Rennen für den guten Zweck
Hepberger Hoffnungslauf war trotz schlechten Wetters ein voller Erfolg

29.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:10 Uhr
Elena Ostermeier

Startschuss bei Nieselregen: Allen voran eröffneten Organisator Roland Woitsch (links) und Familie Fackler mit ihren Töchtern Noemi und Miriam den zweiten Hepberger Hoffnungslauf. Foto: Rottenkolber

Obwohl das Wetter nicht mitspielte, war auch der zweite Hoffnungslauf in Hepberg ein voller Erfolg. Mehr als 130 Läuferinnen und Läufer ließen sich von Regen und Kälte nicht abhalten, auf der 3,4 Kilometer langen Strecke für die gute Sache zu starten.

Der Weg konnte als Läufer, Nordic-Walker oder Spaziergänger absolviert werden. Auch viele Kinder bewältigten mit großem Eifer die kleine Runde mit 1,75 Kilometern. Die ursprünglich vorgesehene längere Strecke erwies sich als zu gefährlich und konnte nicht angeboten werden.

Rührige Organisatoren warben um Sponsoren

Organisator Roland Woitsch hatte in den vergangenen Wochen unermüdlich um Teilnehmer und Sponsoren für den guten Zweck geworben. Mehrmals postete er Videoaufrufe in den sozialen Netzwerken und machte mit Flyern auf sein Herzensprojekt aufmerksam. Bereits im Sommer 2018 hatte der 42-jährige Hepberger einen ersten Benefizlauf veranstaltet. Damals konnte Woitsch knapp 11 800 Euro Spendengelder an verschiedene soziale Vereine übergeben. In den Corona-Jahren mussten geplante Läufe mehrmals verschoben werden, bis es nun am 17. September im Hepberger Steinbruchgelände wieder so weit war.

Die Spenden sollten in diesem Jahr den Klinikclowns, Unicef, der Sipl-Kinder-Hilfe (Schirmherrin: Ivonne Hudi), den Sternstunden (Schirmherr Volker Heißmann) und der Hochwasserhilfe Ahrtal (Schirmherr Bürgermeister Rüdiger Fuhrmann aus Altenahr) zugutekommen.

Für den Verein Rett-Syndrom Deutschland richtete Margit Fackler aus dem Landkreis Regensburg emotionale Worte an die Anwesenden. Ihre siebenjährige Tochter Miriam ist am Rett-Syndrom erkrankt, einer seltenen neurologischen Entwicklungsstörung, die durch einen winzigen Gendefekt verursacht wird: „Miriam wurde mit etwa einem Jahr zum Pflegefall.“ Bis dahin hatte sich das Mädchen normal entwickelt. Mittlerweile kann die Familie nur noch über Miriams Augen mit ihr kommunizieren, ansonsten kann sie sich nicht bewegen und nichts äußern. Fackler informierte: „Alle Spenden fließen zu 100 Prozent in die Forschung, denn wir geben die Hoffnung nicht auf, dass Rett durch eine spezielle Therapie heilbar wird!“

Auch die beiden Bürgermeister gehen an den Start

Unter den Startern befand sich auch die Hepberger Politprominenz: Neben mehreren Gemeinderäten ließen es sich die beiden Bürgermeister Raimund Lindner und Ralf Bayerlein nicht nehmen, mit ihren Ehefrauen am Lauf teilzunehmen. Auch der Kompaniechef der Hepberger Patenkompanie, Axel Mandok, unterbrach seine Teilnahme am Dorffest in Hepberg für den guten Zweck. Kurz vor Schluss ging auch noch der Hepberger Pfarrvikar Jean-Marie Kazitonda frohen Mutes an den Start.

Für gute Stimmung sorgte derweil das Moderatorenteam mit Altbürgermeister Albin Steiner und Alley-Cats-Frontmann Rudi Mader. Mit frechen Sprüchen und Durchhalteparolen motivierten sie die kleinen und großen Teilnehmer.

Die letzten 60 Minuten der dreistündigen Veranstaltung griff dann Allroundtalent Woitsch, der zuvor drei Runden gelaufen war, selbst noch zum Mikrofon und feuerte die besonders ausdauernden Läuferinnen und Läufer an. Bemerkenswert war vor allem die Leistung von Joscha Braun, der mit zehn Runden „locker“ einen Halbmarathon absolvierte.

Ein Teilnehmer, der anonym bleiben will, war von der Aktion so angetan, dass er nach seinem Lauf spontan entschied, 4444 Euro beizusteuern – zweckgebunden für die Bekämpfung des Rett-Syndroms. Roland Woitsch zeigte sich sichtlich bewegt von „so viel Engagement und Herzblut“ aller Teilnehmer und Helfer.

Weitere Spenden sind willkommen

Noch bis Montag, 10. Oktober, besteht die Möglichkeit, einen Betrag auf das Spendenkonto bei der Raiffeisenbank Mitte, IBAN: DE94 7216 0818 0000 9808 89, einzuzahlen. Das Stichwort lautet „Hepberger Hoffnungslauf“. Die genaue Spendensumme sowie weitere detaillierte Informationen werden im Nachgang bekanntgegeben.

DK