Gespräch mit dem DONAUKURIER
Klare Aussage: Christian Lösel (CSU) will wieder Ingolstädter Oberbürgermeister werden

04.09.2024 | Stand 04.09.2024, 19:15 Uhr |

Stadtrat Christian Lösel (CSU) in der jüngsten Stadtratssitzung im Juli. Der Alt-OB will erneut Oberbürgermeister werden, erklärte er am Mittwoch im Gespräch mit dem DONAUKURIER. Foto: Hauser

Ja, er will. Christian Lösel (CSU), Ingolstadts Oberbürgermeister von 2014 bis 2020, steht für eine erneute Kandidatur für das Amt des Stadtoberhaupts bereit. Das erklärte der 49-Jährige am Mittwoch im Gespräch mit dem DONAUKURIER.



Er werde sich in einer Mitgliederversammlung der CSU zur Wahl stellen. Die tritt vermutlich Ende Oktober, Anfang November zusammen. Die Voraussetzung dafür ist, dass OB Christian Scharpf (SPD) am 23. Oktober vom Münchner Stadtrat zum Wirtschaftsreferenten der Landeshauptstadt gewählt wird und Ende Februar 2025 in Ingolstadt aus dem Amt scheidet – so wie er es plant.

Ingolstadt: Mitgliederversammlung entscheidet, wen die CSU als OB-Kandidaten nominiert



Lösel berichtet von einem „breiten basisdemokratischen Prozess innerhalb der CSU, der eine sehr positive Stimmung erzeugt“. Es sei das erste Mal, dass alle Mitglieder der CSU die Möglichkeit haben, zu entscheiden, wen man als OB-Kandidaten ins Rennen schickt; bisher lief das über Wahlmänner.

Er freue sich sehr darauf, in diesen Wettbewerb zu treten, betonte der Alt-OB. Sein parteiinterner Mitbewerber, Stadtrat Michael Kern, sei ein „Parteifreund im besten Sinne – ich mag den Michael sehr“. Man befinde sich jetzt „gemeinsam auf Werbetour“.

Er sei inzwischen „ruhiger und reflektierter“, sagt Lösel



Lösel habe Lehren aus seiner Niederlage bei der Wahl 2020 gezogen, sagt er. Er wolle fortan „mehr rausgehen, nah an die Menschen ran, ihnen zuhören und ihre Sorgen und Wünsche wahrnehmen“. Das hätte er als OB öfter tun sollen, fügt er an. Aber es sei damals eine andere Zeit gewesen, er habe so viele Probleme abarbeiten müssen. „Ich bin ja aus dem Rathaus kaum noch rausgekommen.“

Bekenntnis zu „kollegialer Zusammenarbeit im Stadtrat“ und Dank an Nachfolger Christian Scharpf



Mit Blick auf den Stadtrat hebt Lösel hervor: „Kollegiale Zusammenarbeit ist ein sehr hohes Gut! Das wollen wir fortführen.“ Er sei dankbar, dass sein Nachfolger Christian Scharpf „alle Themen aus meiner Amtszeit weitergetrieben hat und noch vieles zum Abschluss bringen wird“.

Seine Tätigkeit in der THI, wo Lösel eine große Abteilung aufgebaut hat, erfülle ihn sehr. Ebenso der Kontakt mit den „dynamische jungen Leuten“.

Vier Jahre nach dem Ende seiner Zeit als OB sei er „ruhiger und reflektierter“. Lösel resümiert: „Mit 50 sieht man die Welt anders.“ Am 23. September feiert er runden Geburtstag.

Ein weiterer, ausführlicher Bericht folgt

Zu den Kommentaren