Walnüsse aus heimischem Anbau
Ingolstädter Rotarier unterstützen Eitensheimer Landwirt bei Pflanzaktion

23.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:43 Uhr

Die beiden Ingolstädter Rotary-Clubs unterstützen den Eitensheimer Landwirt Anton Maier beim Pflanzen heimischer Walnuss-Bäume. Foto: Olma

Mit gesunden Fettsäuren und als natürliche Eiweißquelle sind Nüsse als Bestandteil ausgewogener Ernährung im Trend. Auch die Deutschen greifen gerne zu, der Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei rund fünf Kilogramm pro Jahr. Doch die allermeisten der hier verspeisten Nüsse werden aus dem Ausland importiert. Ein Umstand, den der Eitensheimer Landwirt Anton Maier ändern möchte, zumindest was die Walnuss betrifft.

Auf einem 6000 Quadratmeter großen Hanggrundstück im Waldschatten will er heimische Walnüsse ökologisch anbauen und einen Hain mit 60 Bäumen anlegen. Unterstützt wird er dabei von den beiden Ingolstädter Rotary Clubs, die kürzlich zur gemeinsamen Pflanzaktion anrückten, um die rund anderthalb Meter großen Bäume zu pflanzen. Landwirt Anton Maier: „Obwohl in Deutschland der Anbau der Walnuss eine lange Tradition hat, spielt sie heute in der Landwirtschaft kaum noch eine Rolle. Ich glaube an das Potenzial der heimischen Walnuss, denn regionale Lebensmittel aus ökologischer Produktion sind gefragt. Kurze Lieferwege sind sinnvoll und dadurch bleibt auch das Aroma der Nuss intensiver. Ein Vorteil also nicht nur aus Klimagründen, sondern auch wegen der besseren Qualität des Produkts.“

Einer der ersten Landwirte, der auf den flächigen Anbau setzt

Zwar findet man die Walnuss öfter als Hausbaum, Maier setzt aber als einer der ersten Landwirte in der Region auf den flächigen Anbau und die anschließende örtliche Vermarktung. Er findet dabei Unterstützung bei den beiden Ingolstädter Rotary Clubs. Martin Hess, Präsident des Rotary-Clubs Ingolstadt-Kreuztor: „Unsere Clubs engagieren sich in vielen Hilfsprojekten, vor Ort, aber auch international. Wir wollen Gutes tun, nicht nur mit Geldspenden, sondern auch indem wir uns selbst aktiv einbringen.“ Henriette Deking, Präsidentin des Rotary-Clubs Ingolstadt, fügt hinzu: „Mit diesem gemeinsamen Engagement wollen wir zudem die Produktion regionaler Lebensmittel unterstützen und machen auf die Vorteile des ökologischen Landbaus aufmerksam. Ich finde, es ist eine tolle Idee, die Walnuss bei uns landwirtschaftlich anzubauen.“

In sieben Jahren erstmals Früchte

Die Aktion fand im Rahmen des Rotary-Action-Days statt, bei dem die 1114 Rotary-Clubs in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu Projekten und guten Taten aufgerufen sind. Die veredelten Walnuss-Bäume stammen aus einer spezialisierten Baumschule in Brandenburg und werden voraussichtlich in sieben Jahren erstmals Früchte tragen, das hochwertige Holz des Baumes kann frühestens nach rund 50 Jahren verwertet werden.