Zum Abschluss der Hinrunde haben sich der SV Manching und der TSV Aindling im Spitzenspiel des 17. Spieltages der Landesliga Südwest mit einem 2:2 (0:1)-Unentschieden getrennt. Für die Hausherren war sogar ein Sieg möglich gewesen, weshalb Trainer Serkan Demir meinte: „Mit der Spielweise bin ich sehr zufrieden, mit dem Ergebnis eher weniger.“
In einer hochklassigen Partie dominierte der SV Manching vor rund 200 Zuschauern fast über die gesamte Spielzeit. Aufgrund vieler vergebener guter Chancen musste sich der Aufsteiger aber mit einer Punkteteilung begnügen. „Wenn wir 4:2 gewinnen, kann Aindling auch nichts sagen“, stellte Demir ernüchtert fest.
Die defensivstarken Gäste wiederum zeigten sich enorm effektiv und machten aus drei Torschüssen zwei Tore. Bereits in der siebten Minute kamen sie durch einen verdeckten Aufsetzer-Drehschuss von Ibrahim Neziri zum überraschenden 1:0. Die Mannen um Kapitän Daniel Spies versuchten mit viel Energie den Rückstand aufzuholen. Die Aindlinger Abwehr stand jedoch sehr sicher und so war es für die Manchinger schwer, zu guten Torchancen zu kommen.
Trotzdem gab es in der ersten Hälfte drei große Möglichkeiten: In der 17. Minute vergab Fabian Neumayer eine Chance und in der 25 Minute konnte Rainer Meisinger einen Kopfball nicht im Tor unterbringen. Kurz vor der Pause köpfte dann Graßl in bester Position knapp übers Tor.
Der SVM kam druckvoll aus der Kabine. Während Graßl (55.) die nächste hundertprozentige Chance ungenutzt ließ, markierte Neumayer eine Zeigerumdrehung später das längst verdiente 1:1. Die Freude über den Ausgleich währte aber nur kurz, denn Neziri brachte seine Farben mit einem spektakulären 38-Meter-Knaller ins Kreuzeck wieder in Führung.
Die Gastgeber schüttelten sich kurz und machten sich an die erneute Aufholjagd. Es folgten wütende Angriffe. In der 64. Minute überschlugen sich die Ereignisse: Erst wurde Graßl im Strafraum unsanft von den Beinen geholt, der Ball kam zu Neumayer, der jedoch knapp am Kasten vorbeischoss. Mannschaft und Fans der Platzherren forderten einen Strafstoß, doch die sehr gut leitende Schiedsrichterin Marie-Theres Mühlbauer ließ weiterlaufen. Der vielumjubelte 2:2-Ausgleich fiel dann in der 78. Minute, als Graßl eine Flanke von Cedric Sengl einköpfte.
Danach war der SVM – nach einer Zeitstrafe gegen Jonas Simon – in Überzahl, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. „Am Ende mussten wir sogar froh sein, dass Aindling in der Nachspielzeit nicht getroffen hat, weil der eingewechselte Luca Bienek mit zwei überragenden Grätschen jeweils klären konnte“, berichtete der Sportliche Leiter Toni Obermeier und meinte: „Letztendlich war es ein Ergebnis, mit dem beide Mannschaften zufrieden sein konnten.“
DK
SV Manching: Obermeier, Müller, Meisinger (88. Bienek), Neumayer, Graßl (90.+2 Jurakovic), Dexl (73. Schweiger), D. Schröder, Sengl, Da Silva Wiedl (46. R. Schröder), Posselt, Spies.
Tore: 0:1 Neziri (7.), 1:1 Neumayer (56.), 1:2 Neziri (59.), 2:2 Graßl (79.). – Zeitstrafe: Simon (81., Aindling). – Schiedsrichterin: Mühlbauer (Pölling). – Zuschauer: 200.
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