Nicht zum ersten Mal in dieser Saison findet ein Topspiel der Bezirksliga Nord mit Beteiligung des TSV Gaimersheim statt. Der Viertplatzierte hat am Sonntag (15 Uhr) den mit dem SC Eintracht Freising punktgleichen Tabellenführer ASV Dachau zu Gast. Zur gleichen Zeit wird der FC Fatih Ingolstadt beim SV Waldeck Obermenzing herausgefordert. Der abstiegsgefährdete FC Gerolfing ist bereits um 13.30 Uhr beim Drittplatzierten SV Neuperlach München zu Gast.
• SVN München - FC Gerolfing (Sonntag, 13.30 Uhr): Die Gäste stehen vor einer Herkulesaufgabe: Sie sind bei der Mannschaft zu Gast, die nach 13 Punktspielen als einziges Team der 16er-Liga noch ohne Niederlage ist: Bisher verbuchten sie neun Siege und vier Unentschieden. Das Torverhältnis spricht mit 31:13 ebenso für die Gastgeber, die offensichtlich sowohl in der Offensive als auch in der Defensive über Qualität verfügen. Gerolfings Spielertrainer Stefan Hoffmann sieht seine Elf als klaren Außenseiter, aber trotz alledem nicht chancenlos. „Wir haben schon im Nachholspiel gegen Dachau über 90 Minuten leidenschaftlich gekämpft und gespielt. Diese Leistung wollen wir auch gegen die Neuperlacher auf den Platz bringen – in der Hoffnung, dass dann auch das Ergebnis ein besseres ist“, sagt er. Auch Uwe Weinrich, der stellvertretende Abteilungsleiter des FC Gerolfing, konnte den Mannen um Kapitän Philipp Haunschild zuletzt gegen Dachau nichts absprechen. Die Leistung und der Einsatz haben gestimmt. „Wir haben gegen eine Top-Mannschaft wirklich ein gutes Spiel gemacht. Vorne fehlen uns allerdings Durchschlagskraft und Cleverness. Da müssen wir einfach abgezockter werden und gegen München die wenigen Chancen besser nutzen“, sagt Weinrich vor dem Auswärtsspiel beim Tabellendritten, der nur einen Punkt Rückstand zum Spitzenreiter hat. Der FCG wiederum belegt mit acht Zählern aus zwölf Spielen den 14. Rang und könnte bei einer neuerlichen Niederlage auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen. Mit einem Überraschungssieg würde der Anschluss an das Tabellenmittelfeld gelingen.
• TSV Gaimersheim - ASV Dachau (Sonntag, 15 Uhr): Egal ob mit dem Bus zu Auswärtsspielen in der Nähe von München, mit dem Auto nach Eichstätt oder wie jüngst im Fahrradkonvoi nach Gerolfing: Die Fans des TSV Gaimersheim sind fast überall zahlreich vertreten – und so sicher eine Bereicherung für die gesamte Liga. „Sie sind für uns wirklich der sogenannte zwölfte Mann und einfach der Wahnsinn. Wir können sehr stolz sein, solche Fans im Rücken zu haben“, schwärmt Trainer Manni Kroll von der überwältigenden Unterstützung. Am Sonntag werden zahlreiche Anhänger zu Fuß zum Spiel kommen – schließlich steht ein Heimspiel an. Gast ist der ASV Dachau, der punktgleich mit dem SC Eintracht Freising die Tabelle anführt, aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs aber als Zweiter geführt wird. Herausragend ist die Defensive des ASV, die in 13 Spielen gerade einmal vier Gegentore zuließ – davon zuletzt eines beim 4:1-Sieg im Nachholspiel in Gerolfing, welches Kroll natürlich vor Ort verfolgte. „Dachau wird nach dem Spiel gegen uns auf jeden Fall weitere Gegentreffer kassieren. Ob wir dann gewonnen haben, steht auf einem anderen Blatt. Aber ich bin überzeugt, dass unsere treffsichere Offensive (34 Tore sind der Bestwert der Liga, Anm. d. Red.) auch gegen den ASV nicht leer ausgehen wird“, sagt der Gaimersheimer Coach.
• SV Waldeck-Obermenzing - FC Fatih Ingolstadt (Sonntag, 15 Uhr): Trotz der seit sieben Spielen (sechs Siege) anhaltenden Erfolgsserie wird im Ingolstädter Lager niemand überheblich. „Wenn wir mit einem Punkt aus Obermenzing zurückfahren, dann wäre ich damit schon sehr zufrieden“, gibt sich Fatih Topcu bescheiden. Der Ingolstädter Coach hält den Ball lieber flach, auch seine Mannschaft fühlt sich nicht automatisch zu Höherem berufen. „Ich kann mich immer nur wiederholen: Unsere bisher erspielten Punkte sind alles Punkte gegen den Abstieg“, betont Topcu. Und hier hat der FC Fatih jetzt nach 13 Spieltagen schon mehr geholt – nämlich 23 Zähler – als in der Saison 2022/23. Seinerzeit stiegen die Ingolstädter als Tabellenvorletzter mit 21 Punkten ab. Bis zur eingangs beschriebenen Erfolgswelle hatte manches auf einen ähnlichen Saisonverlauf hingedeutet. Dann aber kehrten die Urlauber zurück, zudem war der Verein noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv. „Zu Saisonbeginn waren wir maximal 14 Leute, jetzt haben wir einen Kader von 23. Vor allem die Nachverpflichtungen Hugo Lopes, Marko Miskovic und Tarik Camdal machen sich jetzt bezahlt“, erklärt Topcu – und richtet ein Lob an die gesamte Mannschaft: „Ich bin wahnsinnig stolz auf sie.“
DK
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