Wohnbau statt Raffinerie

Zur Gunvor-Raffinerie:

06.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:43 Uhr

Zur Gunvor-Raffinerie:

Eine so große Petro-chemische Anlage wie Gunvor/TAL in räumlicher Nähe zu bewohnten Stadtbezirken entspricht nicht mehr den Sicherheitsansprüchen der Menschen, sie raubt den Raum, wo sich Ingolstadt entfalten und entwickeln kann. Man stelle sich vor, der Volkssouverän würde durch einen politischen Prozess erzwingen, dass die Raffinerieanlagen in geeignetere Flächen im Umland weichen müssten. So würde eine große Fläche frei werden für städtische Planung. Die Stadt könnte eine Wohnungsbauoffensive starten, die den Namen tatsächlich verdient. Sicherlich gebe es Hürden zu nehmen. Aber man wäre am Ende eines Prozesses, in der der Besitzer wechselt, nämlich von Unternehmen zu Stadt (oder Staat), in einer vorteilhaften Lage, sofortigen Zugriff für Bebauung zu haben. Im herkömmlichen Wohnungsbau muss man händeringend darauf hoffen, dass Grundstücksbesitzer bereit sind, passende Flächen auch verkaufen zu wollen. Die Bereitschaft dafür ist in den letzten Jahren rapide gesunken. Der Erhalt unserer Grünflächen, bei gleichzeitigem anhaltendem mittleren Bevölkerungswachstums, steigenden Immobilienpreisen und allgemeiner Verkaufszurückhaltung ist in nicht all zu ferner Zukunft kaum mehr zu leisten. Es sei denn, die Raffinerien bei Ingolstadt weichen für Wohnungen!

Can Devrim Kum, SPD-Nord,

Quirin Witty, SPD-Süd