Es ist Frühstückszeit im Hotel Mortal im Altmühltal. Die Gäste starten den neuen Tag mit einem ausgiebigen Brunch – aber dann läuft vielleicht doch nicht alles so, wie ein normaler Tag in einem Hotel aussehen sollte… Und dann findet auch noch der weltberühmte Kufladinger Kuhauftrieb statt. „Hotel Mortal“ ist das neue Stück des Schanzer Krimi-Theaters, für das gerade die Endprobenphase läuft. Premiere ist am Sonntag, 13. Oktober, um 18.15 Uhr im Bürgerhaus Neuburger Kasten. Der Spielzeitauftakt ist bereits ausverkauft, aber für die fünf weiteren Abende bis in den März 2025 hinein gibt es noch Karten.
Alle zwei Jahre studieren die Hobby-Schauspielerinnen und -Schauspieler unter der kreativen Leitung von Gründer und Impresario Martin Hamberger einen neuen Theaterabend ein. Hamberger ist in dieser Theatergruppe das „Mädchen für alles“, wie er im Gespräch sagt. Er ist Autor, Regisseur, Schauspieler – und kümmert sich nebenbei noch um Kostüm und Kulisse. Hauptberuflich arbeitet er als Physiotherapeut, im Nebenjob ist er Ankleider am Stadttheater Ingolstadt – und die Theatergruppe kommt noch oben drauf.
„Hotel Mortal“ spielt nur in einem Raum
„Da hängt schon viel an mir, aber dann wird es auch so, wie ich mir das vorstelle. Das Schanzer Krimi-Theater ist mein Baby.“ Es sei dabei kein klassisches Krimi-Dinner, auch wenn dem Publikum dazu ein Drei-Gänge-Menü serviert wird. „Bei mir steht nicht das Essen im Mittelpunkt. Ich will eine Geschichte erzählen.“ Und die Geschichten, die Martin Hamberger in den Kopf kommen, die können ganz unterschiedlich ausfallen. „Unser letztes Stück, ‚Eva ist Solo‘, war eine sehr emotionale, menschliche Geschichte“, erzählt er. „Hotel Mortal“ wird wieder anders: Es spielt in einem einzelnen Raum, dem Speisesaal. „Und in diesem Raum passiert alles, zur Echtzeit sozusagen.“
Drei-Gänge-Menü ist an die Geschichte angepasst
Das Drei-Gänge-Menü hat Hamberger mit der Catering-Verantwortlichen dabei an die Geschichte angepasst, an die Brunch-Zeit. Die Vorspeise bildet ein Kräuteromelette, angelehnt an Frühstücks-Eierspeisen. Für den Hauptgang stehen Fleisch, Fisch oder vegetarisch zur Auswahl: Schweinefilet im Blätterteig, Lachspflanzerl oder Kartoffel-Zucchini-Puffer. Als Nachspeise gibt es „Uriomas Altmühlwelle“ mit Heidelbeeren und Sahne – die spielt im Stück auch eine gewisse Rolle und wurde extra für das „Hotel Mortal“ entwickelt.
Martin Hamberger hat ein festes Ensemble an seiner Seite, was bedeutet, dass er sich und seinen neun Schauspielerinnen und Schauspielern die Rollen auf den Leib schreiben kann. Manche sind schon seit gut acht Jahren Teil seiner Gruppe. „Es gibt natürlich auch ein Kommen und Gehen. Manche haben dann wegen Arbeit oder Privatleben keine Zeit mehr für Proben.“ Aber Neuzugänge machen die Probenarbeit auch noch einmal frischer, sagt Hamberger. „Wir sind ein bunt zusammengewürfelter Haufen. Von Jung bis Alt ist da alles dabei, jeweils total unterschiedliche Charaktere.“
Auf dem Hot Seat wird man als Zuschauer mit einbezogen
Bei der Kartenbestellung ist es auch möglich, sich selbst auf einen Hot Seat zu buchen – einen besonderen Platz im Publikum, der in das Bühnengeschehen einbezogen wird. „Die Hot Seats bekommen dann Karten, auf denen ihre Anweisungen stehen. Das sind keine schlimmen Sachen, manchmal müssen sie einfach etwas vom Zettel ablesen oder dürfen auch ein bisschen improvisieren.“ Der Hot Seat ist immer freiwillig, Überraschungen bei der Hot-Seat-Buchung versucht Hamberger tunlichst zu vermeiden, damit sich auch jede und jeder wohlfühlt. „Nächstes Jahr haben wir Zehnjähriges. Also irgendwas machen wir wohl richtig.“
Karten und weitere Informationen unter www.schanzerkrimitheater.de.
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