Eine Lösung muss gefunden werden

10.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:39 Uhr

Zum Artikel "Besorgte Eltern machen Druck" (DK vom 13. Juli), über die gemeinsame Sitzung der Bezirksausschüsse (BZA) Südwest und Münchener Straße wegen Rasern vor der Kita Grüne Insel:

"Auf der Lauer, Auf der Höhe, liegt 'ne blöde Kreuzung ..." Dass die Stadt Ingolstadt nicht von heute auf morgen eine Lösung für so eine Art Problem auf der Fauststraße aus dem Ärmel schütteln kann, ist schon klar. Aber nach vielen Jahren des Bittens, dass sich was an der Kreuzung ändern muss, muss jetzt tatsächlich mal was passieren. Wir wissen seit der Versammlung, was alles aus geometrischer, rechtlicher, baulicher und praktischer Sicht nicht möglich ist. Vielleicht könnte man sich jetzt mal überlegen, was möglich ist? Der Dialog zwischen mehreren Eltern und dem BZA-Vorsitzenden Martin Dick (Münchener Straße, Anm. d Red.) ging vom einen Extrem ins andere. Keiner der Eltern und Bewohner hat eine fertige Lösung gefordert, die "über die Köpfe der Bürger verkündet werden soll". Wir wollen, dass "gemeinsam mit den Bürgern über Lösungswege gesprochen" wird. Jedoch machen sich hier nur die Eltern und Bewohner Arbeit und unterbreiten einen Vorschlag nach dem anderen. Die Antwort seitens der BZAs auf den Beitrag eines Vaters, dass die Stadt doch jetzt mal einen Vorschlag machen soll, stellte die Bürger hin, als würden sie etwas Unmögliches verlangen und dabei auch noch frech werden. So, wie den Eltern und Bewohnern unterstellt, war die Bitte um Unterstützung und Findung einer Lösung nicht an die BZAs gerichtet, eher an die Stadt Ingolstadt, welche das Problem offensichtlich schon länger kennt und einfach keine Lösung präsentiert. Aus welchen Gründen auch immer.

Ein größeres 30er-Schild ist eine freundliche Geste der Stadt Ingolstadt, aber keine wirkungsvolle Hilfe, denn wen interessiert ein 30er-Schild in der Straße Auf der Höhe, wenn er über die Fauststraße an der Grünen Insel vorbeirast, an der die ganzen Kinder stehen und die Straße überqueren möchten.

Ich bin ein Anwohner in dieser Ecke, und meine Kinder gehen in die Grüne Insel. An der Stelle wäre es vielleicht besser, wenn das "Vorsicht Kinder"-Schild in der Straße Auf der Höhe in Fahrtrichtung Fauststraße anders platziert würde, denn ich würde behaupten, als Autofahrer nehme ich das Schild dort im Schatten der grünen Bäume nicht wahr.

Nichtsdestotrotz benötigen wir eine Lösung für die Fauststraße, dort ist der eigentliche Verkehr, und dort sind die eigentlichen Raser. Auch wenn die Stadt Ingolstadt die Zählung durchgeführt hat, so ist das der Weg in die richtige Richtung, aber: "Leider wurde Ihr Antrag abgelehnt!" Wegen was? Zu wenige Fußgänger und Radfahrer? Ich denke, die Stadt hat die Problematik nun schon verstanden, dann kann jetzt vielleicht auch im Rahmen der Möglichkeiten einer Lösung gesucht werden.

Vorschläge kamen vonseiten der Eltern und Bewohner mehr als genug - und auf einen sehr langen Zeitraum gesehen immer und immer wieder. Die Kita steht jetzt nun mal, wo sie steht, ich denke, es bringt uns nicht weiter, hierüber noch zu schimpfen und zu jammern. Sind wir mal alle froh, dass es eine Kita an diesem Standort gibt, auch wenn es wirklich eine sehr unpraktische Stelle ist. Aber das können wir jetzt nicht mehr ändern. Sogar in Hollywood-Filmen findet die Nasa die wildesten Lösungen für ihre Probleme, die zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen. Die Stadt muss auch gewillt sein, etwas umsetzen zu wollen. Wir müssen vielleicht etwas kreativer und unkonventionell denken.

Kathrin Bodenloher

Ingolstadt