Gedenkfeier
Mahnende Worte von Stadtrat Köstler beim vorgezogenen Volkstrauertag in Oberhaunstadt

12.11.2024 |
Helmut Schlittenlohr

Bevor Pfarrer Michael Krüger den Bürgerinnen und Bürgern den kirchlichen Segen gab, sprach Stadtrat Raimund Köstler als Vertreter der Stadt Ingolstadt beim vorgezogenen Volkstrauertag in Oberhaunstadt. Foto: Schlittenlohr

In Oberhaunstadt hat auch heuer wieder eine Woche vor dem offiziellen Termin des Volkstrauertags eine Gedenkfeier stattgefunden. Zu den Klängen der Lentinger Trachtenkapelle Schneeberger zogen Vertreter der örtlichen Vereine und der Politik in die Kirche St. Willibald in Oberhaunstadt ein. Dort feierten sie mit dem Pfarrer des Pfarrverbands Etting-Haunstadt, Michael Krüger, zum Gedenken an alle Verstorbenen der Vereine eine Gedenkmesse.

Anschließend fand eine Gedenkfeier vor dem Kriegerdenkmal am Dorfplatz statt, die von der Lentinger Trachtenkapelle und dem Männergesangverein Oberhaunstadt würdevoll begleitet wurde. Pfarrer Michael Krüger erinnerte dabei an die vielen Verstorbenen der beiden Weltkriege und an die vielen Toten, die im Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten ihr Leben lassen mussten. „Wir haben den Auftrag, Kriegs- und Profittreiberei zu unterbinden“, so seine mahnenden Worte. „Doch die Verteidigung des Vaterlandes ist ebenso eine Pflicht.“

D-Day jährte sich in diesem Sommer zum 80. Mal

Stadtrat Raimund Köstler sprach als Vertreter der Stadt Ingolstadt und erinnerte daran, dass sich in diesem Sommer zum 80. Mal die Landung der Alliierten in der Normandie jährte. „Mit dem D-Day am 6. Juni 1944 begann die Befreiung Frankreichs und Westeuropas von der Nazi-Herrschaft“, sagte er. „Allein am ersten Tag gab es Tausende Tote, und im weiteren Verlauf bis zur Eroberung von Paris im August sind fast 300 000 Menschen ums Leben gekommen“, so Köstler weiter. Auf jedem der weißen Kreuze auf den riesigen Soldatenfriedhöfen steht ein Name und „wir dürfen nicht vergessen, dass hinter jedem Namen ein Mensch stand, mit Träumen, Hoffnungen und einer Geschichte“, erinnerte der Stadtrat. So wie die Kreuze in der Normandie sollten auch die Gedenktafeln an den Kirchen in Ober- und Unterhaunstadt an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege erinnern.

Russischer Angriffskrieg erinnert daran, wie fragil der Frieden ist

Nach dem Zweiten Weltkrieg durften die Menschen in Deutschland eine sehr lange Zeit des Friedens erleben. „Nun erschüttert uns der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Er erinnert uns daran, wie fragil der Frieden ist. Wir tragen alle Verantwortung für unsere Mitmenschen und für die Weltgemeinschaft“, so die mahnendende Worte von Stadtrat Raimund Köstler.

Der Bezirksausschussvorsitzende Michael Kraus und BZA-Mitglied Franz Hoffmann legten zum Ende der Veranstaltung den Kranz der Stadt Ingolstadt zum Gedenken an alle Toten und Gefallenen nieder.

Artikel kommentieren