Kommentar
FC Ingolstadt: Mehr Druck für Sabrina Wittmann geht nicht

29.07.2024 | Stand 29.07.2024, 19:47 Uhr |

Auf Sabrina Wittmann kommt in dieser Saison einiges zu: Als erste Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball steht sie ohnehin im Fokus, dazu soll sie beim FC Ingolstadt auf Anhieb den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen. Foto: Bösl

Der FC Ingolstadt geht mit seinem Saisonziel in die Vollen. „Wir wollen unter die ersten Drei“, gab Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer vor dem Punktspielstart am kommenden Sonntag die Maximalforderung aus. Im dritten Jahr nach dem letzten Abstieg soll also die Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingen.



Dass die Schanzer den Aufstieg herbeisehnen, ist keine Überraschung und letztlich für den Aufwand, den sie betreiben, ein wohl notwendiges Ziel. Gut möglich, dass die Verantwortlichen den Druck deshalb erhöhen, weil im Fall eines Misserfolgs ein neuer Umbruch droht und der Aufstieg noch weiter aus den Augen gerät.

Allerdings setzt man damit sich und vor allem Trainerin Sabrina Wittmann mit ihrer Mannschaft enorm unter Zugzwang. Sollte der Saisonstart nicht gelingen, wird schnell die Frage auftauchen, wie viel Zeit man sich geben kann und wird, um das Erreichen des Ziels nicht zu gefährden.

Wenige Veränderungen in der Mannschaft



Es wird also viel davon abhängen, wie die Ergebnisse ausfallen. Ob eine Entwicklung der Mannschaft zu sehen ist, die letztlich ebenfalls zum Erfolg führen kann, gerät da möglicherweise ins Hintertreffen. Im Idealfall geht beides einher. In den beiden Vorjahren, als die Schanzern nach einer punktemäßig ordentlichen Hinrunde jeweils nach der Winterpause einbrachen, war dies nicht so. Preußen Münster dagegen hat sich im Vorjahr von Platz zwölf nach der Hinrunde auf Platz zwei gekämpft.

Betrachtet man die Mannschaft, hat sich nicht so viel verändert. Torjäger Jannik Mause ist weg, dafür stehen mit Sebastian Grönning, Dennis Borkowski und Tim Heike neue Anwärter im Angriff parat. Und Pascal Testroet hat sich nach einer intensiven Vorbereitung ohnehin viel vorgenommen. „Vorne haben wir keine großen Bauchschmerzen“, meint Wittmann.

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Die Frage ist jedoch, wie die Stürmer in Szene gesetzt werden sollen. Eine dominierende Kreativkraft im Mittelfeld fehlt, vielleicht kommt sie noch. Wenn nicht, wird es auf eine gute Abstimmung zwischen Offensive und Defensive ankommen und einen guten Plan, die Balance im Spiel hinzubekommen. Die Frage ist, wie viel Zeit Wittmann dafür erhält.

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