Mitten in der Diskussion um notwendige Einsparungen und die geplante Schließung des Brüsseler Werks legte der Ingolstädter Autohersteller Audi am Dienstag seine Zahlen für die ersten neuen Monate vor. Und sie spiegeln die schwierige Lage wider.
So lagen die Umsatzerlöse von Januar bis September 2024 bei 46,26 Milliarden Euro nach 50,39 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis betrug 2,08 Milliarden Euro, im Vorjahreszeitraum waren es noch 4,59 Milliarden. Das Ergebnis nach Steuern betrug 2,42 Milliarden Euro (2023: 4,47).
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„Audi arbeitet konsequent an seiner finanziellen Performance vor dem Hintergrund einer komplizierten gesamtwirtschaftlichen Lage und eines verschärften Wettbewerbs“, sagte dazu Finanzvorstand Jürgen Rittersberger laut Mitteilung. „Unser Augenmerk liegt aktuell darauf, unsere Effizienz und unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern.“
Weniger Autos ausgeliefert
Den Angaben zufolge lieferte die Markengruppe Progressive des Ingolstädter Autobauers in den ersten drei Quartalen 1 251 381 Fahrzeuge der Marken Audi, Bentley und Lamborghini aus – das ist ein Minus von 10,9 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres. Zudem wurden 43 773 (minus 8,5 Prozent) Motorräder der Marke Ducati ausgeliefert. Auf die Marke Audi entfielen dabei 1 235 590 (minus 10,9 Prozent) ausgelieferte Fahrzeuge, darunter 115 788 E-Autos (minus 5,9 Prozent). Der Autobauer spürt neben der teilweise eingeschränkten Teileverfügbarkeit und den wirtschaftlichen Herausforderungen auch die zahlreichen Modellwechsel in diesem Jahr − bislang wurden 15 neue Audi-Modelle vorgestellt, weitere folgen noch in diesem Jahr sowie im nächsten Jahr.
Döllner: „Fokussieren uns ganz klar auf schlanke Strukturen“
„Neben den zahlreichen Modellanläufen fokussieren wir ganz klar auf schlanke Strukturen und treiben den Wandel im Unternehmen voran”, sagte Vorstandschef Gernot Döllner Mit der Neuausrichtung der Technischen Entwicklung, der Baureihen und der Produktstrategie habe Audi den Grundstein für weitere organisatorische Veränderungen gelegt. „Wir stellen Audi so auf, dass wir wieder Außergewöhnliches erreichen können.“
Audi hält an Prognose fest
An der Prognose für das Gesamtjahr hält Audi fest: Der Umsatz soll zwischen 63 und 68 Milliarden Euro liegen, die operative Umsatzrendite prognostiziert der Autobauer weiterhin im Korridor von sechs bis acht Prozent.
sam
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