Er geht wieder auf die Matte. Und das nicht etwa als Trainer, sondern im Judogi, dem traditionellen Kampfanzug der Judoka. Sebastian Zimmermann, 54, seit Jahren Trainer der Zweitliga-Mannschaft des ESV Ingolstadt, will es noch einmal wissen. Und startet deshalb am Wochenende bei der Deutschen Veteranen-Meisterschaft in Nürburg.
„Ich freue mich darauf und fühle mich fit, auch wenn ich zuletzt nochmal zwei Kilo loswerden musste“, erzählt Zimmermann mit einem Grinsen. Schon seit längerem feilt er regelmäßig im Fitness-Studio an seiner Form, zudem dienen natürlich seine Ingolstädter „Coyoten“ als Sparringspartner. „Die Jungs sind der Wahnsinn. Ich bin ihnen unheimlich dankbar, auch wenn sich mich regelmäßig kaputt machen. Aber sie stehen hinter mir, pushen mich, das tut gut“, erzählt Zimmermann, der in Nürburg seinen ersten Wettkampf seit 1989 bestreiten wird – und dabei ein ganz spezielles Ziel verfolgt. „Es ist genau 40 Jahre her, dass ich in Rumänien nationaler Meister geworden bin. Es wäre toll, wenn ich einen solchen Erfolg nun in Deutschland noch einmal wiederholen könnte.“
Zimmermann, der in der Klasse bis 100kg und in der Altersklasse M5 (Jahrgänge 1974 - 1970) startet, will sich dabei ganz auf seine eigene Stärke konzentrieren und verlassen. „Nein“, antwortet er auf die entsprechende Frage, „die Auslosung oder meine Gegner kenne ich nicht. Das ist mir auch nicht so wichtig, da lass ich mich einfach überraschen.“ Der ESV-Coach vertraut vielmehr auf seine Erfahrung. Zimmermann, der seit 1993 in Ingolstadt lebt, wurde in seiner Heimat zuvor zweimal rumänischer Junioren-Meister (1982/ Altersklasse U13 und 1984/U15), zweimal Zweiter (1985/U16 und 1989/U21) und gewann bei den internationalen U21-Meisterschaften in Polen (Silber, 1987/U18) und Ungarn (Bronze, 1986/U18, 1987/U18, 1988/U21) weitere Medaillen. Vielleicht kommt am Wochenende ja noch eine weitere dazu.
DK
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