Wo blieb die Stiftungsaufsicht?

Zum Heilig-Geist-Spital und dessen Stiftungsvermögen:

06.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:43 Uhr

Zum Heilig-Geist-Spital und dessen Stiftungsvermögen:

Am 25.Juli 2019 wird die Heilig-Geist-Spital-Stiftung genau 700 Jahre alt! Umgerechnet auf die heutige Zeit wurde der Stiftung seinerzeit ein riesiges Vermögen zugrunde gelegt. Aber heute muss die Stiftung mit einem Stiftungsrat unterstützt werden. Immer wieder hat man in der Vergangenheit der Stiftung Gelder entzogen, um schließlich deren reichen Immobilienbesitz der Stadt Ingolstadt endlich "einzuverleiben".

Hier passiert das wohl auch so "selbstverständlich", wie das mit dem Anna-Ponschab-Haus gelaufen ist. Das Klinikum gründet Gesellschaften und Untergesellschaften und Unter-, Unter-Gesellschaften und braucht damit wohl nicht beim Bezirk Oberbayern die Zusage für eine Entwöhnungseinrichtung zur Aufnahme in den Krankenhausbedarfsplan. Unter Alt-OB Alfred Lehmann wurde das Städtische Krankenhaus mit Alten- und Pflegeabteilung verkauft. Als "Entschädigung" wurden der Heilig-Geist-Spital-Stiftung Gelder von über drei Millionen Euro entzogen und das Anna-Ponschab-Haus gebaut. In diesem Haus, aus Stiftungsgeldern gebaut, ist größtenteils die Entwöhnungseinrichtung unter Klinikumsleitung entstanden.

Wie Oberbürgermeister Christian Lösel es schon immer vorhatte, werden die Plätze vom Heilig-Geist-Spital an der Fechtgasse sukzessive abgebaut. Personal wurde hier entzogen, damit die Pflege im Anna-Ponschab-Haus läuft.

Es ist zu komisch, dass einer nahezu 700 Jahre alten Stiftung von der Stiftungsaufsicht der Regierung Oberbayern offenbar keinerlei Beachtung geschenkt wird hinsichtlich Ausführung der Satzung, Erhalt des Stiftungsvermögens und so weiter.

Beachtlich sind die Häuser des Diakonischen Werkes zu nennen, wie der Bienengarten, das Matthäus-Stift. Hier läuft die Pflege und man ist darauf bedacht, die alten Mitbürger so nah wie möglich am Stadtzentrum zu belassen. Für das Hl.-Geist-Spital findet sich kein Platz in der Stadt! Die Rüstigenplätze können auch vor die Stadt!

Edith Möller, Ingolstadt