Kommt es doch noch zu einem deutschen Fahrerpärchen bei Audi? Formel-1-Teamchef Mattia Binotto hat in einem Interview mit der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ bestätigt, dass Mick Schumacher weiter ein Kandidat für das zweite Sauber-Cockpit neben Nico Hülkenberg für die kommende Saison ist.
„Er ist definitiv eine Option, die wir in Erwägung ziehen“, sagte Binotto. Sogar erste Gespräche habe es bereits gegeben. „Ich habe ihn getroffen und mit ihm gesprochen“, bestätigte der Italiener.
Bereits seit April steht fest, dass Hülkenberg ab der kommenden Saison für den Sauber-Rennstall fährt, der ab 2026 zum Audi-Werksteam wird. Wer das zweite Cockpit besetzt, hat Audi auch nach wochenlangen Spekulationen noch nicht bekanntgegeben, nachdem sich Wunschkandidat Carlos Sainz jr. für Williams entschieden hatte. Und eine baldige Meldung ist wohl auch weiter nicht zu erwarten, obwohl Binotto zuvor eine Entscheidung bis Ende September angekündigt hatte. „Wir können uns den Luxus leisten, nichts zu überstürzen, da alle anderen Teams ihre Besetzungen bereits festgelegt haben“, sagte Binotto. „Es gibt zwei wesentliche Optionen: Zum einen Erfahrung, um das Team auf dem Wachstumspfad zu unterstützen. Zum anderen einen jungen, talentierten Fahrer, der uns auf dem Weg an die Spitze begleiten kann.“
Schumacher vereint Talent und Erfahrung
Schumacher vereint beides: Der 25-Jährige verfügt aus seinen beiden Jahren bei Haas (2021 und 2022) sowie als Testfahrer von Mercedes über Erfahrung in der Königsklasse des Motorsports. Binotto kennt Schumacher aus dessen Zeit in der Ferrrari-Akademie. „Ich kenne seine Stärken und Vorzüge“, meinte der ehemalige Teamchef der Scuderia.
Auch wenn Schumacher bei Haas nicht immer überzeugen konnte und nach zwei Jahren ausgerechnet durch Hülkenberg ersetzt wurde, hätte eine Verpflichtung des Sohnes von Rekordweltmeister Michael Schumacher zudem eine viel vorteilhaftere Außenwirkung im Gegensatz zu Valtteri Bottas, der als aktueller Sauber-Pilot ebenfalls als Kandidat gilt. Für Mick Schumacher ist Audi die letzte Möglichkeit, nach zwei Jahren Pause in der kommenden Saison als Stammfahrer in die Formel 1 zurückzukehren.
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