Kösching
Kunstschaffende im Gespräch

Ausstellung mit Werken von Dagmar Hummel und Michael Pöschl – Vernissage im Schlossgarten Kösching

17.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:13 Uhr
Jutta und Otto Frühmorgen

Stelldichein bei der Vernissage im Schlossgarten Kösching (von links): Michael Pöschl, Dagmar Hummel, Wolfgang Brauner, Gabriel Vladescu, Manfred Hofweber. Foto: Frühmorgen

Ein beeindruckendes Erlebnis war die Vernissage, die auf Initiative des Freundeskreises der Klinik Kösching im alten Schlossgarten stattfand. Vorsitzender Manfred Hofweber konnte dazu Kunstfreunde aus der ganzen Region begrüßen.

Im Namen des Berufsverbandes bildender Künstler Oberbayern Nord würdigte Michael Priebe den langjährigen Einsatz des Freundeskreises. Die musikalische Umrahmung hatte Gabriel Vladescu übernommen. Er stammt aus Bukarest und absolvierte dort seine Ausbildung als Pianist und Komponist. Seit 35 Jahren lebt er in Lenting. Er spielte Medleys aus dem Bereich New Age und Jazz und verzichtete auf eine Gage, da er vor einiger Zeit in der Klinik Kösching gut behandelt worden war.

Wolfgang Brauner führte als Vertreter des Freundeskreises Interviews mit den Künstlern. Die in Potsdam geborene Dagmar Hummel war nach ihrer Ausbildung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe als Kunsterzieherin tätig. In zahlreichen Ausstellungen hat sie ihre Werke präsentiert. Als dies wegen der Pandemie nicht mehr möglich war, hat Hummel unter dem Titel „Der Duft von Rosen in den Zeiten von Corona“, sechs Acrylgemälde auf Papier geschaffen. Diese sind im Nebengebäude des Schlosses ausgestellt. Im Gespräch betonte die Künstlerin, die Rose sei bereits in der Antike, aber auch in der Gotik und der frühen Neuzeit ein wichtiges Motiv. Sie strahle Vertrauen und Zuversicht aus, aber auch Hoffnung und Mut für die Zukunft.

Der in München geborene Michael Pöschl machte nach seiner Ausbildung zum Steinbildhauer die Meisterprüfung und den Abschluss zum staatlich geprüften Steintechniker. Als selbstständiger Bildhauer und Restaurator übernahm er Arbeiten an öffentlichen, privaten und sakralen Bauten sowie Restaurierungen. In den verglasten und beleuchteten Vitrinen in den ehemaligen Schießscharten der Köschinger Schlossmauer stellt der in Reichertshausen lebende Künstler elf Kleinskulpturen aus Marmor, Kalkstein und Diorit aus. In einem Dreiergespräch mit Dagmar Hummel und Christian Pöschl versuchte Wolfgang Brauner die Künstler zu griffigen Aussagen über ihre Kunst zu bewegen. Zum Abschluss wies Manfred Hofweber darauf hin, dass die Kunstwerke ein Jahr lang ausgestellt werden. Sie können zum Teil auch käuflich erworben werden. Die Vernissage soll nun wieder als Biennale, also alle zwei Jahre stattfinden. Die nächste Veranstaltung dieser Art ist also für 2023 geplant.