„Vier auf einen Streich“ ist der Benefizabend überschrieben, der am Sonntag, 2. Oktober, in der Eventhalle mit Chris Boettcher, Werner Meier, Annamirl Spies und Philipp Webe, unterhaltsam-kritische und anregende Stunden verspricht.
Die Kabarett-Fraktion stellt sich mit Auszügen aus ihren aktuellen Programmen ab 19 Uhr in den Dienst des 2012 von der Reichertshofenerin Lena Lesuffleur gegründeten Vereins Afroskop. Die Einnahmen aus dem Benefizabend von Walter Haber kommen dem Projekt „Heshima ya Wazee – Würde im Alter“ der Partnerorganisation New Paradigm in Kenia zugute.
Unterstützung für Dorf in Afrika
Im Dorf Gita wird zurzeit ein Mehrgenerationenhaus fertiggestellt. „Es fehlt noch die Küche, damit die Witwen dort auch das Essen für die 78 Waisen und Halbwaisen kochen können“, sagt Lena Lesuffleur im Telefonat mit unserer Zeitung. Seit 2012 geschieht dies vornehmlich in Outdoor-Küchen. Die Kinder werden mit einer Mittagsmahlzeit versorgt, damit sie sich im Unterricht konzentrieren können. Mit dem „Essen macht klug– Projekt“ fing die ehrenamtliche Arbeit von Lena Lesuffleur an. Sie wollte mit Afroskop das von den Kenianern selbst organisierte Projekt unterstützen. „Eine funktionierende soziale Absicherung wie bei uns gibt es in Kenia nicht. Ebenso wenig eine kostenlose Schulspeisung für benachteiligte Kinder“, sagt Lesuffleur, ehrenamtliche Vorsitzende des Afroskop-Vereins, der mittlerweile Fundraising für drei Projekte betreibt. Seit zwei Jahren auch für „Kickin’ Corona!“: „Die Corona-Maßnahmen der Regierung haben die Menschen in Kenia härter getroffen als hierzulande“, erklärt Lesuffleur. Naminieli Obura, Leiterin der NPCBO (non-profit-community-based-organization) New Paradigm, ergänzt per Mail: „Der russisch-ukrainische Krieg kommt nun hinzu. Der Ölpreis ist in die Höhe gegangen, alle auf Weizen basierende Produkte sind immens verteuert und haben Auswirkungen auf andere Lebensmittelpreise. Überdies ist Russland der größte Abnehmer für kenianischen Tee. Was nun einbricht.“
Die geopolitische Großwetterlage liegt nicht in der Hand des Publikums am Sonntag, 2. Oktober. Aber lachen, entspannt genießen, sich klug unterhalten lassen ist an diesem Abend doppelt gut investiertes Geld.
Vier unterschiedliche Blickwinkel auf der Bühne
Das Programm vereint vier unterschiedliche Blickwinkel auf der Bühne. Ingolstadts Lokalmatador Chris Boettcher nimmt in „Unter Druck“ mit Musik- und Standup-Comedy das Lebensgefühl vieler Deutscher auf. Annamirl Spies war mit ihrem Ehemann in China und schwankt zwischen China-Sehnsucht, Heimatgefühl und Rentner-Wahn ihres Ehemannes in „Z’China dahoam“. Werner Meier hat für sein Typenkabarett Songs wie „I hob mei Handy vergessn“ dabei, bei dem sich der eine oder andere vielleicht selbst erkennt. Und Philipp Weber liefert zu seinen kabarettistischen Anmerkungen über „KI = Künstliche Idioten“ gleich noch nützliche Informationen.
