiative nicht nur um Fußball geht – dieser Sport laufe von selbst, erklären beide – sondern auch um die vielen Sportarten, die im Großen und im Kleinen in der Gefahr stehen, vom überreichen Fußball an den Rand gedrängt zu werden.

DK