Der bunte Bus auf dem Rathausplatz fällt einem sofort ins Auge. Was hat es mit dem besprayten Fahrzeug auf sich? Es handelt sich um den ersten „rollenden Jugendtreff“ der mobilen Jugendarbeit Ingolstadt (MoJa). Nun wurde er offiziell übergeben. Mit dem neuen Gefährt sind die Pädagoginnen und Pädagogen im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um Jugendliche auf ihre Angebote aufmerksam zu machen und ihnen bei Problemen zu helfen.
„Der Bus ist wie ein Wohnzimmer. Durch ihn haben auch Jugendliche, die in Stadtteilen ohne Jugendtreff wohnen, einen Ort, an den sie sich wenden können“, erklärt Alexander Angermann, Bereichsleiter der offenen Kinder- und Jugendarbeit Ingolstadt. Die auffällige Gestaltung solle möglichst viele ansprechen. „Das Design soll unverwechselbar Ingolstadt zeigen“, sagt Stefan Moser, Geschäftsführer des Ingolstädter Stadtjugendrings. Das Team von Moin-Designs hat den Bus besprayt. Zu den Motiven gehören neben dem MoJa-Logo, dem Neuen Schloss, dem Dalwigk-Wasserturm und anderen Ingolstädter Gebäuden, auch eine E-Roller fahrende Frankenstein-Kreatur und die Postleitzahlen aller Stadtteile. Letztere sind laut Moser aus einem bestimmten Grund zu sehen: „Jeder soll sich abgeholt fühlen. Auch die Zahl 47 ist dabei. Das ist keine Postleitzahl für ein Stadtviertel, sondern die der Stadtverwaltung.“
Mobile Kaffeebar, Spielkonsole, Snacks und ein Grill
Im Inneren ist der Transporter ganz auf die Bedürfnisse der Heranwachsenden zugeschnitten. Es gibt eine mobile Kaffeebar, eine TV- und Spielekonsole, eine Musikanlage sowie verschiedene Spiele und Snacks. Außerdem sind Tische, Stühle und ein Grill vorhanden. „Über die Ausstattung wurde gemeinschaftlich entschieden. Unser Bus ist nun ein Jugendzentrum auf Rädern, ein Ort, um runterzukommen und sich wohlzufühlen“, sagt Michele Mastroianni, pädagogischer Leiter der MoJa.
Kosten für den MoJa-Bus knapp unter 87.000 Euro
Oberbürgermeister Christian Scharpf gratuliert dem Team zum neuen Fortbewegungsmittel: „Ich bin begeistert! Es freut mich für die Jugendlichen in Ingolstadt. Der Bus ist eine Bereicherung für die Jugendarbeit.“ Es sei die richtige Entscheidung gewesen, den Antrag für die Bezuschussung des Verkehrsmittels zu genehmigen, so der OB. Der Stadtrat beschloss das Projekt durch einen Investitionszuschuss von 100.000 Euro zu finanzieren. Die tatsächlichen Kosten betragen nun knapp unter 87.000 Euro.
„Alle gehen respektvoll miteinander um“
Bei der Zielgruppe kommen das MoJa-Mobil und das gesamte Konzept gut an. „Die Leute, die da arbeiten sind immer da, wenn man sie braucht. Alle gehen respektvoll miteinander um. Der neue Bus ist richtig schön und ein guter Ort, um gemeinsam zu reden“, findet der 16-jährige Furkan.
Das Team ist nun jeden Tag in einem anderen Ingolstädter Stadtteil unterwegs. Der Wochenfahrplan ist auf der MoJa-Instagramseite einsehbar.
DK
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