Hepberg
Kita-Container werden angemietet

Hepberger Gemeinderat trifft knappe Entscheidung – Neues Fahrzeug für Bauhof

18.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:15 Uhr

Viele Themen und meinungsfreudige Diskussionen: Der Hepberger Gemeinderat tagte im Rathaussitzungssaal. Foto: Vogl

Von Verena Vogl

Hepberg – Erst zum zweiten Mal tagte der Gemeinderat, der sich 2020 konstituiert hat, im Sitzungssaal des Hepberger Rathauses. Themen waren diesmal die Anmietung einer Containeranlage für den Interimskindergarten, die Beschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeugs für den Bauhof sowie die Beauftragung eines Erschließungsträgers für das neue Baugebiet Nord IV.

Kaufen oder mieten? Vor dieser schwierigen Frage stand das Hepberger Gremium bei der Beschaffung von Containern für den Interimskindergarten, der im September starten soll. Eigentlich hatte die Gemeinde Hepberg die Containeranlage einer Schernfelder Firma übernehmen wollen, die gerade in Eichstätt im Einsatz ist. Nun wurde bekannt, dass sich die Arbeiten in Eichstätt verzögern. Die Container werden also nicht rechtzeitig frei.

Deswegen gab es nun die zwei Alternativen, passende Container entweder zu kaufen oder zu mieten. Die Kosten für die Anmietung für 18 Monate liegen bei 215000 Euro brutto. Ein Kauf hätte mit 384000 Euro brutto zu Buche geschlagen. Hinzu kommen noch weitere Kosten in Höhe von rund 25000 Euro für Kindersicherungen und ähnliches. Die Angebote stammten von unterschiedlichen Firmen.

Einig war man sich im Hepberger Gremium nicht, was auch der Beschluss widerspiegelte: Mit sechs zu sechs Stimmen entschied sich der Gemeinderat gegen den Kauf und für die Anmietung. Es wurde sogar der Verwaltungschef befragt, ob dies rechtens sei, da keine eindeutige Mehrheit erzielt wurde. Die Aussage von Geschäftsleiter Franz Schießl lautete: Da der Antrag auf Kauf von Pitt Maier (CSU) keine Mehrheit erzielt hatte, gelte automatisch der Vorschlag der Verwaltung. Sprich, die Anmietung. Mit diesem knappen Ergebnis erhielt die Firma Algeco aus Eitensheim schließlich den Auftrag für die Anmietung.

Zuvor hatten sich Vertreter der CSU-Fraktion für den Kauf ausgesprochen, wohingegen Vertreter der FHB- und SPD-Fraktion die Anmietung favorisiert hatten. „Wenn wir 215000 Euro für die Anmietung ausgeben, haben wir keinen Mehrwert für die Gemeinde geschaffen“, so äußerte sich beispielsweise Pitt Maier (CSU). Auch Fraktionskollege René Karmann bevorzugte den Kauf als die „vernünftigere Lösung“.

Zweiter Bürgermeister Ralf Bayerlein (SPD) sah hingegen Probleme mit einem langfristigen Standort, wenn man sich für den Kauf entscheide. Eventuell sei eine Bebauungsplanänderung notwendig, meinte er. „Der Standort ist ausschlaggebend für einen Kauf.“ Kerstin Elias (FHB) brachte noch eine Idee auf: Könnte man für die Übergangszeit, bis die neue Kita fertig ist, nicht einen Waldkindergarten installieren? „Nein“, antwortete Rathauschef Raimund Lindner (FHB). Da auch Krippenkinder mit im Boot seien, sei das unmöglich.

Eine ebenfalls schwierige Entscheidung, wenngleich nicht so heiß diskutiert, war die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs für den Bauhof. Wie Bürgermeister Raimund Lindner (FHB) ausführte, sei das bestehende Holder-Mehrzweckfahrzeug in die Jahre gekommen und reparaturanfällig. Sprich, ein neues muss beschafft werden. Der Bauhof hatte nun zwei Favoriten ins Auge gefasst. Wie der stellvertretende Bauhofleiter Andreas Utzt erläuterte, bevorzuge man die Fahrzeugkonzepte der Firmen Boki und Hansa. Ein drittes Fahrzeug fiel aus diversen Gründen durch.

Um eine endgültige Entscheidung treffen zu können, will der Bauhof noch einige Details klären. Die Verwaltung fand für den Beschluss schließlich eine salomonische Lösung: da beide in Frage kommenden Fahrzeuge um die 200000 Euro kosten, stellt die Gemeinde 200000 Euro zur Verfügung. Der Bauhof wählt aus, welches Fahrzeug gekauft werden soll, und der alte Holder soll gegen Höchstgebot verkauft werden.

Um die Verwaltung zu entlasten, soll ein Erschließungsträger für die Erschließung des Baugebiets Nord IV beauftragt werden. Das war der Wunsch der Verwaltung, dem auch der Gemeinderat mit großer Mehrheit folgte. Das Baugebiet liegt am nördlichen Ortsrand von Hepberg und umfasst eine Fläche von rund 2,6 Hektar. Beauftragt wurde die Firma KFB aus Kreuth.

DK