Ingolstadt
Der Boden ist bereitet

Am Samstag wurden die Platten verlegt: Vorbereitungen für Inlinehockey-WM laufen auf Hochtouren

28.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:26 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Freiwillige Helfer verlegten am Samstag in der Saturn-Arena und der zweiten Eishalle die Böden für die Inlinehockey-Weltmeisterschaft, die vom 1. bis 7. Juni in Ingolstadt stattfindet. Am Sonntag traf schon das Team aus Neuseeland ein.

Es gehört schon viel Enthusiasmus dazu, samstags bei herrlichem Sommerwetter nicht zum Baden zu gehen, sondern in der Halle Boden zu verlegen. Doch die Freiwilligen sind guter Dinge und arbeiten flott: Eine Platte nach der anderen rastet ein, mittags ist schon die Mittellinie erreicht. In der Saturn-Arena schuften hauptsächlich die jungen Frauen, die während der Weltmeisterschaft die Mannschaften betreuen.

So wie Sabine Rabl, die schon 2009 dabei war, als Ingostadt zum ersten Mal die WM ausrichtete. „Das war total lustig. Es ist schön, die Leute von damals wiederzutreffen.“ Rabl, die bei den „Treuen“ in der Fankurve steht und trommelt, rechnet damit, dass die Schweden gewinnen, hofft aber, dass die Deutschen ihren Heimvorteil nutzen. „Freilich wird es schwer im A-Pool, aber daheim werden sie mehr rausreißen.“ Immerhin gehören dem Kader auch Topstars wie Lokalmatador Thomas Greilinger an, der übrigens am Freitag geheiratet hat. „Der spielt just for fun mit, weil ihm Inlinehockey auch liegt, denn er spielt eher technischer“, sagt ERC-Pressesprecher Bernhard Enzinger.

In der zweiten Eishalle dröhnt Rockmusik aus den Lautsprechern: Hier sind vor allem Vereinsspieler im Einsatz. Etwa Robert Gürtner aus Denkendorf, der lieber Skater- als Inlinehockey mag: „Das Körperliche macht mehr Spaß, da passiert mehr.“ Der neunjährige Lukas arbeitet sogar mit Inlinern an den Füßen und dreht zwischendurch immer wieder eine Runde, um zu testen, ob die Platten ordentlich verlegt sind.

Am Sonntag traf bereits die neuseeländische Nationalmannschaft ein. Sie bestreitet am morgigen Mittwoch ein Vorbereitungsspiel gegen das deutsche Team. Danach geht’s direkt aufs Volksfest ins Nordbräu-Bierzelt, wo die Spieler in den Pausen der Misswahlen „Ingolstadts next Trachtenmodel“ Autogramme geben. „Diese Leute sind viel volksnäher als die DEL-Mannschaften“, meint Enzinger und verrät, dass die Neuseeländer im Bierzelt den berühmten Haka-Kriegstanz der Maori aufführen wollen.

Der Boden für die Weltmeisterschaft stammt aus Taiwan, und weil er bestimmte Auflagen nicht erfüllt, muss wie im Jahr 2009 nachts Brandwache gehalten werden.